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#34/2024

Willkommen zu Agora - Bilddiskussion intensiv
Wir freuen uns, dass Du Dich intensiver mit diesem Foto auseinandersetzen möchtest.

Bei Agora liegt der Schwerpunkt auf der Wahrnehmung und Interpretation des Fotos
- NICHT in dessen Bewertung -

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Diese Leitfragen können Dir dabei helfen, in die Welt des AGORA-Fotos einzutauchen

1. Was nehme ich wahr? (analytisch)
2. Wie interagieren die verschiedenen Elemente im Bild? (analytisch)
3. Welche emotionale Wirkung entfaltet sich bei mir? (emotional)
4. Welche Botschaft, welche Bildaussage, welche Geschichte erkenne ich? (Interpretation)

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Auf diese Weise erhältst Du die Möglichkeit, ein Foto eingehend zu erforschen und (möglicherweise) faszinierende und neue Aspekte zu entdecken, die Deine Fotografie auf ein neues Level heben können. Gleichzeitig erfahren die Bildautoren, welche anderen Interpretationen des Fotos existieren. Sie entdecken neue Blickwinkel und können so über ihr Foto und dessen Entstehung nachdenken.

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Commentaire 9

  • Barbara Holz 17/09/2024 14:19

    Eine scheinbar beliebige Straßenszene, die beim längeren Verweilen ungeahnte Tiefen entdecken lässt. Der uniformierte junge Mann, ich lege mich fest, dass es ein Matrose ist, erhält seinen natürlichen Rahmen durch das Schaufenster, den Büchergilde-Schriftzug und den Fußgänger links. Er steht vor einer Buchhandlung, mit Sicherheit in einer deutschsprachigen Gegend, wie die teilweise noch zu erkennenden Buchtitel zeigen. Die Auslage scheint ihn angesprochen zu haben, denn er ist in ein Buch vertieft, welches er dort offensichtlich entdeckt hat. Dem Format nach ist es ein Bildband.

    In diesem sw-Bild dominiert der dunkle Anzug des Matrosen, ohne dass die Kontraste zu stark wirken. Er fügt sich in die Szene ein und wird trotzdem als Hauptmotiv erkannt. Die gerade Haltung, der exakte Sitz der Mütze und das leicht hervorgestreckte rechte Bein wirken diszipliniert, trotzdem scheint er in das Buch versunken. Die beiden anderen Personen schauen ebenfalls nach rechts, der eine wohl auch auf die Auslagen, aber sie agieren nicht miteinander.

    Ich verorte das Bild in einer größeren deutschen Hafenstadt. Der Matrose, vielleicht Besatzungsmitglied eines Schiffes einer befreundeten Nation, erkundet die Stadt und entdeckt diese Buchhandlung. Eventuell sieht er einen Bildband über diese gerade besuchte Stadt, welches er als Erinnerung mitnehmen möchte. Er ist allein unterwegs, macht aber nicht den Eindruck, dass er einsam oder verloren wäre. Ein Gedankenaustausch mit ihm ist sicherlich reizvoll und wird erfahrungsgemäß auch oft mit Freude angenommen.

    Mir zeigt dieses Bild, wie sich jemand selbstbewusst und interessiert in einer fremden Umgebung/Kultur bewegen kann. Haltet die Augen offen, seht über den Tellerrand hinaus, bleibt nicht in der Stube hocken, überwindet Grenzen, dann ist allen geholfen. Und ladet diesen jungen Mann auf einen Kaffee ein, wenn ihr ihn trefft. Er weiß bestimmt Interessantes zu erzählen und interessiert sich für euch. Vielen Dank für das Zeigen dieses Bildes.
    • Clara Hase Il y a 8 heures

      ich brauche nichts mehr zu ergänezn zu meinem short-text
      aber ich konnte erlesen, dass auf dem Tisch ein Buch für ein Musikinstrument lag. Lernen. Asiaten, bzw Japaner zB haben auch noch vermehrt Hausmusik gemacht.
      Dass er Asiat ist, sah ich am Auge.
      Schulter - 1 weisser Streifen - also niederster Rang.
      Das ehemalige Dänische Bettenlager- nun JYSK benannt lugt an der Hausecke auch herum. Der Ort des Geschehens ist nicht auszumachen - Deutschland aber.
    • Horst.F Il y a 7 heures

      @ Clara: Ich sehe ein Schriftzeichen vor dem S, das K fehlt am Ende - also gehts sicher nicht um das Bettenlager JY(')S(K), . Der Bildschnitt ist gut gesetzt, der Ort des Geschehens bleibt m. E.rätselhaft, besonders wegen des Aufdrucks auf dem dunklen T-Shirt.
    • Clara Hase Il y a 5 heures

      Horst F die T-shirtaufdrucke sind zu vernachlässigen - Jysk auch eigentlich
      Interessant ist noch das Geräusch, sollte jemand die Rolltische nebst der Bücher wegzurren - dat rumpelt mit den verschiedenen Steinen - aber auch Nebensache.
  • framebyframe 17/09/2024 9:46

    Büchergilde goes east. Vielleicht befinden wir uns aber eher in einer Gegend wo sowas wie Macy's was verkauft? Die überaus korrekte Uniform des asiatisch wirkenden Soldaten wird gekrönt von einem schicken weissen Hut. Geradezu mustergültig steht der rechte Fuß ein wenig abgespreizt nach vorne. Vertieft geht sein studierender Blick in ein geöffnetes Buch, das vom Format ein Bildband sein könnte. Es scheint richtige Neugierde zu sein. Er muss ein Gast in dieser Umgebung sein. Auf Ausgang in Ausgehuniform. Schön wird der Schrifftzug 'Büchergilde' im Schaufenster gespiegelt. Realität und Spiegelwelt in einem Bild. Andere Zutaten des Bildes wie ein Ständer mit Ansichtskarten sowie der Auslagetisch mit Rollen, von dem der Bildband genommen wurde, schicken den Betrachter in eine Einkaufszone. 'Büchergilde' schätze ich, ist ein vergessenes Reklamebord, oder sind wir doch in Gütersloh in der Fußgängerzone? Das Pflaster könnte passen.
  • wittebuxe 16/09/2024 20:41

    Die Rollentische aus Metall sind artig vor die Schaufenster geschoben. Die Bildbände sind ordentlich gepackt, angeboten zum Gucken und Betrachten. Bei einem Stapel von ca. 10 Büchern liegen die obersten angenehm in Greifhöhe. Sonst aber: leicht bücken.

    Der Kadett trägt Ausgehuniform. Er ist dunkel gekleidet, einzig die Schirmmütze ist strahlend weiß und der Deckel straff gespannt. Sein Haarschnitt ist kurz, korrekt und präzise. Die Physiognomie mutet asiatisch an, ich schätze ihn mittelgroß.

    Er blickt interessiert in den großen Bildband, der scheint ihn wirklich zu interessieren. Er steht leicht zurückgelehnt, der rechte Fuß bis hoch zu seinen Schultern läuft ca. minus 7 Grad aus dem Wasser, der Kopf ist entgegengesetzt übers Buch geneigt. Er müsste eigentlich nach hinten umkippen.

    Einzig das linke Bein hält ihn aufrecht. Ist das seemännische Bewegtwasser-Übung?

    Im Hintergrund Postkarten und andere Männer. Alles ist grau - bis auf den dunklen Matrosen. Er ist die Hauptperson.

    Ein schönes, leichtes und helles Gute-Laune-Bild. Werbung für die Büchergilde.
  • Clara Hase 16/09/2024 20:18

    huestel - hier ist er nun doch unter Neue Fotos .
    Der junge Matrose, mit Landgang und Interesse für Bücher.
    Es scheint, die Auswahl interessiert Mann.

    später mehr
  • N. Nescio 16/09/2024 19:29

    Das sw-bild wird von quadraten, rechtecken, rhomben dominiert, gebrochen durch das leicht schräge dach des Kiosk und drei männern.
    es handelt sich um einen bücherkiosk am straßenrand, eventuell vor einer buchhandlung. verkauft werden bildbände, bücher, ansichts- und grußkarten.
    dominant ist ein uniformierter mit weißer uniform-schirmkappe und mir unbekanntem schulterspiegel (rangabzeichen). der uniformierte trägkt keine pistolenhalfter - dürfte also kein polizist sein. eher matrose oder anderes. die gut geschnittene uniform hat allerdings eine um 1cm zu lange hose. geputzte, schwarze halbschuhe. Menschentyp möglicherweise asiatisch. dieser uniformierte blättert in einem großen buch und hat eine kleine schwarze handtasche vor sich auf dem bücherpult abgelegt. die zwei weiteren männer- schlank und kurzhaarig - sind eher abgewandt im hintergrund. ob es sich dabei um deutsche handelt, kann ich nitcht erkennen.
    jedenfalls ist der kiosk im deutschen sprachraum und die zwei buchtitel, die ich  rudimentär erkenne, scheinen deutsch zu sein. auf einer karte am kiosk ist eine dynamisch wirkende dame mit schirm nach rechts abgebildet, anscheinend schauen alle männer auch nach rechts, aber nicht zum kleinen damenbild.

    danke fürs zeigen!
    .
  • Horst.F 16/09/2024 15:26

    1.   Das in diesem Hochkant-SW-Foto in Deutsch und mit Schriftzeichen aus dem indopazifischen Raum Les-/Entzifferbare stellt dem Betrachter die Frage, wo sich der Uniformierte an dem Bücherstand mit dem aufgeschlagenen Bildband in der Hand wohl befindet.
    Der Fotograf erreicht das mit einem engen Schnitt, der nur das Wesentliche zeigt. Der Anschnitt des Mannes an der linken Kante deutet aus meiner Sicht eine Fortsetzung und Offenheit des Bildes in dieser Richtung an. Oben, unten und am rechten Rand ist dagegen mit den Senkrechten und Waagerechten im Sinne der Ästhetik ein (Abstands-) Rahmen gesetzt.
    2.   Möglich wäre die Szenerie sowohl im Inland in einem japanischen / chinesischen / koreanischen usw. Stadtviertel als auch in einem der aufgezählten Länder selbst z.B. an einem Messestand, in einer Ausstellung usw. Jedenfalls zeigt das Foto beispielhaft an den dargestellten Menschen die Auswirkung der fortlaufenden Globalisierung in ihrem Alltag. Sie bekommen die Möglichkeit, sich mittels Büchern, Postkarten usw. über andere Länder, Völker und Kulturen zu informieren, sich damit auseinanderzusetzen, vielleicht auch eine Reise in ein fremdes Land zu planen und sich so persönlich zu bereichern.
    3.  Inhaltlich mag das in eher national bewußt und streng regierten Staaten bei dem einen oder anderen (bei diesem Uniformierten?) auch Schwierigkeiten hervorrufen. Aber aus dem engen und entspannten Beisammenstehen dieser drei Herren hier lese ich aus dem Foto auch die Zuversicht, daß die Neugierde und das Interesse aller Menschen für fremde Nationen und Länder letztlich die engen Grenzen und alle Regierungsvorbehalte und -verbote überwinden wird, sodaß ein friedlicher Austausch zum Nutzen aller möglich wird.
    4.   Insgesamt sehe ich in diesem Foto eine ermutigende Erinnerung an die Vorteile, die alle Menschen aus dem Überwinden der Staatsgrenzen und des nur national bewußten Denkens im Sinne eines weltoffenen, friedlichen Zusammenlebens aller Völker ziehen. – M. E. ein bedeutsamer Inhalt auf der Höhe unserer Zeit in einem gelungenen Foto.