Dr. Wilhelm Zopf: Parasitische Pilze an Flechten (1897/98), Bild 1
Der ausführliche Titel kautet:
"Untersuchungen über die durch parasitische Pilze hervorgerufenen Krankheiten der Flechten".
Nova Acta
Abh. der Kaiserl. Leop.- Carol. Deutschen Akademie der Naturforscher, Band LXX Nr. 2 und Nr. 4 (1897 bzw. 1898)
Der Verfasser war an der Universität Halle a.o. Professor und Vorstand des kryptogamischen Laboratoriums.
Sein Schlüsselerlebnis war eine Exkursion um St. Ulrich im Grödnertal (heutiges Südtirol), während der er zum ersten Mal Pilzparasiten auf Flechten beobachtete. Er fand heraus, daß die parasitischen Pilze die Algenzellen, aus denen die Flechten zusammen mit den ihnen eigenen Pilzen eine Symbiose bilden, umsponnen haben, ohne die Flechte weiter zu schädigen. Dafür hat er den Begriff der "Nebensymbiose" oder "Parasymbiose" gebildet.
Die Flechten allein sind ja schon schwer genug zu bestimmen - und jetzt das noch (-: ! Schon Zopf kannte 400 Pilzparasiten auf 350 Flechtenarten!
Beide Bände mit den zwei wunderschön lithografierten Tafeln am Ende von Band 1 für 19,- Euro - da kam ich nicht dran vorbei . . .
8.10.2013
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