Maat-Ka-Rê wohnte hier (Hatschepsut-Tempel)
Vorgeschichte und Auflösung:VON WELCHER BERÜHMTEN FRAU ERZÄHLE ICH HIER:
Drei Männer gab es in ihrem Leben, drei Männer, die alle denselben Namen trugen. Es war ein Leben in einer Männergesellschaft, deren Führung sie schließlich übernehmen sollte. Ein orientalisches Talent zum Geschichtenerzählen half ihr dabei. Und sie muss eine rechte "Zicke" gewesen sein, diese ägyptische Prinzessin , Tochter von Pharao Thutmosis I., dem Begründer der 18. Dynastie. Nach dessen Tod wurde sie die Gattin ihres Halbbruders Thutmosis II. und damit „Große Königliche Gemahlin“. Doch das reichte ihr nicht; sie strebte nach Höherem. Machtbewusstsein ist eben nicht nur Männern vorenthalten, das war schon vor fünftausend Jahren so. Ein Glück für sie, dass der schwächliche Gatte ziemlich bald verstarb. Nun wäre die Reihe an dessen Sohn Thutmosis III. gewesen, den er mit einer Nebenfrau der gezeugt hatte. Doch der war zu jung. Also übernahm sie selber den Pharaonenthron – als Stellvertreterin. Und erfand ziemlich bald eine nette Geschichte: Gott Amun höchstpersönlich habe dereinst ihrer Mutter die Ehre gegeben, und das Resultat sei eben sie gewesen – als Tochter eines Gottes folglich prädestiniert dafür, den Pharaonenposten selbst zu übernehmen. Das sei auch der Wille Amuns, der sie in einem Orakel ausdrücklich zum Pharao bestimmt habe. Geschickt eingefädelt, das muss der Neid ihr lassen. Von ihrem Liebhaber Senmut ließ sie sich bald einen Tempel bauen, prachtvoll mit Hieroglyphen ausgeschmückt: In der Bilderschrift ist die Mär von der angeblichen Gottestochter blumig und detailliert dargestellt; sie lässt sich in Gestalt eines Mannes abbilden, sogar auf den umgehängten rituellen Bart der Pharaonen verzichtet sie nicht. Zwanzig Jahre lang trägt sie die Krone von Ober- und Unterägypten, bevor sie der Tod ereilt. Und an dem, so besagt ein Gerücht, sei Thutmosis III. nicht ganz unschuldig gewesen ... Ob das nun stimmt, ist nicht gesichert. Eine Stinkwut jedenfalls hatte der in seiner Jugend so rüde beiseite gedrängte Pharao mit Sicherheit im Leibe, ließ er doch an sämtlichen bildlichen Darstellungen von ihr derer er habhaft werden konnte, deren Antlitz gründlich zerkratzen. Auch Pharaonen sind halt nur Menschen...
Vielen Dank an ALLE für die Reaktionen.
Eva, du hast den 1. Preis gewonnen....-smile-
Maat-Ka-Rê, das war der Thronname von Hatschepsut
Sylvia M. 17/04/2006 7:26
@Danke an ALLE für die Kommentare!LG Sylvia
Klaus Zeddel 16/04/2006 18:24
Schon erstaunlich, diese Leere. Aber so wirkt es noch mehr, der Blick wird klasse geführt.. Ein wunderbares Bild und eine fantastischer Text dazu.LG Klaus
Rainer Switala 16/04/2006 16:07
gute perspektivefeiner blick
wie hast du es so menschenleer erwischt
gruß rainer
N. Claudia 15/04/2006 21:48
wahnsinn dieses foto und danke für die umfangreiche info. lg. cYork von Selasinsky 15/04/2006 21:38
Wundervoll wieder der Texr und das Bild...am Besten du übernachtest dort mit einem Zeltlager.Frohes Osterfest wünscht Dir Rose und York
News in der HP unter "Aktuelles"
http://www.selafotos.de
† Erich Martinek 14/04/2006 11:35
Aufnahme... ein Augenschmaus .... Text, sehr lehrreich !DANKE.
Ich wünsche dir auch ein frohes, sonniges Osterfest.
LG Erich
Joh. Messner 14/04/2006 10:51
Sehr schöner Tempel! JohannSylvia M. 14/04/2006 10:03
@AN ALLE: Vielen Dank für die Kommentare!LG Sylvia
Erwin F. 13/04/2006 21:46
...klasse perspektive !!!lg, erwin
Uwe Thon 13/04/2006 21:26
mag die perspektive!und frühausstehen ist fototechnisch immer eine bereicherung. . . .
foto fex 13/04/2006 21:24
Das scheint ja für dich reserviert gewesen zu sein!Schön!
LG
HH
Helmut Taut 13/04/2006 19:02
Hast Du schön getroffen. Ich finde diesen Tempel extrem zeitlos.Liebe Grüße
Helmut
Joachim Kretschmer 13/04/2006 18:23
. . . ein tolles Erlebnis schilderst Du . . .VG, Joachim.
Jürgen Eiden 13/04/2006 17:28
Super Foto, Wie man sieht lohnt sich das früh aufstehentolle geschichte
lg & Frohe Ostern
Jürgen
Peter Bemsel 13/04/2006 16:16
Wundervolles Bild. Da paßt alles, vorallem keine Menschenmassen.Ein Erlebnis, dieses Kunstwerk so sehen zu können.
LG Peter