Kein Zug nach irgendwo...

Kein Zug nach irgendwo...

Neben verschiedenen Lokomotiven, Triebwagen und Waggons für Personen- und Güterbeförderung findet sich im Freigelände des DB Museum auch ein alter Bahnsteig. Das an diesem verlegte Gleis ist jedoch durch zwei Prellböcke begrenzt, so dass sich die Buchstaben-Verdrehung an den bekannten Schlager förmlich anbot. ;-)

Neben der alten Bahnsteigüberdachung kann man auf dem Bahnsteig noch eine alte Sitzgelegenheit mit Windfängen erkennen, welche vor Wind und Wetter ein wenig Schutz bot. Heutzutage gibt es leider meist nur noch vandalismusresistente Metallbestuhlung, die mitunter frei von jedwedem Schutz vor den Unbillen der Witterung ist. Da kann man sich - im wahrsten Sinne des Wortes - einen Zug holen...

Der alte mechanische Zugzielanzeiger war zwar in seinem Repertoire durchaus eingeschränkt, fiel jedoch im seltensten Fall irgendwie aus oder zeigte unverständlichen Buchstabensalat an. Verspätungen konnte dieser zwar ebenfalls nicht mitteilen, dafür waren die Züge zu jener Zeit als er "modern" war auf einem anderen Niveau der Pünktlichkeit unterwegs.

Das verlegte Gleis dient übrigens als Anschauungsobjekt für die verschiedenen Formen von Schwellen und Schienen, welche bei den Eisenbahnen Deutschlands zur Anwendung kommen. Ebenso sind einige Signale am "Fahrweg" aufgestellt.

Last but not least als "Blickfang" der obigen Aufnahme dient die zweiteilige Doppelstockeinheit aus dem Jahr 1936, welche einst für die Lübeck-Büchener-Eisenbahn im Städteschnellverkehr zwischen Hamburg und Lübeck unterwegs war. Anfangs sorgten stromlinienverkleidete Schlepptenderloks für die Traktion, nach dem Zweiten Weltkrieg liefen die Wagen in den Zügen der Deutschen Bundesbahn. 1978 folgte die Ausmusterung, danach seine "zweite Karriere" im Sonderzugdienst. 2013 trennte sich der ehemalige Eigentümer davon, es folgte eine Versteigerung bei der das DB Museum den Zuschlag bekam.

Aufnahmedatum: Dienstag, 30. April 2019 - 14:04 Uhr