"Land in Sicht..."

"Land in Sicht..."

Die Einfahrt in einen Bahnhof, eine Abzweig- oder Überleitstelle wird - nachdem der Lokführer bei Fahrt im Gegengleis die Vorsignaltafel quittiert und den Zug abgebremst hat - ...

... auf zwei Arten zugelassen: Entweder in Form eines niedrig stehenden Lichthauptsignals oder eines Lichtsperrsignals. Der anschließende Weichenbereich wird als "Fahrt mit besonderem Auftrag" mit höchstens 40 km/h und höchster Aufmerksamkeit befahren.

Eine weitere Variante wurde in den letzten Jahren dort verstärkt umgesetzt, wo es weder das eine, noch das andere gab: Lokführer wurden früher per Befehl dazu aufgefordert "auf Höhe des Standorts des Einfahr- / Blocksignals des Regelgleises" anzuhalten und erhielten hier per Befehl eine erneute Zustimmung. Um regelwidrigen Einfahrten in Betriebsstellen, und damit eventuellen Entgleisungen oder Kollisionen, vorzubeugen wurden sogenannte Trapeztafeln aufgestellt, welche mit permanent wirksamen 2000 Hz-Gleismagneten versehen wurden.

http://www.tf-ausbildung.de/SignalbuchOnline/ne1.htm

Die Vorbeifahrt an der Trapeztafel ist dann wiederum nur mit einem schriftlich diktierten oder übergebenen Befehl zugelassen, welcher den Lokführer erlaubt die sogenannte Befehlstaste zu bedienen und den permanent wirksamen 2000 Hz-Magneten zu passieren. Diese Frequenz markiert, sofern dem Lokführer keine Zustimmung vorlag die Taste zu bedienen, innerhalb des in Deutschland verwendeten Zugsicherungssystems PZB den Standort eines haltzeigenden Hauptsignals.

In regelmäßigen Abständen werden die Fahrzeugspeicher der Triebfahrzeuge ausgelesen und mit den jedem Lokführer individuell zugeordneten persönlichen Kennnummer abgeglichen. Eine nicht plausible "2000er Beeinflussung" führt dann in der Regel sehr schnell zu einem "klärenden Gespräch" mit dem Vorgesetzten, sofern der Lokführer diese gegenüber diesem nicht bereits angezeigt hat. Den Halt bedeutet Halt - egal in welcher Form...

Aufnahmedatum: Montag, 19. April 2021 - 16:35 Uhr