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Konstellationen (1)

Isolde Frepoli: Face to face

Lippisches Landesmuseum Detmold 2022-2023

Konstellationen (2)
Konstellationen (2)
E. W. R.

Konstellationen (3)
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E. W. R.

Konstellationen (4)
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E. W. R.

Konstellationen (5)
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Konstellationen (6)
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E. W. R.

Commentaire 62

  • manfred.art 29/06/2024 16:45

    es waren so schöne zeiten mit dir, lieber eckhard, vorbei?  vermisse deine kommentare schon, herzlichst manfred
  • Otto Hitzegrad 3 17/08/2023 16:43

    Gut ins Bild gesetzt, Spannung durch Schärfe und Unschärfe!
    LG oTTo
  • Christoph Beranek 17/07/2023 23:00

    Manchmal ist es ja so, dass alleine die ästhetische Ausstrahlung eine Sinngebung zaubert. Daher möchte ich auf jegliche Deutungen verzichten :-)
    LG Christoph
  • Marina Luise 09/07/2023 10:56

    Face to face -? -
    Der Titel des Kunstwerks erschließt sich für mich nicht . Ich verstehe den Titel als "von Angesicht zu Angesicht" - und das ist ja hier nicht gegeben. Es handelt sich eher um ein Nebeneinander, denn um ein Gegenüberstehen.
    Die Büsten gefallen mir allerdings recht gut und deine Aufnahme ebenso - wobei hier die 'Rippe' Adams (falls es sich um diese handelt) in deiner Perspektive die Hauptrolle spielt.
    Wobei ich mich immer schon ketzerisch gefragt habe, ob nicht Adam die 'Rippe' gewesen wäre, wenn die 'Jünger' damals Frauen gewesen wären!
     (Dann hätten die 'Jünger' vermutlich ganz schön alt ausgesehen! *g*)
  • Maud Morell 08/07/2023 16:42

    Eben dachte ich beim nochmaligen Betrachten deines Bildes an die furchtbare Entwicklung von KI in allen schönen Künsten. Der Mensch und seine Kreativität wird damit verschwinden. LG von Maud
    • E. W. R. 11/07/2023 8:56

      Liebe Maud das glaube ich nicht. Bislang ahmen diese Gesellen ja nur das bereits Vorgefundene nach.
    • Michael Jo. 23/03/2024 14:48

      glaube ich auch nicht !
       doch was z. B.das  hollywoodesk-
      Schauspieler- und eL."Ai" -oskarverwöhnten
      Volx betrifft, so dürften diese " Gesellen " 
      sich noch etwas anmassenderweise austoben,
       bis auch in jenem Land der " unendlichen
       Möglichkeiten " mehr als nur ein hochstapelnder 
      Lügenbold vom primitiven Schlag eines Do. Trump
      den  Dumpfbacken der Spearibbs-, Fritten-  und
      Truthahn-Burger:innen  der Bissen im Halse stecken bleibt
       ....angesichts  des Troubles, den sie sich mit diesem
      Typen  (und auch all den Tea-Partysten:innen und
      NRO-faschistoiden ... ) selbst  beschert haben ... .

      2 x 2 = Neune .. und alle alpinen Kühe sind lila ..
       und die Cum-Ex-Mafiosi werden von einer gewissen
      Lex-Mövenpick-Partei auch  weiterhin geschont .. ;-((
       und alle Superreichen stellen freiwillig mindestens
      20 % ihrer  unversteuerten Einnahmen für öffentlich-soziale
      Zwecke zur Verfügung .... [den Rest beschliesst dieser
       Porsche-Fahrer zusammen mit dem Schatzkanzler
       und Freizeitpiloten Frieder Me. dann irgendwann qua
       Gesetztes-Antrag  und ein Adelsspross und Nachfahre
      eines Buchdruckerfinders wird dann Bildungsminister
      und ein amthoriger Schlipsträger mit Oberschülerbrille
       besetzt  das Ministerium für deutsche (teutshe !) Kultur ....
       und zusammen definieren diese Herren  dann, was
      die hehre t(!)eutsche  ' Leitkultur ' auch tatsächlich  zu leben
       bedeutet ......
      (und schade nur, dass Kurt Tucholsky und auch ein
      scharfzüngiger Wolfgang Neuss nicht mehr unter uns
       noch Lebenden weilen ...).]

      Howgh, mein Frust im Worte gefasst ..
      am vorabendlichen Palm(en)sonntach ... ;
      Michael
  • peju 22/06/2023 8:52

    Adam und Eva, gemeinsam in die Zukunft schauend?
    Hätten sie gewusst was Mensch mal alles anrichten wird und in seiner 'höchsten Vollendung' noch so drauf hat?
    Sie wären vielleicht kinderlos geblieben.
    So ist die 'Büchse der Pandora' geöffnet und es gibt kein Zurück mehr.
    Aber wir Menschen können nicht aus unserer haut raus, genau so wenig wie alle anderen Lebewesen die seit Urzeiten versuchen das Beste draus zu machen.
    Zum Bild:
    die sehr zurückhaltenden Farben gefallen mir.
    Gruß
    Peter
    • Neydhart von Gmunden 23/06/2023 10:07

      Moin . . . die Herren.
      Ich denke schon, dass wir aus unserer Haut raus könnten, wenn es uns
      ermöglicht würde. Wir leben aber in einer Gesellschaft, die ständig vor-
      lebt, dass das eigene Ich über alles gestellt wird, koste es was es wolle.
      Das muß aber so nicht sein. Wir bräuchten echte Vorbilder. Jesus alleine
      reicht da nicht aus. Zumal sein Vorbild ja zum Tode führt; wer will so eine
      Art Vorbild.
      Heute Morgen hörte ich im Deutschlandradio, dass eine kleine Stadt im 
      Norden Frankreichs fast müllfrei lebt. Die Bewohner stellen mittlerweile ihre
      eigene Zahnpasta, Seife und viele andere Produkte selber her und vermei-
      den so Verpackungsmüll. Die Umstellung ihres täglichen Lebens in ein ver-
      antwortliches Leben hat nicht nur den Müll überdeutlich reduziert, es hat
      ein neues soziales Gemeinschaftsgefühl hervorgebracht und auch die lo-
      kale Wirtschaft beflügelt und insgesamt ein positives Lebensgefühl bewirkt,
      in dem die Menschen nun wissen und erfahren haben, dass man sehr wohl
      seine Zukunft und sein Leben selber positiv gestalten kann.
      Wenn man aber sein Lebensgefühl vom Sieg eines Fußballvereins oder vom
      Geschwindigkeitsrausch auf der Autobahn abhängig macht, dann wird daraus
      nichts. Dann kommen wird nicht aus unserer Haut.
      Aufmunternde Grüße,
      Neydhart
    • E. W. R. 23/06/2023 11:40

      Tja, lieber Neydhart, im grünen Münster musste der etwas ungünstig gelegene "Unverpackt"-Laden gerade schließen, weil die Klientel zu unbeweglich ist, sich zwei Straßen weiter zu bewegen. Und wer glaubt, er käme früher an, wenn er 160 fährt, sollte es mal zur Probe mit einer gemütlichen Fahrt hinter einem Lastwagen her versuchen; das schont Motor, Umwelt und Nerven.
    • Marina Luise 09/07/2023 10:45

      Die Auspuffgase möchte ich dann aber nicht einatmen müssen - haste noch andere so gute Ideen?  :):)
    • E. W. R. 11/07/2023 8:53

      Natürlich mit gehörigem Sicherheitsabstand. ;-))
  • Markus Novak 21/06/2023 20:03

    Alle sechs Konstellationen sind wunderschön gestaltet und umgesetzt von Dir - jedes Bild wurde gekonnt von Dir in Szene gesetzt - mir gefällt jedoch Konstellation 1 am besten und ich vermute, Dir geht das ähnlich.

    Wirklich erstaunlich was die D7000 hier bei ISO 6400 für Ergebnisse abgeliefert hat ... bestimmt nicht ohne exzellente Einstellungen beim Entrauschen.

    Ich bin jedoch auch von der Künstlerin begeistert, die es geschafft hat den Gesichtern eindeutig weibliche und männliche Züge einzuverleiben - klasse auch die natürlichen Proportionen!
    LG markus
    • E. W. R. 22/06/2023 10:26

      Die erste Konstellation gefällt mir auch am besten, weshalb sie als Hauptbild erscheint. Der Gesichtsausdruck der weiblichen Figur ist von der Künstlerin sehr subtil geschaffen worden, finde ich.

      Die D7000 ist ja meine "neueste" Kamera; weitere Anschaffungen finde ich für meine Zwecke unnötig, insbesondere den Umstieg auf das Z-System, der technisch gesehen allerdings reizvoll wäre. Das Entrauschen besorgte Corel Paintshop Pro.
    • Markus Novak 21/07/2023 18:02

      Das Z-System hat einen entschiedenen Nachteil: der Sensor muss ständig Höchstleistungen erbringen weil er die x-fache Benutzungsdauer gegenüber des Sensors einer DSLR hat. Das geht mit Wärmeentwicklung und mit erhöhten Verschleiß einher. Bei Langzeitbelichtungen war das Problem bei den Z-Modellen der ersten Generation ganz offensichtlich an den RAWs erkennbar, die zweite Generation zeigt sich dahingehend deutlich verbessert. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass dieses Kameras meinen harten Betrieb dauerhaft verkraften.

      ich bin beunruhigt, dass dieses Thema nicht in den Zeitschriften diskutiert wird. Auf mich macht das den Eindruck als haben alle einen Maulkorb verpasst bekommen.

      Dazu gesellen sich noch andere Nachteile bei Aufnahmen in der der Dunkelheit hinzu, die auch von den aktuellen Modellen nicht gelöst wurden: Fokusversagen und Zusammenbruch des elektronischen Suchers. Für mich nur ein Schönwettersystem für Schönwetterfotografen.
      LG markus
    • E. W. R. 23/07/2023 11:43

      Lieber Markus, herzlichen Dank für diese Information. Dann lag ich ja instinktiv richtig. HG, E.
  • manfred.art 19/06/2023 13:48

    eine wunderschöne arbeit, beeindruckend ist dieser gesichtsausdruck, auch hauch von hoffnung liegt darin, was aber auch begeistert ist die fotografische leistung, ein wirklicher genuss!! herzlichst manfred
  • gabi44 15/06/2023 19:43

    Grundsätzlich teile ich die Meinung von Kerstin Stolzenburg. Vielleicht wollte die Künstlerin ja genau das ausdrücken: die Seelenlosigkeit, der
    Verlust der Individualität in unserer Gesellschaft - KI - reich mir die Hand :)
    Wenn ich an die Terrakotta-Armee aus der Quin-Dynastie 221 v. Chr.
    denke: jedes Gesicht ist anders gestaltet, diese Persönlichkeit, die uns beim Betrachten fast zum Dialog auffordert .... und wie tot dagegen diese Skulpturen. Mich fröstelt bei diesem Anblick. Es sind "Schlemihlsche" Gestalten ohne Schatten und der Gesellschaft nicht
    mehr zugehörig.

    Ich mag Deine Beiträge sehr, lieber Eckhard, weil sie zum Denken anregen und zwangsläufig immer zu einer interessanten Diskussion
    führen. Dafür sei Dank !!!

    lg gabi 44
    • E. W. R. 18/06/2023 11:58

      Liebe Gabi, die Skulpturen lassen zumindest deine Interpretation zu. Und es ist ja auch gut, dass einem bei dieser Gelegenheit solche gesellschaftskritischen Gedanken kommen können.
  • Maud Morell 14/06/2023 19:56

    Die Mimik der Skulpturen ist unheimlich lebensecht. LG von Maud
  • Kerstin Stolzenburg 14/06/2023 17:43

    Ich will ja nicht pingelig sein, lieber Herr M., aber zwei 'l' machen die Konstellationen übersichtlicher. Drei sind ja bekanntlich immer eine(r) zu viel. ;-)) 
    Ein minimalistischer Roman. 4. Drei Bänke
    Ein minimalistischer Roman. 4. Drei Bänke
    E. W. R.

    "Der Betrachter wird unwillkürlich in eine Sichtachse gezogen, die vom Blick der Figur vorgegeben ist. Wie vor einer ägyptischen Statue wird der Betrachter zum Betrachteten, fühlt sich beobachtet, kann sich den auf ihn gerichteten Augen nicht entziehen. Die Intensität des dadurch entstehenden Zwiegesprächs zwischen Kunstwerk und Betrachter hebt die zeitliche Distanz zwischen Altägypten und heute auf, macht den Dialog zeitlos; die Skulpturen Isolde Frepolis und der altägyptischen Bildhauer begegnen sich in jenem überzeitlichen „immer“, das Johannes Grützke formuliert hat." (Dietrich Wildung, https://www.isoldefrepoli.de/texte-zum-werk/ )
    Ich kann dem Herrn Wildung hier nicht ganz folgen. Für mich ist es schwierig, mich auf ein Zwiegespräch mit jemandem einzulassen, der mit immer gleicher Miene starr geradeaus und durch mich hindurch schaut und in dem nichts vorzugehen scheint (Wie ein Copy/Paste bei allen Figuren). Wenn dies nun wenigstens mit einem minimalistischen Körper verbunden wäre, könnte ich das nachvollziehen, aber die Figuren muten in ihrer Ausarbeitung relativ realistisch an, so dass ich hier auch irgendeine Regung erwarten würde, ein Lächeln, eine Zornesfalte, ein erstaunter Blick vielleicht ... Das allerdings bleibt aus. Diese zu 'Stein' gewordenen Menschen, die mich nicht sehen, mich nicht beobachten, entrückt sind, scheinen innerlich alle gleichgerichtet zu sein, wie nach einer Gehirnwäsche. Da tritt niemand in Kontakt mit dem anderen und erst recht niemand  mit mir.
    Mich erschrecken diese Figuren in ihrem Ausdruck, als hätte man sich nichts zu sagen ... aber das ist natürlich nur mein ganz persönlicher Eindruck.   

    Handwerklich jedoch gut gemacht. Beides: Skulptur und Fotografie! :)

    LG, Ka
    • Kerstin Stolzenburg 18/06/2023 12:08

      Man sollte doch aber meinen, dass sich der Museumsdirektor beim Erstellen des Kataloges zur Ausstellung mit der Künstlerin abgesprochen hat und dass sie die Texte kennt und zumindest in den Kernaussagen mit ihnen einverstanden ist. Es wäre doch ein Unding, wenn das ohne ihre Kenntnis publiziert worden wäre. 
      LG
    • E. W. R. 18/06/2023 12:23

      Im eigentlichen Essay zu den Skulpturen, hier zur LENA des Hauptbildes, heißt es:

      Nehmen wir als erstes Beispiel das Bildnis der LENA von 2020 (Abb. S. 42, 43): Im Gegenüber zur Figur fixiert der Betrachter zunächst unwillkürlich das Gesicht, das sich ihm frontal entgegenhält und somit ein direktes vis-à-vis ermöglicht, ja einfordert. Das Gesicht ist gemeinhin der Ort, an dem unser Selbst, unsere Identität befragt wird, der Ort, der Auskunft gibt über unseren Charakter, unsere innere Befindlichkeit, unsere Emotionen. LENA’s Gesicht ist jugendlich, ja makellos, doch ist ihm keinerlei Regung, keinerlei Sentiment eingeschrieben. Zwar sind die wesentlichen Gesichtsmerkmale, die Augen und der Mund (sowie auch Brauen und Kopfhaar), farblich hervorgehoben, doch bar jeglicher Expression. In dem Drang, irgendetwas diesem Gesicht abzulesen, tastet der Betrachter es förmlich visuell ab: die schwarzen Pupillen im lichten Grün der Iris, die ungleich geschwungenen Brauenbögen, die vollen, rosafarbenen Lippen, das rotblonde, straff am Kopf liegende Haar, das sich leicht über das linke Ohr legt und rechts etwas höher seitlich zurückgekämmt ist. Wir halten uns quasi am farblichen make up des Gesichts, das sich jeglicher kommunikativen Annäherung entzieht. Dabei – und das ist das eigentlich Verstörende – erkennen wir in diesem Antlitz das Porträthafte, wir nehmen wahr (auch in Unkenntnis des Werktitels), dass es sich hier um eine bestimmte Person handelt und nicht um eine beliebige Darstellung einer jungen Frau, anonymisiert, stereotypisiert. Die außerordentliche physiognomische Präsenz der Porträtierten ist unbestreitbar, und doch entzieht sie sich unserem Zugriff. Unser Blick findet keine Resonanz, er gleitet ab an den glatten plastischen Oberflächen von Gesicht, Hals und Dekolleté, zeichnet dann den Rand eines angedeuteten Kleidungsstücks nach, eines Hemdes, einer Bluse – und schließlich bricht der Oberkörper jäh ab, oder besser gesagt: er bricht auf, unvermittelt, abrupt, um das Fundament der Büste offenzulegen: ein roh geformter Stützblock, der ungeschönt die Manufaktur, das heißt die Knetung und Bearbeitung der weichen Tonmasse preisgibt. Hier zeigt sich der Werkstoff in seiner puren Faktizität, bar jeglicher Ästhetik! Und hier nun, da der Körper schonungslos aufgerissen wird und quasi sein konstruktives Inneres freigibt, hier nun gelingt es dem Blick, sich zu verankern. Unwillkürlich klammert er sich an die beiden betont herausgestellten, vertikalen Stützstreben, insofern diese nämlich dem Betrachter ein Äquivalent bieten für seine eigene Vertikalaufrichtung, sein eigenes Hier-Stehen im Gegenüber zur Figur. Das bedeutet also: Der Mensch, wie er sich dort im face-to-face zeigt, bleibt für uns, den Betrachter, unfasslich und undurchschaubar; das einzige, an das wir uns zu halten vermögen, ist die nackte Materie, der Stoff als die unbedingte Voraussetzung des Gemachtseins bzw. der rein physischen Vorhandenheit. – Wäre dies die endgültige, die definitive Aussage, die uns Frepoli mit ihrer Porträtplastik vorhält?
    • Neydhart von Gmunden 23/06/2023 10:44

      Moin zusammen.
      Ich halte Euer Gespräch eher für akademischer Natur. Wenn ich in Ham-
      burgs Museen wandle, sehe ich oft solche "ausdruckslosen" Gesichter.
      Und auch die Terrakotta-Armee bildet da keine Ausnahme.
      Ich sehe hier eher den Mainstream-Menschen der Gegenwart, der sowohl
      in der Politik das Sagen hat, als uns auch täglich über den Weg läuft.
      Zwar nicht kopflos, aber nach meinem Empfinden . . . hirnlos. Kritisches,
      gar visionäres Denken kommt da nicht mehr vor. Und so empfinde ich un-
      sere Gesellschaft auch. 

      Wenn ich früher mit dem Bus zur Arbeit in die Innenstadt fuhr, da sah ich
      nur massenweise Trenchcoat-Menschen, alle zum verwechseln ähnlich.
      Diese Gleichförmigkeit erschreckte mich; denn ich mußte immer auch an Gleichschaltung denken. Also an eine (demokratische) Gesellschaft, die
      mit ihren "Vorgaben" und "Leitbildern" eine, möglicherweise unbewußt,
      Gleichförmigkeit hervorbringt. Dazu dient sicherlich auch die Methode der
      Political Correctness und die Art und Weise, wie unsere Medien informie-
      ren und Sachverhalte teilweise verzerrt, unreflektiert und oft, wenn es um
      Politik geht, geschichtslos berichten, also historische Zusammenhänge
      ausblenden. Zum Beispiel, wenn es um diesen unsäglichen Ukraine-Krieg
      geht.
      Kürzlich sagte Herr von Dohnanyi wiederholt, dass der Ukraine-Krieg folge
      der amerikanischen Außenpolitik ist. Die Nato-Osterweiterung sei ein großer
      Fehler gewesen.
      Dies hatte übrigens auch Helmut Kohl so gesehen und davor gewarnt.

      Aber solch eine Betrachtung wird hier nicht geduldet und damit eine Aufar-
      beitung eines unerträglichen Konfliktes verhindert.
      Viele Konflikte in der Welt resultieren daraus, dass die Alliierten nach dem
      Zweiten Weltkrieg oft Staatsgrenzen völlig willkürlich und ohne Kenntnis oder
      unter Mißachtung der historischen kulturellen Besonderheiten neu gezogen
      und festgelegt haben.
      Dies aber nur am Rande.

      Für mich ist diese Art von Mensch, den ich eingangs beschrieben habe, ein
      verlorener Mensch, ein Mensch ohne Zukunft. Ein Mensch, der die Vorstufe
      zu einem Androiden (Roboter) bildet; sozusagen, DER Übergangsmensch,
      der die Einführung des "menschlichen Roboters" erst begründet. Letzterer
      ist umweltfreundlicher und produktiver und schont die Rentenkassen.

      Genießt den kühlenden Regen und behaltet immer klaren Kopf.
      Belebende Grüße,
      Neydhart
    • E. W. R. 23/06/2023 11:48

      Lieber Neydhart, offenbar verwechselst Du bei beiden Überlegungen Ursache und Wirkung. Was die Menschen im Bus angeht: Es gibt einen Unterschied zwischen dem öffentlichen Gesicht und dem privaten Gesicht. Das private Gesicht wird in der Öffentlichkeit nicht gezeigt (bis auf Ausnahmen). Man darf das öffentliche Gesicht nicht für das private halten. Wenn es der Künstlerin gelungen sein sollte, hinter dem öffentlichen Gesicht etwas von dem privaten durchscheinen zu lassen, wäre das bemerkenswert.
  • Jadugaar 13/06/2023 17:09

    Auf der Suche nach sich selbst am andern mit nahezu ausdrucksloser Mine  vorbeizuschauen, heißt die Bedeutung des Du nicht (mehr) zu (er)kennen. Ein Phänomen der urbanen Gesellschaft, neben Daten, Handy-Wischen, „Flinken“, ...
    Ausdrucksstarke Arbeiten!
    HG Jadugaar
    • E. W. R. 14/06/2023 18:14

      Die Interpretation der Serie im Hinblick auf die Beziehungslosigkeit des modernen Menschen zu seinen real nächsten Mitmenschen, mit denen man aber gerade nicht kommuniziert, wohl aber mit anonymen Leuten in sozialen Netzwerken ;-), liegt aufgrund der fotografisch aufgebauten Suggestion natürlich nahe.
  • Neydhart von Gmunden 11/06/2023 9:37

    Moin zum Morgen.
    Du hättest ihnen den Odem einhauchen müssen/sollen.
    Vielleicht hätte es ja geklappt, mit dem neuen alten Menschen?
    Genieße den Sonntag.