(15) "Beifang" aus der Wildbienenkolonie in Neukappl/Opf., Sommer 2019
Erst auf dem Foto hab ich den unter 1 mm großen Kugelspringer (Collembola) FASCIOSMIINTHURUS QUINQUEFASCIATUS (Fam. Bourletiellidae) entdeckt, der links über der Stirn der Skabiosen-Furchenbiene (Halictus scabiosae) in deren Nesteingang sitzt.
Bei den auf trockenen Flächen vorkommenden Tierchen werden selbst die größeren Weibchen nicht länger als 0,9 mm!
Nach dem charakteristischen Streifenmuster heißen die Kugelspringer im Englischen "Zebra Springtail" oder "Striped Globular Springtail", im Niederländischen "Zebra Springstaart" - im Deutschen heißen sie noch gar nicht ...
Die Art ist selten; für Bayern habe ich im Internet noch keinen Nachweis gefunden, sodaß es sich hier um einen Erstfund für das Bundesland handeln könnte.
Sicher aber kommt der Kleine häufiger vor, als man ihn sieht: er ist winzig und auf der graubraunen Sandoberfläche bestens getarnt. Die hier geschilderte Entdeckung auf dem Bild eines anderen Tieres hat seine lustige Parallele in dem Foto des Erstnachweises für die Niederlande (erst 2013!) - dort ist der Winzling vor dem Bein einer eigentlich aufgenommenen Blauflügligen Ödlandschrecke - ebenfalls auf Trockenrasen - zufällig zu sehen!
Auf "collembola.org" im Internet findet Ihr unendlich viele schöne Fotos verschiedenster Kugelspringer; dort konnte ich auch diesen hier bestimmen - und hab dem belgischen website-Eigner und Experten Frans Janssens (Uni Antwerpen) den Fund gleich gemeldet.
Fund und Fotos: Neukappl/Oberpfalz, Bayern - 14.7.2019.
22.2.2023 f
Marlis E. 23/02/2023 9:22
Das ist schon wirklich eine kleine Sensation, bestimmt gibt es diese Kugelspringer mehrfach, doch selten werden sie gesehen.Liebe Grüße, Marlis
alicefairy 23/02/2023 8:05
gut gezeigtLg Alice