Meine diesjährigen InnoTrans-Highlights # 3

Meine diesjährigen InnoTrans-Highlights # 3

Ebenfalls mit Spannung erwartet wurde von Bombardier die neue Baureihe 245 für DB Regio. Vier Industriemotoren mit einer Leistung von je 540 kW bringen die möglicherweise einmal 200 Lokomotiven in Fahrt, über welche die DB und Bombardier im April 2011 einen Vertrag abgeschlossen hatten.

Nach einem jahrelangem Hin und Her was die Beschaffung neuer Diesellokomotiven für den Streckendienst angeht biegt man mit den „Mehr-Motoren-Loks“ hoffentlich auf die erfolgreiche Spur ein: Ein hoher Überbestand, besonders bei den Lokomotiven der Baureihen 225 (ex 215), 232 und 233 (moder- und remotorisierte 232) im Güterverkehr, sowie bei den Loks der Baureihe 218 (hier hatten Ausschreibungsverluste oder der Ersatz durch Triebwagen eine Beschaffung neuer Dieselloks uninteressant gemacht) im Personenverkehr hatten eine Flottenmodernisierung in diesem Bereich bisher nicht notwendig erscheinen lassen.

Die vier Motoren werden, je nach Leistungsanforderung, einzeln zu- oder abgeschaltet, so dass Kraftstoff und Betriebskosten gespart werden können. Ein intelligentes Motorenmanagement sorgt dafür, dass die Laufleistungen bzw. Betriebsstunden der einzelnen Aggregate annährend gleich bleibt. Interessantes Detail am Rande: Künftig soll es bei dieser Baureihe ebenfalls, wie bereits bei einigen modernen Elektrotriebwagen seit geraumer Zeit, möglich sein den Zeitpunkt für ein automatisches Aufrüsten vorzuprogrammieren. Hierdurch lassen sich künftig weitere Einsparungen, insbesondere im Bereich der Arbeitszeit des die Lokomotive bedienenden Personal erreichen, wenn der Lokführer nach Dienstbeginn einen bereits aufgerüsteten Zug vorfindet. Auch ein „Fernaufrüsten“ über Funk durch eine Leitstelle bzw. Lokleitung sind möglich, ebenso natürlich wie bereits von den anderen modernen Drehstromloks gewohnt die satellitengestützte Fehler- und Störungsübertragung und -auswertung.

Zweifelsohne gewöhnungsbedürftig ist das Erscheinungsbild der Lok mit dem hochgezogenen mittleren Dachbereich, unter welchem sich neben den Traktionskühlern in der Mitte die vier Motoren befinden. Der Maschinenraum als solches ist dabei in drei Sektionen unterteilt, welche jeweils durch Türen voneinander abgegrenzt sind.

Die ersten 20 Lokomotiven sind bereits fest durch DB Regio geordert und werden den Werken Kempten (Allgäu) [245 001 - 007], Mühldorf (Südostbayernbahn) [245 008 - 015] und Frankfurt-Griesheim [245 016 - 020] zugeteilt.

Hier noch eine Aufnahme vom