Andreas Beier Fotografie


Premium (Basic), Metropole Ruhr

Emscherschnellweg

Der Abwasserkanal Emscher – kurz AKE genannt – ist das größte Einzelbauwerk, das die Emschergenossenschaft im Rahmen des Emscherumbaus errichtet. Er ist ein unterirdischer Kanal der Superlative: 51 Kilometer lang, beginnt er im Westen von Dortmund und endet am Klärwerk Emschermündung im Städtedreieck zwischen Dinslaken, Oberhausen und Duisburg kurz vor dem Rhein. Auf seinem Weg quer durch das Revier erreicht er eine Tieflage von bis zu 40 Metern. Als unterirdischer Begleiter der Emscher ist der AKE die Voraussetzung dafür, dass der oberirdische Fluss bis 2017 wieder sauber werden kann. Dazu nimmt er die Abwasserströme aus den kleineren Kanälen auf, die parallel zu den zahlreichen Nebenbächen der Emscher wie Dorneburger Mühlenbach, Schwarzbach, Boye und Berne verlegt wurden bzw. noch werden. Das Abwasser leitet der AKE zu den beiden Kläranlagen der Emschergenossenschaft in Bottrop und Dinslaken. Aus den Anlagen fließt das gereinigte Wasser in die Emscher. Gebaut wird der AKE im unterirdischen Vortriebsverfahren mit Hilfe von zahlreichen Schächten. Vom Schachtgrund aus graben große Vortriebsmaschinen den Weg frei, anschließend werden die Kanalrohre – insgesamt 35.000 Stück! - unter hohem Druck durch das Erdreich gepresst. Später dient ein Teil der Schächte als Betriebsschächte, über die der Kanal erreicht werden kann.

Eine Besonderheit stellt der Schachtstandort 52/53 in Gelsenkirchen dar: Dort unterquert der AKE in 25 m Tiefe die Bundeswasserstraße Rhein-Herne-Kanal. Die Emschergenossenschaft lud zur Extraschicht 2013 in eine magische Unterwelt. Die Durchquerung eines 350 m langen Stücks des AKE gab Einblicke in den neu entstehenden, verborgenen Kosmos unter der Emscher. Für diesen Abend war der neue Kanal kunstvoll und atmosphärisch inszeniert. Das Bild ist am morgen abseits der Extraschicht entstanden.
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