Schlusspunkte eines langen Kapitels Industriegeschichte
Früher Schwerindustrie heute Ausstellungsort.
In den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts hatte die Industrie das Gebiet der heutigen Stadt Oberhausen fest im Griff: Fördertürme, Kokereien und Eisenhütten prägten hier wie in anderen Teilen des Ruhrgebiets das Bild. Doch deren Vernetzung funktionierte noch nicht in allen Bereichen optimal. Zwar wurde das Gichtgas, das in den Eisenhütten der Gutehoffnungshütte (GHH) erzeugt wurde, bereits genutzt, um die Kokerei in Osterfeld zu befeuern. Doch sobald die Eisenverarbeitung stockte, musste bei der Kokserzeugung Kohle oder Öl verbrannt werden. Umgekehrt fackelte die Hütte ihr Gas ungenutzt ab, sobald der Kokereibetrieb nicht reibungslos lief. Der Gasometer sollte die so entstehenden Verluste beheben, indem er Gas speicherte und nach Bedarf wieder abgab.
Im Februar 1927 wurde mit seinem Bau begonnen, und nach knapp zwei Jahre stand am Rhein-Herne-Kanal der mit 117,5 m Höhe und einem Durchmesser von 67,6 m größte Gasbehälter Europas. Am 15. Mai 1929 wurde das damalige Meisterwek der Ingenieurbaukunst in Betrieb genommen.1,74 Millionen Reichsmark hatte sein Bau gekostet – Geld, das gut angelegt war, denn der Betrieb rechnete sich schon nach dem ersten Jahr. Zunächst wurde er mit dem energetisch armen Gichtgas gefüllt, das als Abfallprodukt in den Hochöfen anfiel. Später nahm er das hochwertigere Koksgas der Kokerei Osterfeld auf und versorgte damit hauptsächlich die umliegenden Industrieanlagen bis hin zur Ruhrchemie in Holten.
Nachdem der Koksbedarf stagnierte, wurde die Kokerei in Oberhausen geschlossen. Und deren Gas ersetzte man zunehmend durch Erdgas, das über Pipelines angeliefert wurde. Der Gasometer wurde überflüssig, seine Stilllegung erfolgte 1988.
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sig77 08/09/2022 23:40
Eine tolle Aufnahme mit sehr schöner LichtstimmungVg
Si
fotopassion3105 23/10/2021 10:20
Das Gasometer in wunderschönem Winterlicht dargestelltClaudia
homwico 19/07/2021 19:14
In einem schönen Licht gezeigt. Die Reportagen gut aufheben. Die sind in ein paar Jahren oder Jahrzehnten mit dieser profunden Dokumentation richtig wertvoll.Claudia S 65 09/07/2021 17:17
Das Licht und die sanften Farbtönefinde ich sehr schön, stimmungsvoll.
LG
Claudia
Count down 06/06/2021 19:44
Feines Foto.norbert lampe 28/05/2021 23:23
Ist doch jetzt auch gut als Ausstellungsort genutzt.Starke Doku.
LG Norbert
A. S. und Co. 24/05/2021 17:50
...und ich war bisher noch nicht mal im RuhrpottAndreas
felipe Martínez Pérez 21/05/2021 1:35
Muy interesante.Peter Svetitsch 20/05/2021 21:09
Ein interessantes Motiv und eine interessante Hintergrundinformation dazu. Danke! LG PeterMonika Arnold 19/05/2021 17:41
Ein interessantes Motiv hast du fotografiert lieber Andreas.Ganz liebe Grüße Monika
Gerfried Tamerler 17/05/2021 23:05
bist ein echter Stimmungskünstlersehr fein präsentiert
Lg Gerfried
Birgit Pittelkow 15/05/2021 14:31
ja ausgedient, aber zumindest von aussen kann er im letzten Abendlicht nochmal erstrahlen, lG BirgitDaniel Bossy 15/05/2021 9:52
Tolle Lichtstimmung.Udo E 13/05/2021 0:50
So früh. So kalt. So schön.Robert Schüller 12/05/2021 16:46
Ein magischer Ort. Sehr schön fotografiert, Andreas.