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Patrick Rehn


Premium (World), Bebra-Lüdersdorf

Legaler Trick

Die Bundesregierung hat im vergangenen Jahr beschlossen den Schienengüterverkehr in Deutschland dahingehend zu unterstützen, dass man die Trassenpreise für Güterzüge senken will. In den neuen Schienennutzungsbedingungen der DB Netz AG ergeben sich allerdings unterschiedliche Trassenpreise für solche Züge, die ausschließlich Gefahrgut transportieren und solche die eben auch andere Fracht befördern, was einen Unterschied von etwas über 60 Cent pro gefahrenem Kilometer bedeutet. Bei einem langen Laufweg von einigen hundert Kilometer kommen da auf Hin- und Rückweg schnell einige hundert Euro Ersparnis zusammen.

Ebenfalls erwähnen muss man in diesem Zusammenhang, dass "reinrassige" Kesselwagenzüge beispielsweise bestimmte Strecken nicht nutzen dürfen und größere Umwege fahren müssen. Beispielsweise ist der Bahnhof Frankfurt Süd seit dem schweren Zugunglück im Februar 1997 ein solcher Punkt, welcher für die meisten Ganzzüge mit chemischen Produkten ab Hanau über Kleinostheim und Darmstadt-Kranichstein Richtung Mannheim und umgekehrt umfahren wird.

Die oben bei Ahlten abgelichtete Diesellok vom Typ G 2000 mit der Nummer 92 80 1272 205-6 wurde 2004 von Vossloh gebaut und stand bereits für verschiedene Eigentümer und Mieter im Einsatz. Aktuell ist die Lok im Eigentum der northrail GmbH aus Hamburg und fährt für die InfraLeuna GmbH. Auf dem vierachsigen Flachwagen hinter der Lok wurden übrigens einige Betonschwellen "spazieren gefahren".

Aufnahmedatum: Dienstag, 10. April 2018 - 14:00 Uhr

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