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Schloss Rauischholzhausen + Milchstraße – RELOAD

Schloss Rauischholzhausen + Milchstraße – RELOAD

88 335 36

Claudia Sölter


Premium (Basic), Frankfurt am Main

Schloss Rauischholzhausen + Milchstraße – RELOAD

Dieses Bild hatte ich im Mai dieses Jahres schon einmal hochgeladen, aber es wollte mir immer nicht so recht gefallen. Darum habe ich mir die Daten nochmals vorgenommen und eine neue Ausarbeitung gemacht. Es ist immer recht spannend, ältere Daten erneut zu sichten, denn man hat in der Zwischenzeit ja (hoffentlich) einige dazugelernt. Die Geschichte zu dem Bild indes ist natürlich die alte geblieben!
;-)
Here we go!
Ich mein‘, Astrofotografie ist ja so schon keine Knipserei und ich werfe mal in den Raum, dass wir alle so‘n Hauch bescheuert sind – manche mehr, manche weniger!
Ich muss – in Ermangelung eines Autos – meine Touren ohne motorisierten Untersatz planen.
Zum Einsatz kommen bei mir die Bahn (damit sehr viel Geduld) und eines meiner Fahrräder.
Bei dieser Tour hatte ich sogar meinen Fahrradanhänger dabei. Es sollte frostig werden und tagsüber war’s noch recht warm. „Ja, was ziehe ich an?“, fragt sich die Astro-Jägerin und packt in wackeliger Voraussicht einfach alles mal ein!
Mein Ziel war dieses Mal das Schloss Rauischholzhausen bei Marburg, bzw. die Umgebung dieses Dorfes für den Sternenhimmel. Die Location „Sandgrube“ konnte ich spätestens dann vergessen, als die Räder von Fahrrad und Anhänger begannen, zu blockieren. Es hatte dort die Tage vorher kräftig geregnet und ich bin einfach im Matsch steckengeblieben. Dann fand ich einen halbwegs geeigneten Platz, jedoch hatte ich in Richtung Süden einen Hügel vor mir. Ich bin geblieben, weil die Suche nach einem neuen Standort einfach zu anstrengend gewesen wäre mit dem ganzen Geraffel, welches ich dabei hatte. Letztlich hat dann alles gut geklappt (bis auf dass ich meine geniale Flutschfinger-Polsucherbeleuchtung verschlampt habe).
Nach durchwachter Nacht mit ein paar klaren Stunden inmitten des Regen-Einerleis seinerzeit, ging es zunächst zum Schloss und dann wieder in Richtung Ankunftsbahnhof (ca. 10km), der, wie schon bei der Ankunft am Tage zuvor (oh Wunder!), immer noch keinen Fahrstuhl hat (die Deutsche Bahn ist echt survival ...!!!).
Plackerei mit Fahrrad und Anhänger. Wilde (leider unerhörte) Flüche: „Plöde Pahn ... plöde!“
Wieder daheim: Bestandsaufnahme / Inventur der verbliebenen Knochen und die drängende Frage im Kopf „DA hast Du Knochen? Ja, Wahnsinn!“
Nach so einer Tour brauche ich mindestens zwei Tage zur Erholung. Und vor der Tour bereite ich so ca. einen Tag lang alles vor.
Also, alles recht aufwändig ... und das nur für ein Foto! Manche von Euch kennen das sicher.
Dabei ist die nachfolgende Bildbearbeitung noch gar nicht berücksichtigt und die war hier recht üppig, weil ich Freunde habe, die sagten „mehr Fenster, Claudi! Mehr Fenster!“
Manche Freunde sind auch echt survival!
;-)
Darüber hinaus hatte ich mich in jener Nacht total mit der Zeit verhauen und geriet am Ende zunehmend in den Sonnenaufgang (Panorama gestacked ... für die Insider). Das hatte zur Folge, dass gerade das Zentrum der Milchstraße von den Rohdaten her einerseits einen hohen Blauanteil hat und zum anderen die Kontraste gering sind. Ich musste doch einiges tricksen, bis ich eine passable Anpassung zustande gebracht habe.
Nunja, um eine Erfahrung bin ich nun reicher, doch geärgert hatte ich mich schon über mich selbst.
Da hatte ich im Grunde die ganze Nacht Zeit, um mich vorzubereiten, und verpenne trotzdem meinen Einsatz.
:-)


nachgeführt | gestapelt | Panorama | Montage
(TRACKED | STACKED | PANORAMA | COMPOSING)

Himmel:
ISO 1600 • n=f/4 • 18mm
6 x Hochformat • 1 Reihe • 5 x 90" • nachgeführt mit Omegon Minitrack LX2
Boden (am nächsten Morgen aufgenommen):
ISO 400 • n=f/5,6 • 1/500“ • 18mm
7 x Hochformat • 1 Reihe
Kamera:
Canon EOS 500D
Objektiv:
Canon 18-55mm
Software:
Sequator • Photoshop • PTGui

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