(1) Die Gammaeule (Autographa gamma)
Überall - wie immer - angefressene Blätter. Und keine Raupe zu finden. Obwohl der Raupenkot einen auf den Verursacher schon hinweist.
Geht man morgens relativ früh nach draußen, ist die Chance auf Raupen deutlich besser, gerade bei solcher Hitze wie im Moment. Manchmal verkriechen sie sich am Tag bodennah.
Das Fuchs'sche Kreuzkraut = Greiskraut (Senecio fuchsii = ovatus) ist auch bei Ebert (Schmetterlinge Baden-Württembergs) schon als Futterpflanze der Art aufgezählt. Die Gammaeule ist als Wanderfalter mit großer Ausbreitungstendenz bekannt - ihre polyphagen Raupen (die viele verschiedene Futterpflanzen gebrauchen können) und ihre weites Umherfliegen aus dem Mittelmeerraum prädestinieren die Art als sehr lebenstüchtig und nicht durch Aussterben gefährdet.
(1) Die Futterpflanze mit angefressenen Blättern. Erst beim vorsichtigen Biegen des Kreuzkrautes haben wir die ausgewachsene grüne Raupe am obersten Blatt unter den zwei Nebenästchen stengelnah entdeckt (2).
Ähnlich sehen auch manche Raupen der Schwesternarten (A. bractea, jota, buraetica und pulchrina) aus. Die haben allerdings andere Futterpflanzen.
Der schwarze Streifen am Kopf der Raupe weist auf die Gattung hin, ebenso das bucklige Hinterende.
(3) Ein ganz frisches Exemplar der schönen, häufigen Eulenart aus der großen Familie der Eulenfalter (Noctuidae). Es gehört sicher den hier aufgewachsenen Nachtfaltern an - kein bißchen abgeflogen leuchten die feinen Tarnfarben mit dem namengebenden weißen Gamma einem entgegen. Noch vor Jahren wurde - wie z.B. beim Distelfalter, dem Admiral und dem Taubenschwänzchen - angezweifelt, ob die sich in unserem Klima überhaupt halten und vermehren könnten; mittlerweile wachsen schon jahrelang von diesen Arten Populationen in Deutschland auf. Der Klimawandel tut seinen gewaltigen Teil dazu ...
Abb. 1 und 2: Neukappl/Opf., 18.8.2023.
Abb. 3: Neukappl/Opf., 25.6.202.
26.8.2023 f
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