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(1) Die Raupe der Messingeule (Diachrysis chrysitis s.l.)

(1) Die Raupe der Messingeule (Diachrysis chrysitis s.l.)

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Dr.Thomas Frankenhauser


Premium (World), Regenstauf

(1) Die Raupe der Messingeule (Diachrysis chrysitis s.l.)

Hier frißt sie an der Großen Brennessel (Urtica major).
Die Insektenforscher sind noch dabei festzustellen, ob es sich bei der Art wirklich nur um eine einzige handelt. Tutts Messingeule (D. tutti) wird (noch?) mit chrysitis zu "Diachrysia chrysitis "s.l." zusammengefaßt (s.l. = sensu lato, lat.: im weiten Sinne). Denn weder die Genetiker noch die Genitalmorphologen oder die Pheromon-(Sexuallockstoff-)Forscher sind sich ganz sicher, um hier eindeutig Position zu beziehen. Bei chrysitis sind die goldenen Binden des Vorderflügels nicht miteinander verbunden, bei tutti durch einen Steg.
Es wird diskutiert, ob sich hier zwei ehemals in der Eiszeit örtlich getrennte Arten inzwischen wiedervereinigen - und sich dabei noch nicht endgültig durchmischt haben. Interessanter Gesichtspunkt - für unsere Zwecke reicht es, bei "der" Messingeule zu bleiben; zu allem Überfluß gibt es nämlich da auch Übergangsformen (s.a. lepiforum!) ...
Und ob sich die Raupen auch eventuell sichtbar unterscheiden, weiß ich nicht.
Oft gesehen habe ich den schönen Falter nie - nach der manchmal überaus zahlreichen Gammaeule (Autographa gamma) sei er der zweithäufigste der Unterfamilie Plusiinae, so Ebert (Schmetterlinge Baden-Württembergs, Bd. 6). Immerhin umfaßt die bei uns etwa zwei Dutzend Arten.

Fund und Fotos: bei Ramspau/Opf., 15.5.2022.

24.5.2022 f

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