Die weiterentwickelte Köf 11
Nachdem ich bereits hier ...
... und hier ...
... die Entwicklung und Entstehung der Köf-Leistungsklassen II und III ausführlich beschrieben habe möchte ich die letzte Entwicklungsstufe, die Köf 12 bzw. Baureihe 333 vorstellen: 1965 stellte Gmeinder die erste weiterentwickelte Köf 11 vor, deren wesentlichstes Unterscheidungsmerkmal der Antrieb via Gelenkwelle statt Ketten war. Die erste Serie von 100 Lokomotiven (333 002 bis 101), welche von Jung, Gmeinder und Orenstein & Koppel in den Jahren 1968 und 1969 geliefert wurde unterschied sich optisch dabei nicht von den Loks der Baureihe Köf 11 bzw. 332, was sich dann ab den 1973 gelieferten weiteren 150 Loks änderte: Diese erhielten eine verbesserte Kühleranlage, wobei nun statt eines nahezu quadratischen Lüftergitter am Vorbau ein rundes Gitter zum Einbau kam hinter dem ein Propellerrad rotierte.
Ab Ende der 1980er Jahre wurde ein Großteil der Loks der Baureihe 333 mit Funkfernsteuerung ausgestattet um die Personalkosten zu reduzieren, die damit ausgestatten Loks waren an einem weißen Leuchtmelder unterhalb des Führerstandsdach zu erkennen, welcher im Funkbetrieb weiß leuchtete: Der Lokrangierführer trägt dabei vor Brust und Bauch ein Tragegeschirr in welches die Fernbedienung eingesetzt wird. Im Funkbetrieb war das Bedienen der Sifa nicht mehr erforderlich, um die Dienstfähigkeit des betreffenden Mitarbeiter jedoch zu gewährleisten wurde in den Funkfernsteuerungen ein Neigungsschalter integriert: Sollte der Lrf beispielsweise stürzen oder ohnmächtig werden und auf dem Bauch oder Rücken zum Liegen kommen löste der Neigungsschalter eine Schnellbremsung aus und der weiße Leuchtmelder am Führerhaus ging von Dauer- in Blinklicht über.
Insgesamt 220 der 251 Loks umfassenden Baureihe 333 wurden mit Funkfernsteuerung ausgerüstet und zur Unterscheidung von den anderen Loks in die Baureihe 335 umgezeichnet. 2001 begann man teilweise mit der Rückbau / der Stilllegung der entsprechenden Anlagen, zeichnete die Loks wieder in die Baureihe 333 um und erhöhte zur Unterscheidung von den ursprünglichen 333 die Ordnungsnummer um 500.
Nachdem 111 001-4 in den Güterbahnhof von Koblenz-Lützel rangiert hatte...
... war es die Aufgabe von 333 068-5 die Lok unter das Wetterschutzdach zu rangieren. Die Lokomotive zählte übrigens während ihrer gesamten Einsatzzeit zu den 31 Loks, welche nie mit Funkfernsteuerung ausgestattet worden waren und sich daher weitgehend im originalen Auslieferungszustand befindet.
Aufnahmedatum: Dienstag, 28. April 2015 - 15:50 Uhr
makna 12/06/2015 15:57
Beachtlich: Weitgehend im originalen Auslieferungszustand !!!Das hast Du wieder sehr gut dargestellt (und ins Bild gesetzt) !
BG Manfred