Immer in der Spur bleiben...
Vor ungefähr zehn Jahren - und eben im vergangenen Monat - habe ich das letzte Mal das Prinzip der "festgelegten" Fahrstraßen erlebt. Der Eisenbahner spricht bei besonderen Witterungsverhältnissen von dieser Betriebsart, wenn in Bahnhöfen die Bahnsteige nicht an den regulär von durchfahrenden Zügen gelegenen Gleisen liegen. Dann werden die Weichen so gestellt, dass alle Züge durch das Bahnsteiggleis fahren müssen - und dafür dann eben auch abbremsen und danach wieder beschleunigen müssen, da die Weichen in abzweigender Stellung mit meist niedrigerer Geschwindigkeit befahren werden können, als wenn es "gerade aus" geht.
Damit sollen Störungen an den Weichen vermieden werden, welche durch einen Umstellvorgang entstehen könnten - beispielsweise, weil ein von einem Zug herabfallender Eisbrocken sich zwischen Weichenzunge und Backenschiene verkantet und die Weiche dadurch nicht mehr gestellt werden kann. Dies soll Streckensperrungen, Verspätungen und Zugausfällen vermeiden, aber auch dabei helfen den Einsatz der Räumkräfte nicht zu sehr zu strapazieren, da diese ja nicht nur ein oder zwei Weichen betreuen können, sondern auch in anderen Bahnhöfen gebraucht werden.
Einer dieser "Durchfahrer" war daher auch der oben abgebildete Autotransportzug mit dem Smartron 192 102 der Eisenbahngesellschaft Potsdam, welcher das Bahnsteiggleis 3 im Bahnhof Neuhof auf seinem Weg Richtung Süddeutschland durchfuhr.
Aufnahmedatum: Mittwoch, 10. Februar 2021 - 16:07 Uhr
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