Toul, Collégiale Saint-Gengoult, Cloître (Kreuzgang der Stiftskirche St. Gengoult), Ansicht von SSO
Der Kreuzgang wurde im 16. Jahrhundert ( ca. 1510-1530) an die Nordseite der bedeutenden hoch- und spätgotischen Stiftskirche gesetzt (in den Winkel zwischen nördlichem Seitenschiff und nördlichem Querhausarm). Während die Grundstruktur der Architektur spätgotisch ist, gehören die Detailformen bereits durchgängig der Renaissance an - eine Kombination, die im südlichen Lothringen verbreitet vorkommt (vgl. die Chapelle de Savigny der Kirche in Charmes, Vosges).
Restaurierungen 1861 durch den Architekten Mangeot und 1891 durch Émile Boeswillwald (1815-1896), und zuletzt in mehreren Abschnitten seit 1989.
Der Kreuzgang hat über der Grundfläche von ca. 28 × 28 Metern nur 5 × 5 Joche, d. h., das jetzt neu als Garten gestaltete innere Geviert ist relativ eng, während die Galerien auffallend großzügig dimensioniert sind. Die innere Höhe beträgt ca. 5 Meter. Nur das Erdgeschoß der zunächst doppelgeschossig konzipierten Anlage wurde ausgeführt.
Aufgenommen aus der Hand, Nikon D 700 mit 1:2,8/14-24mm AF-S. Geringe Perspektivenkorrekturen und vorsichtige Bearbeitung der Tonwerte.
Literatur (Auswahl):
MARIE-CLAIRE BURNAND, La Lorraine gothique (Les monuments de la France gothique), Paris 1989, S. 326-328 u. 329;
JEAN-LOUIS JOLIN, La collégiale Saint-Gengoult, la cathédrale Saint-Etienne, Metz 2004;
ALAIN VILLES (Texte), OLIVIER LABALETTE (Photographien), Toul – La collégiale Saint-Gengoult et son cloitre, Toul 2005.
Ela Ge 11/09/2014 23:57
is das ein schöner Kreuzgang und eine Aufnahme mit diesem Standpunkt gefällt mir ganz besonders! Dieses in 2 Richtungen Schauen hat schon etwas