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Patrick Rehn


Premium (World), Bebra-Lüdersdorf

Nahezu neuwertig

Die Montanindustrie ist und bleibt einer der wichtigsten Auftraggeber für den Schienengüterverkehr in Deutschland. Neben dem Transport von Rohstoffen zur Herstellung der Produkte (Kohle, Erz, Schrott, ...) sorgt der Transport der Halb- und Fertigprodukte für weitere Tonnagen.

Für den Transport von Coils (Stahlblechrollen) mit hohem Gewicht gab die Deutsche Bundesbahn Ende der 1970er den Auftrag zur Entwicklung und Bau von schweren sechsachsigen Teleskophauben-Wagen, welche über fünf Lademulden verfügen sollten. Dabei sollten die äußeren mit Coils bis 25 Tonnen und maximal 2,25 m Durchmesser beladen werden können, die mittleren drei Mulden mit bis zu 45 Tonnen und 2,70 m Durchmesser. 1981 wurden von LHB und Talbot sechs Prototypen geliefert, denen 445 Serienwagen folgten, von denen der Waggonbau Niesky in der damaligen DDR 145 Exemplare des als Bauart Sahimms 900 bezeichneten Typ lieferte.

Ab 1997 wurden in mehreren Serien die Wagen mit Gummimatten in den Mulden ausgestattet um die teils empfindlichen Coils besser vor Erschütterungen und Transportschäden zu schützen, wodurch die Wagen in Sahimms-u 900 umgezeichnet wurden.

2018 begann man damit die markanten Teleskop-Hauben gegen neue Textilverdecke aus Lkw-Plane zu ersetzen, welche sich wesentlich dichter zusammenschieben lassen als die starren Hauben. Der Umbau und die Moderniesierung der über 30 Jahre alten Wagen erfolgt dabei bei der slowakischen ZOS TRNAVA, A.S., die Planen liefert eine Firma aus Norddeutschland.

In einem Leerwagenzug von Ehrang nach Bremen-Stahlwerke waren mit den Wagen 31 80 4876 548-7, 671-7 und 906-7 gleich drei der überarbeiten Wagen eingereiht, welche die Bezeichnung Sahimms-tu 900.2 tragen.

Aufnahmedatum: Donnerstag, 27. September 2018 - 17:11 Uhr

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