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Patrick Rehn


Premium (World), Bebra-Lüdersdorf

Der "letzte" Rest...?

Auf der Mitte-Deutschland-Verbindung zwischen dem Ruhrgebiet und den sächsischen Industriegebieten war in den letzten Jahren eine eher traurige Entwicklung zu erleben: Verbanden früher InterRegio im verlässlichen Zwei-Stunden-Takt mit acht oder neun Wagen die besagten Regionen wurde das Angebot bereits vor 20 Jahren auf den Abschnitt bis Weimar reduziert - die weitere Etappe mit einer Diesellok fiel "durchs Raster". Es folgte die Reduzierung der Zugpaare, teilweise wurden auch neue Ziele wie Leipzig oder Ostseebad Binz angefahren.

Seit einigen Jahren verbinden nun wieder drei Zugpaare die kreisfreie Hochschulstadt Gera mit der "weiten" Welt: Eins bis Köln, eins bis Düsseldorf und eins bis Kassel-Wilhelmshöhe. Weiterhin ein "Hindernis" ist der sich seit Jahren hinschleppende Ausbau der Strecke und deren fehlende Elektrifizierung östlich von Weimar, so dass die IC in Gotha von Diesel- oder Elektrotraktion umgespannt werden müssen.

Zwischen Malsfeld und Melsungen begegnete mir vor zwei Monaten die 101 111-3 mit dem nur fünf Wagen langen IC 2155 von Köln nach Gera, welcher in Gotha an eine Lok der Baureihe 245 übergeben wird.

Es bleibt zu hoffen, dass mit dem Deutschland-Takt wieder eine verlässliche Planung mit mehr Fahrten stattfindet. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg, denn bestehende Nahverkehrsangebote und teils durch die Länder finanzierter Fernverkehr müssen nicht nur untereinander, sondern auch auf die vorhandene Infrastruktur abgestimmt werden...

Aufnahmedatum: Montag, 19. April 2021 - 13:17 Uhr

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