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BAD BERGZABERN (Kr. Südliche Weinstr.), Marktstr. 14 und Königstr. 1, sog. Altes Rathaus

BAD BERGZABERN (Kr. Südliche Weinstr.), Marktstr. 14 und Königstr. 1, sog. Altes Rathaus

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Uwe Welz


Free Account, Kaiserslautern

BAD BERGZABERN (Kr. Südliche Weinstr.), Marktstr. 14 und Königstr. 1, sog. Altes Rathaus

Zwei markante Gebäude bilden die westliche Begrenzung der platzartigen Ausweitung der Marktstraße am westlichen Ende der ummauerten Altstadt:
Links das an die Marktkirche grenzende Anwesen Marktstraße 14, 1723 (i) unter Verwendung von Resten des 1676 durch Brandlegung zerstörten Vorgängerbaus errichtet und bereits 1757 (i) renoviert.
Rechts das ehemalige Haus Lorch, 1705 (i) errichtet für den Wappenschmied und Pächter der Leiningisch-Fürstlichen Eisenerz- und Hüttenwerke in Zinsweiler im Elsass, Johann Balthasar Lorch und seine Ehefrau Juliane Sibilla Maria König, der Tochter des Kammerrates König aus Zweibrücken. 1839 von der Stadt Bergzabern erworben, diente es bis 1980 als Rathaus. Die Bauinschriften an den beiden Brüstungsfeldern des Erkers lauten: »•İOHAN• / BALTHASAR / •LORCH• / VND / •İVLİANA• / •SİBİLLA• / •MARİA• / •LORCHİN•« und »•HABEN / •DİESES• / HAV.S•GE / •BAWT•İM• / İ7 05• / •İAHR• / (Schnörkel)«.
Die beiden Gebäude zeigen die sehr häufig zu beobachtende konservative Haltung bei Wiederaufbaumaßnahmen nach Großkatastrophen, wie hier die durch die Truppen König Ludwig XIV. von Frankreich durchgeführte Inbrandsetzung der Stadt im Jahr 1676, der vermutlich zwei Drittel des Häuserbestandes zum Opfer fielen. Die Einzelformen beider Häuser sind (fast) durchgehend barock, aber der Volutengiebel und die bewegten "Erkerlandschaften" verweisen eher auf die Zeit zwischen 1570 und 1620, also in die "bessere" Zeit vor dem 30-jährigen Krieg und den nach kurzer Pause einsetzenden Reunionskriegen, die erst 1713 wirklich endeten (Frieden von Rijswyck).

Als Objektiv kam wieder das (recht problematische) PC-E-Nikkor 1:3,5/24mm zum Einsatz. Das sommerliche Sonnenlicht war unbeschreiblich grell, aber glücklicherweise war der größte Teil des Motivs im Schatten, so dass die Sonne nicht zu sehr störte. Die Nachbearbeitung beinhaltete v. a. das Retuschieren des Staubs auf dem Sensor, das Beseitigen einiger weniger Lichtflecken, das vorsichtige Aufhellen der Schatten, die Anhebung der Kontraste in den hellen Bildpartien sowie die Vereinheitlichung des Himmelsblaus zu einem mittleren Blauton.

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Exif

APN NIKON D4S
Objectif ---
Ouverture 11
Temps de pose 1/50
Focale 24.0 mm
ISO 320