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Schloss Glücksburg

Der Erbauer des Schlosses, Herzog Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg. Gemälde des 16. Jahrhunderts. Die eigentliche Geschichte des Schlosses begann 1582. Der dänische König Friedrich II. belehnte seinen Bruder Johann, genannt Hans der Jüngere, unter anderem mit den Ländereien von Sundewitt, dem Kloster Reinfeld und dem alten Rüdekloster. Johann, der bereits über ansehnliche Besitzungen verfügte, erwarb weitere Gebiete hinzu. Die Regierung des Herzogtums lag weitgehend in der Hand seines Bruders. Als typischer Herzog seiner Zeit brachte er seinen Reichtum mit verschiedenen Bauten zum Ausdruck und gründete unter anderem die mittlerweile abgetragenen Schlösser in Reinfeld und Ahrensbök. Er modernisierte das Sonderburger Schloss und errichtete ab 1582 Glücksburg anstelle des Rüdeklosters als wohnliches Landschloss für sich und seine Familie. Nach Johanns Tod 1622 wurde das Herzogtum Schleswig-Holstein-Sonderburg unter dessen Erben aufgeteilt. Johanns Sohn Philipp erhielt das Schloss und die Ländereien Glücksburgs. Das Schloss blieb über 150 Jahre Sitz der Herzöge von Glücksburg, doch das kleine Titularherzogtum selbst blieb relativ unbedeutend. Abgesehen davon, dass die Mitglieder des Hauses immer wieder in andere adelige Familien einverheiratet wurden, spielten sie keine Rolle in der Landesgeschichte. Die Glücksburg war in dieser Zeit mehr ein durchgehend bewohnter adliger Familiensitz und weniger eine höfische Residenz. In der Mitte des 17. Jahrhunderts beherbergte das Schloss samt den Nebengebäuden einen Hofstaat von durchschnittlich 80 Personen. Der dänische König Friedrich VI. übergab das Lehen und damit Schloss und Titel 1825 an seinen Schwager Friedrich Wilhelm aus dem Hause Holstein-Beck. Friedrich Wilhelm stand dem dänischen König während des Wiener Kongresses hilfreich zur Seite und wurde mit dem Titel entsprechend belohnt. Der in Dänemark und Preußen aufgewachsene neue Herzog stammte in direkter Folge vom Erbauer des Schlosses, Johann III., ab. Zusammen mit seiner Frau, Luise Karoline, einer Tochter des herzoglichen Statthalters Karl von Hessen-Kassel, begründete er die jüngere Linie des Hauses Glücksburg. Friedrich Wilhelm bewohnte das Schloss zwar nicht mehr selber; seine Gattin residierte hier jedoch bis zur Schleswig-Holsteinischen Erhebung. Zu ihren zehn Kindern gehörte der spätere dänische König Christian IX. – der Stammvater der heutigen Glücksburger Linie auf dem dänischen Thron. Das dänische Königshaus nutzte das Schloss der Verwandten oft als Sommerresidenz. Seit 1854 residierte König Friedrich VII. gelegentlich auf Glücksburg, bis er hier 1863 kinderlos verstarb. Gemäß dem Londoner Protokoll von 1852 wurde Christian IX. aus der Glücksburger Linie sein Nachfolger. Unter ihm erhielt das Schloss den Ruf, die Wiege Europas zu sein, und der neue König wurde oft als Schwiegervater Europas bezeichnet. Aus der Ehe Christians mit Prinzessin Louise von Hessen wurden drei Töchter in die Königshäuser von England und Russland einverheiratet: Alexandra ehelichte den späteren Edward VII., Dagmar den späteren Zar Alexander III. und die jüngste Tochter Thyra den Herzog von Cumberland. Der zweite Sohn wurde als Georg I. König von Griechenland und der Enkel Carl König von Norwegen. Das Haus Glücksburg ist aus dieser Zeit bis heute mit fast allen großen europäischen Dynastien verwandt.

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Exif

APN NIKON D800
Objectif ---
Ouverture 6.3
Temps de pose 1/1250
Focale 52.0 mm
ISO 200