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Draußen ist es dunkel. Als es das noch nicht war, war es hell. Nun ist es nicht mehr hell. Sondern dunkel. Wobei, nein. Eine Lampe brennt ja. Die ist nicht dunkel. Dafür war sie dunkel, als es noch hell war, das heißt, als alles hell war, nur die Lampe nicht. Wobei, nein. Alles war ja nicht hell, denn die Lampe war es nicht. "Alles ist hell, nur die Lampe nicht", das scheint ein Oxymoron zu sein. Zumindest solange die Lampe zum Gegenstandsbereich "alles" gehört. Doch warum sollte sie das nicht? DIe Lampe ist ja nicht weltlos, sie gehört fest in die gegenständliche Konfiguration dieses Raumes. Sie ist ein Etwas und daher auch etwas von allem. Allerdings sage ich ja nur über die Lampe, dass sie nicht hell war, als sonst alles hell war, weil sie die Möglichkeit hat, angeschaltet, also heller als in dem Moment zu sein, in dem sie eigentlich genauso hell war wie alles, als es hell war. Ich würde ja nicht sagen: Alles ist hell, nur der Baum nicht. Weil der Baum nicht angeschaltet werden kann. Auch logische Sätze sind nicht kontextfrei. Das macht mich manchmal fertig. Ich kann nicht gut leben ohne Kriterium. Draußen ist es nicht nur dunkel, sondern still. Ich spüre das.

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