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Neydhart von Gmunden


Premium (Basic), Hamburg

Weinende Hände

Moin. Weinende Handy neben einem Grafitti. Manche nennen solch Grafitti . . .Schmiererei.
Ob diese Hände deshalb weinen ? Wissen sie doch, dass sie zu größerem bestimmt sind.
Doch ihr Talent ist nicht gefragt. Die großen Maler, Bildhauer und Gestalter, nahezu Geschichte.
KI (Kümmerliche Intelligenz) beherrscht zunehmend den Jahr-Markt der Eitelkeiten.
Was wird aus unseren Händen ? Diese feinfühligen, zum Teil zärtlichen, zum Teil groben
und immerzu beeindruckenden Gliedmaßen, mit denen der Mensch großartiges erschuf,
erschaffen kann. Werden sie verkümmern und nur für harte Arbeit benutzt werden, künftig ?
Ja, liebe Hände, es ist irgendwie zum Weinen.

Commentaire 34

  • Ulrich Ruess 16/11/2024 18:21

    Sehr gut, lieber Neydhart.
    Grüße aus der Pfalz 
    Ulrich
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  • Cornelia H.B. 19/09/2024 18:23

    Ich glaube nicht, dass die Hände verkümmern, brauchen wir sie doch alle zum Eintippen mit womöglich 10 Fingern unserer Gedanken in den PC und das schon von Kindesbeinen an! Dann kochen wir mit den Händen, denn gegen Fastfood wird ja so geschimpft, dass es sicher nicht die Mehrheit der Menschen ständig verspeist, dann müssen wir ab und zu was schreiben oder wo draufdrücken. Ich finde, die Hände sind voll beschäftigt und haben nicht die geringste Lust zu verkümmern. Eher verkümmert was anderes: die Füße, weil wir so viel sitzen. Aber nein, auch da gibt es Gründe, dass sie nicht verkümmern wollen. Na was verkümmert dann? Vielleicht die Kreativität in uns? Ää, auch die zeigt sich immer wieder mal hier oder dort. Ich glaube Grafitti wird schon ausreichend bewundert, wenn sie interessant und ansehnlich gemacht ist; ich denke da an Bahn-Fahrten in der Stadt, dort bewundere ich am laufenden Schienengleis ;-)))
    • Neydhart von Gmunden 23/09/2024 10:57

      Liebe Cornelia, danke einmal mehr für Deine eingehenden Gedanken
      und Worte. Du hast natürlich recht, wenn Du sagst, dass es an uns
      Menschen liegt, wie wir unsere Hände einsetzen und wie wir unsere
      Kreativität entdecken, entwickeln und zu maifestieren suchen.
      Ich "saniere" gerade meinen Balkon und nutze meine Hände für hand-
      werkliche Tätigkeiten und freue mich, was mir alles gelingt.
      Denke ich 15 Jahre zurück, habe ich viele Breife mit der Hand geschrie-
      ben und mein Schriftbild war flüssig und irgendwie "rund". Am liebsten
      schrieb und schreibe ich mich Bleistift. Würde ich heute einen Breif mit
      der Hand schreiben, würde mir diese nach einigen Minuten schmerzen
      und mein Schrfitbild wäre Krieckelkrackel, also verkümmert. Warum, weil
      ich mich an die PC-Tastatur, ans Handy, an SMS und E-Mail angepasst
      habe. Schnell und bequem. Ich bin darüber nicht glücklich, aber ich wüß-
      te auch nicht, wem ich einen schönen Breif schreiben sollte . . . . . 
      Lieber Gruß und einen schönen Herbsttag Dir,
      Neydhart
    • Cornelia H.B. 23/09/2024 20:53

      Jetzt grad hast mir einen schönen Brief geschrieben, wenn auch mit der Tastatur, doch womöglich mit 10 Finger? Ich habe meinem Freund letztens einen lieben Brief mit dem Füllfederhalter geschrieben, weil ich unbedingt mal wieder mit einem Füller schreiben wollte (hihi, der Grund sollte ein anderer sein, ich weiß). Ich krakel nur, wenn ich im Stress bin und der Stift nichts taugt, mit Füller in Ruhe wird die Schrift ganz gut, also geht es noch! Bei dir wird es nicht anders sein, es steckt noch in dir drin, nur hast du vielleicht grad keinen Nerv dazu, weil's vielleicht prässiert? LG Cornelia
    • Neydhart von Gmunden 24/09/2024 18:46

      Früher habe ich auch gerne mit Füller geschrieben. Er mußte aber eine breite
      Feder haben, also eine breite Spitze. Das führte zu "fetten" Wörtern, aber die
      Feder gleitete besser über das Papier. Dann entdeckte ich den Bleistift, weich
      oder eher weich als hart. Und so konnte ich so schnell schreiben, wie ich dach-
      te; das war ein schönes Gefühl.
      Liebe Grüße ohne Tintenklexe,
      Neydhart
    • Cornelia H.B. 24/09/2024 20:52

      ich könnte schon wieder! ...mit Füller schreiben! Aber wem? Hmmm. Mit Bleistift bin ich zu schnell unterwegs, da vergesse ich Buchstaben und kann es kaum selber mehr lesen. Vielleicht fange ich an auch Notizen mit Füller zu schreiben? Dazu muß ich ihn allerdings aus dem Stiftesammler rauslegen!
      LG Cornelia
  • mheyden 17/09/2024 11:24

    Sehr gut entdeckt und festgehalten!
  • Georges Vermeulen 16/09/2024 8:45

    Sehr  gut  so  in  s/w.

    Gr  Georges
  • LichtSchattenSucher 14/09/2024 7:25

    Starke Würdigung der Hände und der Handarbeit!
    Vom Künstler und vom Fotografen...
    Gruss
    Roland
    • Neydhart von Gmunden 14/09/2024 18:33

      Lieber Roland, als alter Handwerker bin ich stolz über das,
      was meine Hände zu gestalten vermochten und immer noch
      bewältigen. Natürlich gilt dies letztlich für alle gliedmaßen,
      auch für unsere Füße, denen wir oft zu wenig Aufmerksamkeit
      widmen.
      Herzlich grüßend,
      Neydhart
  • HJ.B. 09/09/2024 6:41

    Greif die KI mit beiden Händen, bevor Du den Anschluss verpasst hast.
    Herzliche Grüße
    Hans Jürgen.
  • Clara Hase 31/08/2024 12:25

    wenn Hände sehen könnten, wie hier in den Graffitis, täten sie wohl weniger zuschlagen, oder sich selbst verletzen.
    Ist das gar von dem neuen Banksy der auch anonym in HH herumgeistert?
    Zwischen den Händen so viele sonderbareZeichen - in der Mitte wie der Stern, komisch - fremd in dem Sinne
    Bei Banksy kann man ja häufig seinen Gedanken erkennen.

    Neal in HH - Abendblatt
    https://www.abendblatt.de/hamburg/kultur/article407066232/sozial-und-anonym-der-hamburger-der-wie-banksy-sprueht.html
  • Conny11 30/08/2024 23:04

    Klasse, eine tolle kreative Arbeit, die mir bestens gefällt.. 
    KI als kümmerliche Intelligenz zu benennen... finde ich geistreich.. 
    das gefällt mir... bestens fotografiert und präsentiert.
    LG, hab einen guten Start ins WE, Conny
    • Neydhart von Gmunden 01/09/2024 9:40

      Liebe Conny, ich danke Dir für Deine anerkennenden
      Worte. Immerhin lebst Du in einem Landesteil, das
      einst von Kollektiver Intelligenz geprägt ward.
      Hab einen schönen milden Spätsommersonntag,
      Neydhart
  • Maringe 30/08/2024 20:47

    Die großen Maler*innen, Bildhauer*innen und Gestalter*innen leben und werden geboren.....und all die Hände ;-) suchen einander.
    Lieber Neydhart, 
    Hände brauchen Ohren und diese Füße, Hüften und einen Mund für zwei und immer wieder Herzen mit Blut für alles, 
    wie Musik dich, 
    liebe Grüße, Karin
    • Neydhart von Gmunden 01/09/2024 9:38

      Wie war Du schreibst, liebe Karin.
      Danke Dir einmal mehr für Deine
      Poesie de Seins,
      Neydhart
    • Maringe 01/09/2024 9:58

      Meine "elfenbeinweiß Lackierung"s - Poesie erklärt die Symbole auf deinem Foto nicht, kommt deinen Gedanken nicht näher..... und es wird   Schaden  sichtbar, der mir zu deinem Foto passt:
      Weinenden Hände 

      Moin lieber Neydhart
    • Neydhart von Gmunden 01/09/2024 12:22

      Schmunzel.
      Liebe Karin, Du bewegst Dich mit Deinen Gedanken in eindrucksvoller
      Weise immer zwischen Poesie und Philosophie des Seins.
      Oft komme ich an meine Grenzen, zumindest im Augenblick, wo das
      mich beeinflussende Wetter in meiner Konzentrations- und Denkfähig-
      keit "blockiert". Da hilft mir auch das sonst so hilfreiche Rhododendron
      D6 nicht.
      Ich sehe keinen "Gegensatz" zwischen Deinen Gedanken hier und mei-
      ner Augenblicks-Bildinterpretation. Zumal ich das Bild nicht gemalt, son-
      dern nur vorgefunden habe. Und wie so oft, ist jede Interpretation eine
      Möglichkeit der Wahrheit näher zu kommen.

      Meine Hände haben gestern meinen Balkon gesäubert und heute mor-
      gen Ausbesserungen am überalterten Beton vorgenommen. Wenn es
      heute nicht zu heiß wird, werde ich am späten Nachmittag noch eine
      schützende Betonfarbe auftragen, als Vorbeugemaßnahme gegen den
      nassen Herbst und Winter. Dies hätte ich eigentlich schon viele Jahre
      früher machen sollen, hab dies aber immer hinausgeschoben. Die Hän-
      de waren willig, der Geist - wie heute Vormittag - eher schwach.

      Herzlich liebe Grüße zur Mittagszeit,
      Neydhart
  • Michael Jo. 30/08/2024 12:42

    und die zum Kriegs-HAND-werk gezwungenen
     Männer (und auch  fast noch Jugendliche - insbesondere
      auf russischen Seite der Frontverläufe),
     die auf beiden  Seiten des von einem lügnerischen
     Autokraten ihnen grundlos aufgezwungenem Annections-Krieg
    als Kanonenfutter missbraucht werden ... ,
    denen  ist vermutlich oft zum Weinen ... ;
     denn:  wer tötet wirklich ohne Seelenpein,
     wenn er nicht voller Hass und Frust (auf sich selbst
     - vermutlich) " Zeichen setzen " möchte gegen
     eine aufgeklärte Gesellschaft in Freiheit,
    die ihm zuwieder  scheint  .. ???  
     Und solch geistig-moralische Krüppel (ob nun von
     Islamisten geködert oder auch verblendet wie
    vor einigen Jahren der Mörder auf der Jugendinsel
     bei Oslo .)  oder auch solch Hände, die in den US-Gemeinden
     der sogenannten Evangelikalen nach dem Gottesdienst
     mit feierlicher Segnung .. und tanzend-singendem Tamtam ..
     sich anschliessend auf den  Schiessplätzen der
    US- Raffle-Organisation zum Training verabreden ..
    und dort gar schon ihre siebenjährigen Kids
     an die mörderischen Waffen gewöhnen - Kindern,
     denen sie zuvor noch das Gebetbuch ihrer Sekte (sorry !)
    in die Hände drückten ....

    merde .. ;-(((  
     mit kopfschüttelndem Gruß,  Michael
    • Neydhart von Gmunden 01/09/2024 9:37

      Moin Michael,
      danke für Deine einmal mehr nachdenklich stimmenden Gedanken.
      Ja, unser 5-gliedriges Werkzeug kann für manche schlimmen Dinge
      mißbraucht werden. Ob sie nun wollen oder nicht.
      Vielleicht ist das der Grund ,warum in manchen Ländern die Hand
      abgehackt wurde, wenn sie verbotenes oder unerträgliches getan
      hatte.
      Unsere Hände müssen uns gehorchen, zumindest, wenn alle Sehnen,
      Muskeln und Nerven noch intakt sind. Sie könne sich nicht wehren.
      Aber sie weinen sicherlich, im Stillen; schämen sich, wenn sie gegen
      ihre kreative, freundliche und sinnliche Natur handeln mußten.

      Liebe Morgengrüße,
      Neydhart
    • Neydhart von Gmunden 01/09/2024 9:44

      Mutterns Hände

      Hast uns Stulln jeschnitten
      un Kaffe jekocht
      un de Töppe rübajeschohm –
      un jewischt und jenäht
      un jemacht und jedreht ...
      alles mit deine Hände.

      Hast de Milch zujedeckt,
      uns Bobongs zujesteckt
      un Zeitungen ausjetragen –
      hast die Hemden jezählt
      und Kartoffeln jeschält ...
      alles mit deine Hände.

      Hast uns manches Mal
      bei jroßen Schkandal
      auch 'n Katzenkopp jejeben.
      Hast uns hochjebracht.
      Wir wahn Sticker acht,
      sechse sind noch am Leben ...
      Alles mit deine Hände.

      Heiß warn se un kalt.
      Nu sind se alt.
      Nu bist du bald am Ende.
      Da stehn wa nu hier,
      und denn komm wir bei dir
      und streicheln deine Hände.

      Kurt Tucholsky
    • Michael Jo. 17/09/2024 0:14

      ich liebe Tucholsky,
      seine scharfe Zunge als Zeitzeuge und Reporter sowieso  ..
       aber auch seine  Lyrik - so wie diese emphatische
      Hommage an seine Mutter !
    • Neydhart von Gmunden 17/09/2024 19:12

      Mir geht es auch so.
      Beste Grüße !