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Diesmal ist es anders. Man kann ja nicht einmal etwas verneinen oder bejahen, es sei denn aus Lust. Und selbst wenn nicht aus Lust, es gibt ja gar keine Ausschließlichkeit, solange ich das ausschließlich so denke oder auch nicht. Nein, ich darf mich ja sogar zwingen. Gute Güte. Das ist die große Freiheit. Ich bin sie gedanklich noch überhaupt nicht gewöhnt. Dass ich auf meine rationalen Prinzipien hören darf. Dass ich es ebenso sehr nicht darf oder gar muss. Dass nichts muss oder alles, wenn ich das nur so will oder mich dazu zwinge, es zu müssen oder nicht zu müssen. Nietzsche hat es schon recht erkannt: Die einzige Freiheit liegt im Wahnsinn. Es sei denn, und damit komme ich zum Schluss, man lernt, Sprache und Prinzip und Gott und Welt und Entscheidung und Legitimation und Dürfen und Müssen als einziges Spiel zu betrachten, ohne dass man der Auffassung wäre, alles wäre nun Spiel. Nein, man kann es auch einfach nur mal so sehen. Ohne groß Aufhebens. Einfach das mal finden. Ohne Welt. Nur finden. Und spielen. „Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“ Schiller. Der Satz klingt sehr ausschließlich und gar nicht so spielerisch. Darf er aber auch, weil es in diesem Spiel auch erlaubt ist, spielerisch nicht zu spielen, weil das Regelwerk dieses Spiels quasi gegen sich selbst verstößt. Weil da nichts ist. Keine Welt, kein Gott, keine Preisgarantie. Alles ist Idee und nichts ihr Beweis.

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