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Claudia Sölter


Premium (Basic), Frankfurt am Main

Vorbereitungen

Mein Dank für den Voting-Vorschlag geht an M.Schlosser – ich fühle mich geehrt!

Vorbereitungen
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Ich bin ja nun auch schon wieder ein paar Jahre in Sachen Nachtlandschaftsfotografie unterwegs und da kann es schon mal sein, dass aus den Tiefen des Internets eine Stimme auftaucht, die da fragt: „Wie macht man das? Auch können will!“ So geschehen Anfang des Jahres – und es rief von recht weit her.
Wer diese Art der Fotografie mit einem gewissen Anspruch betreibt weiß, dass sie viel Vorbereitung und Wetterglück einfordert. Das ist manchmal schon für eine Einzelperson etwas verzwickt in der Planung.
Zu zweit verdoppeln sich die Ansprüche und es wird bisweilen wirklich schwierig.
Ich weiß, es ist ernüchternd, aber es gibt noch ein Leben außerhalb der Foto-Blase – wenn das nicht sogar das Hauptleben ausmacht!
Die terminliche Absprache verlief also nachvollziehbar etwas holprig, doch dann war eine verheißungsvolle Wetterlage im Anmarsch. Ich schlug eine Tour in die Rhön vor, denn als Entlohnung für diesen privaten Workshop wünschte ich mir eine Mitfahrgelegenheit. Manche nehmen einen doch bisweilen beträchtlichen Geldbetrag für einen Workshop, doch da ich sowieso eine eher kritische Sichtweise auf manche Verhaltensweisen im Zusammenhang mit der Fotografie habe, ist mir eine Mitfahrgelegenheit irgendwie lieber.
So, also … fremde Person im Anmarsch … auf meine Wohnung (zunächst).
Kreeeeiiiiisch – meine Wohnung! Zur Hülf'!
Im Alltag mein Lebensraum, meine Kreativ-Kammer, Werkstatt und Rückzugsort. Da wird gelebt.
Putzen, backen und häkeln kann ich zwar, aber diese Dinge ziehen mich nicht magisch – Ihr wisst hoffentlich, was ich meine. Bei mir sieht es zwar tatsächlich im Durchschnitt immer recht ordentlich aus, doch in Anbetracht des Herannahens einer anderen Lebensform (mit vielleicht anderen Ansprüchen), empfand ich die tiefe soziale Verpflichtung, auch die „Wollte-Ich-Schon-Immer-Mal-Machen-Areale“ endlich mal zu beglücken. Sogar mein Kostbarkeitenregal, das aussieht wie das Logistik-Zentrum einer Elster (ich stehe total auf Silberzeuchs), wurde en detail entstaubt.
Vor dem Treffen war ich also sowieso schon schwer am Rödeln, als die Wetterprognosen recht überraschend für die Neumondnacht ein paar Tage vor dem Treffen einen affig klaren Himmel verkündeten.
Die Gelegenheiten sind zu rar, um sie ungenutzt verstreichen zu lassen. Also machte ich mich zuvor alleine schon auf in die Rhön an diese Kapelle. Jede Nacht ist bei mir immer mit einem erheblichen Aufwand verbunden, denn ich habe kein eigenes Auto und muss stets erst raus aus dem Lichterdom des Rhein-Main-Gebietes. Und ich bleibe fast immer die ganze Nacht draußen! Regeneration wäre also primär vonnöten gewesen, aber da wären schon noch ein paar Ecken zu beackern gewesen.
Und dann kam der Anruf: „Ich komme früher!“
N'omma: kreeeeiiiiiisch! Das sind die Momente, in denen mir hektisch meiner Schwächen bewusst werde.
Wir kehrten schlussendlich zurück an diese Kapelle (ein Ort, wie gemalt), doch das wird dann die Geschichte eines Rudel-Shootings bei Nacht – die hat dann fast noch mehr Dramatik, als die meines alltäglichen Sonderling-Daseins.
:-)))

nachgeführt | Stapel | Montage | Panorama
(TRACKED | STACKED | COMPOSITION | PANORAMA)

Boden (08.05.2024)
Kamera: Canon EOS 77D
ISO 3200 • n=f/4 • 120“
Panorama • 1 Reihe • 8 Einzelbilder • Hochformat
Objektiv: Sigma Art 24–35mm f/2,0 @ 35mm

Himmel (08.05.2024)
Kamera: Canon EOS 5D Mark III
ISO 3200 • n=f/2,8 • 4x60“ (nachgeführt)
Ausschnitt aus einem Panorama • 1 Reihe aus 5 Frames • je Frame 4 Bilder gestacked • Hochformat
Objektiv: Sigma Art 24–35mm f/2,0 @ 35mm

Nachführung:
Omegon Minitrack LX3

Bearbeitung:
PTGui • Photoshop

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