Quendel-Ameisenbläuling - Maculinea arion

Quendel-Ameisenbläuling - Maculinea arion

Hallo FC,

ich bin zurück aus meinem einwöchigen Dänemarkurlaub! Ich hab sehr viele Vögel beobachten können und auch noch einige Wanderfalter konnte ich entdecken. Das absolute Highlight dieses Urlaubes waren zwei Rohrdommeln, die über einen großen See flogen! Das ist das zweite Mal das ich eine Rohrdommel zu Gesicht bekomme!

Hier ist nun das nächste Foto meines Sommerurlaubs im Altmühltal!

Es zeigt den seltenen Quendel-Ameisenbläuling oder Schwarzfleckigen Ameisenbläuling (Maculinea arion)! In Deutschland steht diese Art auf der Roten Liste in der Kategorie 2 ("Stark gefährdet") und in Bayern in der Kategorie 3 ("Gefährdet")! Die Art ist recht einfach an ihren großen Flecken zu erkennen, sodass eine Bestimmung schon im Gelände leicht möglich ist.

Der Quendel-Ameisenbläuling gehört, wie man schon am Namen erkennen kann, zu der sehr interessanten Gruppe der Bläulinge, die sich in Ameisennester einnisten. Ein weiblicher Falter legt ein Ei an die Blüte der Wirtspflanze, an der die schlüpfende Raupe noch einige Tage frisst. Nach einigen Tagen lässt sich die Raupe dann auf den Boden fallen und wird von den Ameisen abgeschleppt, da sie einen Geruch absondert, der die Ameisen an eigene Larven erinnert. Die Raupen ernähren sich in dem Ameisennest dann von den Ameisenlarven und die Ameisen bekommen ein Sekret von der Raupe als Gegenleistung. Dann verpuppt sich die Raupe in dem Ameisennest. Wenn der Falter schlüpft, muss dieser sich beeilen, um aus dem Nest zu verschwinden. Sonst wird er von den Ameisen nämlich angegriffen, da er kein Sekret als Schutz mehr absondern kann.
Dadurch, dass sich die Raupen in den Ameisennestern "verstecken" sind sie vor Feinden sehr gut geschützt.
Es gibt aber auch schon Schlupfwespen, die diesen Schutz überwinden. Die Schlupfwespe Ichneumon eumerus ist ein großer Feind des Kreuzenzian-Ameisenbläulings (Maculinea rebeli). Wenn diese Schlupfwespe nun in das Ameisennest eindringen will, sondert sie ein bestimmtes Sekret ab, welches die Ameisen aggressiv gegen die eigenen Artgenossen macht. So kann die Schlupfwespe ganz ruhig in das Nest spazieren und ein Ei in die Raupe legen. Dies las ich vor kurzem in einem Forum!

Das Foto ist leider nicht perfekt, aber da es sich um eine so interessante Schmetterlingsart handelt, möchte ich es dennoch zeigen!

Ich hoffe es gefällt Euch!

Liebe Grüße
Mario ^^

EXIF-Daten:
Canon EOS300d
Tamron SP AF Di 90mm Macro
Belichtungszeit: 1/250sec
Blende: 5.0
ISO: 100
freihand
kein Blitz
Wetter: Sonne