per pedes
Zu Fuß
Der falschen Idylle des heimatlichen Ofens den Rücken kehrend
Die Schlüssel vergraben-
möchte ich mich allein mit meinem Herzen in der Natur laben
Die Ketten zu sprengen so lang' ersehnt, endlich kann es von dannen gehn!
O welch luftige Freiheit eröffnet sich mir
in den fremden Armen der Ferne, wenn ich fiebrig wander' und lerne
Gebe ich mich hin wie ein scheinbar niedriges Tier
Den nackten Körper nur zudecken mit Blüten und Laub- wild rennend mit dem Rotwild im Galopp
Die heilkräftigen Sonnenstrahlen kitzelnd auf der Haut fühlen und den Atem der Erde am Nacken spüren
Als Sublunaner auserkoren- kühlt der nasse Tau die wunden Sohlen- Zweiglein brechen, Bienen summen und Vöglein stimmen mit und knisternd rascheln Laubblätter unter jedem Schritt
Bin euphorisch und fange an zu lallen- doch ein Blitz durchzuckt mich und bringt mich zum Fall- endlich bin ich wieder ein Teil des Alls
[Elvin Karda, 2021]
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