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HOMBOURG-HAUT / OBERHOMBURG (57 Moselle), anc. collégiale Sainte-Vierge-et-Saint-Étienne

HOMBOURG-HAUT / OBERHOMBURG (57 Moselle), anc. collégiale Sainte-Vierge-et-Saint-Étienne

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Uwe Welz


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HOMBOURG-HAUT / OBERHOMBURG (57 Moselle), anc. collégiale Sainte-Vierge-et-Saint-Étienne

Das Kollegiatstift wurde 1254 durch dem Metzer Bischof Jacques de Lorraine (1239–60) gegründet – also im gleichen Jahr wie die mächtige Grenzburg der Bischöfe von Metz und einer zugehörigen Ortschaft – und bestand bis 1743. Kurze gotische Basilika um 1250/60 mit breitem Mittelschiff und schmalen Seitenschiffen, einem ausladenden Querhaus und einem etwas niedrigerem, kurzen Chor aus einem schmalen Joch und 5/8-Schluss. Ein Brand 1632 betraf die Seitenschiffe der Kirche und einige Seitenkapellen. Das sehr schlichte Äußere wird durch den erst im 14. Jahrhundert errichteten Westturm bestimmt, der den oberen Endpunkt der Hauptstraße der kleinen Stadt bildet.
Auffällig sind die breiten und verhältnismäßig niedrigen Proportionen im Innenraum. Das Mittelschiff weist neben dem Turm- bzw. Emporenjoch nur zwei weitere weitgespannte Joche auf; die rundbogigen Arkaden sitzen auf mächtigen kantonierten Rundpfeilern; die in dieser Form vielleicht rezenten Obergadenfenster sind winzig klein und lassen das Mittelschiff im Halbdunkel, während das Querhaus und der mit einer in Blautönen gehaltenen modernen Verglasung versehene Chor vergleichsweise hell sind. Im westlichen Mittelschiffsjoch finden sich über den Scheidbögen kleeblattbogige Blendöffnungen. Südseitig zwischen Chor und Querhaus befindet eine zweijochige Kapelle der Erbauungszeit. Christoph Brachmann vermutet einen entsprechenden Raum auch auf der Nordseite.
Die Detailformen orientieren sich deutlich an der Stiftskirche St. Vincent in Metz, einem der wichtigsten Bauprojekte von Bischof Jacques de Lorraine.

Ansicht des Innenraums von WSW.

Aufgenommen mit einer Nikon D 700 und dem AF-S 1:2,8/14-24mm von einem Novoflex Quadropod. Die geringen "stürzenden Linien" und die Objektivverzeichnung wurden korrigiert (der Raum ist tatsächlich so breit proportioniert) und die fehlende Ecke rechts unten angestückt. Die notwendigen Tonwertkorrekturen sind recht zurückhaltend durchgeführt, weil ansonsten der Helligkeitskontrast zwischen dem dunken Schiff und dem sehr hellen Querhaus verwischt wird.

Literaturhinweise:
FRANZ XAVER KRAUS, Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen – Beschreibende Statistik im Auftr. d. kaiserl. Ministeriums von Elsaß-Lothringen hrsg., 3. Bd., Lothringen, Strassburg (1886–) 1889, S. 828–832;
EUGÈNE VOLTZ, L’église collégiale, aujourd’hui paroissial, de Hombourg-Haut, in: Mémoires de l’Académie de Metz, 1983, S. 71–98;
MARIE-CLAIRE BURNAND, La Lorraine gothique (Les Monuments de la France gothique), Paris 1989, S. 124–127;
CHRISTOPH BRACHMANN, Gotische Architektur in Metz unter Bischof Jacques de Lorraine (1239–1260) – Der Neubau der Kathedrale und seine Folgen, Berlin 1998 (= Diss., TU Berlin 1994), S. 142–144, Abb. 61a–j.

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Exif

APN NIKON D700
Objectif ---
Ouverture 10
Temps de pose 2.5
Focale 14.0 mm
ISO 250