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in arktischer Winternacht

in arktischer Winternacht

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Tore Straubhaar


Free Account, Höxter

in arktischer Winternacht

Skitour Hardangervidda, Februar / März 2018

Irgendwann lässt das Schneegestöber nach, und wir beschließen eine kleinere Rundtour auf der Hardangervidda zu gehen. Es bleibt kalt. Der nordöstliche Wind pfeift uns eisig entgegen. So lange wir in Bewegung bleiben, ist das kein Problem. Im Gegenteil, wir müssen aufpassen, nicht zu dolle in Schwitzen zu geraten, da sich das spätestens am Abend und in der Nacht rächen würde. Bei diesen Bedingungen möchten wir nicht durchfeuchtet in den Schlafsack steigen. Beim Aufbau des Zeltes und dem Bau der Windschutzvorkehrungen können wir langsam zur Ruhe kommen und bei leichter körperlicher Betätigung noch etwas abtrocknen.

Bald ist es beinahe windstill. Bei etwa minus 30° benetzt unser Atem in kürzester Zeit in Form von Raureif die Wände des Innenzeltes. Es dauert nicht lange, und die ganze Geschichte rieselt wieder auf uns hinab. Ein Topf voller heisser Spaghetti oder Ähnlichem tut gut. Insgesamt wird man bei kälteren Temperaturen etwas träge. Dennoch gehen wir noch mal vor die Tür in die hell erleuchtete Nacht. Wir sind zu Vollmondzeiten unterwegs, daher sind auf dem Bild nicht sehr viele Sternchen zu sehen.

Es lässt sich manchmal nicht vermeiden, ein paar dutzend Male kreuz und quer durchs Bild zu gehen, aber so sieht es nun mal aus, unser Lager mit der kleinen roten SchutzundTrutzburg in arktischer Winternacht ...

Arctique
Arctique
Tore Straubhaar

es klopft ein Männlein an der Tür
es klopft ein Männlein an der Tür
Tore Straubhaar

Commentaire 12

  • Ortwin Khan 24/03/2018 19:24

    sensationell schöne Aufnahme!
    Der rote Blickfänger kommt richtig gut vor dem tollen Himmel!
    Liebe Grüsse, Ortwin
  • Manuel Gloger 21/03/2018 11:15

    Euer rotes Zuhause hebt sich gut vom dunkelblauen Nachthimmel ab und die Spuren des Aufbaus im Schnee gehören nun einmal dazu und stören nicht. Es ist sehr interessant eiren Abenteuern zu folgen.
    LG Manuel
  • Axel Wesche 19/03/2018 18:53

    interessant, Sterne am Tag habe ich auch noch nicht gesehen :-) -30 Grad, ich fasse es nicht, war heute im Bodetal bei ca -3 Grad, eiskalte Füße gehabt :-)
    lg Axel
  • Andreas Pfanner 17/03/2018 16:24

    Danke auch hier wieder für Bild und Text, beides unglaublich beeindruckend. Ich kann mich nur schüchtern vor deinen Aktionen verbeugen - dickes Kompliment für Durchhaltevermögen und fotografischen Enthusiasmus bei solchen Bedingungen.
    Und immer wieder sind es deine Nachtaufnahmen die den Zauber ahnen lassen, ich träume von solchen Bildern und freue mich über jedes weitere von dir.
  • DeVo 17/03/2018 14:41

    Ich bin immer wieder beeindruckt davon, was Du alles auf Dich nimmst, um solche Blder zu machen. Dir gebührt mein voller Respekt. Schönes Nachtfoto von Eurem Übernachtungsplatz.
    HG D.
  • † Gabi Marklein 17/03/2018 10:03

    Meine volle Bewunderung gehört dir!!
    Und wir jammern, wenn uns dort oben bei minus 24 Grad Wasser und Heizung im Womo einfriert.
    LG Gabi
  • Briba 17/03/2018 8:52

    Wenn man überlegt, wie nah die Hardangervidda eigentlich an der "modernen Zivilisation" liegt. sogar ein Zug durchquert sie. Und doch hat sie der Mensch nicht bezwungen. Sie besetzt ein Stück Welt, und lässt den Menschen zwar hinein, aber nur zu ihren Bedingungen. Das ist beruhigend.
    Ein schönes Wochenende wünscht dir
    die Briba
  • Doreen A. 16/03/2018 21:07

    Hallo Tore, erst nach dem Durchlesen deines Berichtes sehe ich die Sterne am Himmel. Vollmond und Schnee ergeben eine ganz helle Nacht, wo man tolle Bilder machen kann, wie man hier sieht. Das fasziniert mich immer wieder, wieviel Strahlekraft der Mond hat.
    30 Grad unter Null, das ist ja eisig kalt. Brrrr! Bei solchen Temperaturen zelten, da würde ich Frostbeule erfrieren. Ich weiß die richtige Kleidung.... Trotzdem fasziniert mich dein Abenteuerurlaub sehr. Im Warmen kann jeder entspannten! Habt ihr denn auch einen Handfeger dabei? Man darf ja nicht zu wenig und auch nicht zuviel einpacken. Das ist die Kunst.
    Danke für dieses tolle Bild und den eisigen Bericht.
    Ein schönes Wochenende wünsche ich dir. LGr. Doreen
  • Andreas Krieter 16/03/2018 20:16

    Moin Tore,
    so sieht er halt aus Euer Zeltplatz, den möchte ich sehen der es schafft das Zelt aufzubauen und sich den Schutzwall zu errichten ohne Spuren zu hinterlassen ;-)
    Für mich ein sehr authentisches Bild solch einer Arktischen Nacht, die bei -30 Grad bestimmt schon so genannt werden darf. Wenn ich das richtig verstehe wird es bei längerem Aufenthalt im Zelt auch innen anfangen zu schneien. Da braucht es wohl ein kleines Kehrblech oder einen kleinen Handfeger um den Schnee wieder loszuwerden. Die Nordische Nacht sieht auch ohne Sterne klasse aus, dann hält der Blick eben länger an den Bergkuppen und Eurem Lager fest. Also ein rundum Top Abenteuer Bild, bei dem man sich mit dem Text ein klein wenig so fühlen darf als sei man Direkt an Eurem Lager angekommen!
    Viele Grüße und eine schönen Abend wünsche ich Dir
    Andreas
    • Tore Straubhaar 16/03/2018 20:42

      Hallo Andreas,
      über Nacht sammelt sich da gut 1 cm Raureif an, das ist eigentlich kaum zu glauben. Und das Zeug rieselt überall hinein. Du hast es schon richtig geahnt, am Morgen muß man da erstmal ordentlich durchfegen ... ;-).
      Danke, eine schönes Wochenende und viele Grüße von Tore
  • hexe adriana 16/03/2018 20:12

    lieber Tore, ich bin wieder einmal begeistert von deinen Erlebnissen und den dazu gehörigen Bildern! Absolut beeindruckend!
    lg
  • Georg Reyher 16/03/2018 20:04

    Feine "eiskalte" Doku zur Geschichte.
    LG
    Georg