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Premium (Complete), Coburg

294 Ein langes Dasein

Ein Detailausschnitt in einem Hochkantformat mit der Betonung auf den dreieckigen Rokoko-Tympanon des Coburger Rathauses. Neben der flächigen Ornamentik der Rokoko - Motive mit der eingelassenen Rathausuhr fällt unter der blau angestrahlten offenen Laterne mit Kuppel der heimliche, wahre Herrscher über das Coburger Geschehen auf – das in grüner Kupferpatina strahlende „Bratwurstmännla“…….
Aufgenommen am 24.04.2019 auf dem Coburger Marktplatz in der Innenstadt.

Das Rathaus hat in seinem über 600-jährigem Dasein eine Menge erlebt:
Zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert mal als Residenzstadt mal in untergeordneter Rolle zwischen Fürsten- und Herzogtümern hin und hergeworfen, erlebte die Stadt dennoch eine rege Bautätigkeit, aus der heute noch etliche Bauten existent sind. Es überlebte die Zeit der Hexenverbrennungen, in Coburg fanden im 16. und 17. Jahrhundert nachweislich über 228 Hexenprozesse statt.
Es überlebte den 30-jährigen Krieg mit der Besetzung der Stadt im Jahr 1632 durch Wallenstein und die Belagerung der Veste. Es überlebte die Besetzung durch französische Truppen in den Jahren 1806 und 1807. Es überlebte eine Blütezeit zwischen 1735 bis zum Ende der Monarchie im Jahr 1918 als erneute Residenzstadt mehrerer regierender Herzöge, obwohl sich seit 1825 mit Ende des Herzogtums Sachsen-Gotha-Altenburg mit dem neuen Staatsgebilde Sachsen-Coburg und Gotha die Coburger Region in ein in Personalunion regiertes Doppelherzogtum aufgeteilte. Nicht zuletzt überlebte es auch das Ende der mehrere Jahrhunderte andauernden staatlichen Eigenständigkeit, indem Coburg sich am 30.11.1919 nach einer Volksbefragung zur Vereinigung mit dem Freistaat Bayern entschloss, und den Beitritt zum thüringischen Staat ablehnte.
Hinsichtlich der kommenden Ereignisse, bei denen die Stadt eine unrühmliche Rolle spielte, im Nachgang betrachtet wohl ein Glücksgriff, denkt man an die Teilung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg.

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