27/40. Nicht nur eine Hommage à Jimi Hendrix
2010. Nikon D 90 mit Sigma f/3,5.5,6 70-300 Apo Macro II bei 170 mm. JPEG. ISO 320. 1/2000 sec f/5,6 bei mittenbetonter Messung und Belichtungskorrektur -1,3 LW. Bearbeitung: Corel PhotoImpact X3. Ausschnitt ca. 2/3 der originalen Bildgröße. Nachschärfen des auflösungsreduzierten Bildes 20/100.
http://de.wikipedia.org/wiki/Jimi_Hendrix
http://en.wikipedia.org/wiki/Voodoo_Chile
http://www.youtube.com/watch?v=Pz_kHIBVdUc&feature=related
Jimi Hendrix: Voodoo Chile
Well, I stand up next to a mountain
And I chop it down with the edge of my hand
Yeah
Well, I stand up next to a mountain
And I chop it down with the edge of my hand
Well, I pick up all the pieces and make an island
Might even raise a little sand
Yeah
'cause I'm a voodoo child
Lord knows I'm a voodoo child baby
I want to say one more last thing
I didn't mean to take up all your sweet time
I'll give it right back to ya one of these days
Hahaha
I said I didn't mean to take up all your sweet time
I'll give it right back one of these days
Oh yeah
If I don't meet you no more in this world then uh
I'll meet ya on the next one
And don't be late
Don't be late
'cause I'm a voodoo child voodoo child
Lord knows I'm a voodoo child
Hey hey hey
I'm a voodoo child baby
I don't take no for an answer
Question no
Yeah
geggo 11/01/2016 18:08
Und was genau hat dieser angesprayte Lorbeer jetzt nochmal mit Jimi Hendrix und seit vorhin auch mit David Bowie zu tun.Kapier ich nicht, ...
Markus Novak 11/10/2010 19:28
sieht klasse aus - schöne Gestaltung und satte Farben, trotz hohen ISO Wert - hat was!!Gruß von Markus
Kerstin Stolzenburg 03/10/2010 12:00
Lieber Eckhard,27/40 oder 09/11 oder 08/15 oder ..., nein, 08/15 ist dein Bild ganz gewiss nicht ... und ein solches Motiv wird es auch niemals sein ;-), ... eine Form der ‚Le Chiffre indéchiffrable‘ verbirgt sich zwar auch nicht hinter dieser Schreibweise (allerdings bin ich zugegebenermaßen auch nicht gleich auf die Bedeutung der 40 hinter dem Schrägstrich gekommen), aber die Zahlenkombination im Bildtitel lässt sogleich Assoziationen mit Bezug auf die Anordnung und einen Vergleich mit anderen, ähnlich konstruierten Zahlenpaaren zu.
Diese Paare können auch als mathematische Terme verstanden werden, als Brüche mit Zähler und Nenner, als Gegenspieler ... Einer teilt den Anderen und doch gehören sie untrennbar zusammen und ergeben eine Einheit. Das lässt sich auch sehr schön sinnbildlich betrachten, schreibst Du doch in der Antwort an Werner vom „Zwiespalt“, den man nicht nur hinsichtlich der Farbverteilung, sondern vor allem auch in den verschiedenen Interpretationsansätzen im Bild finden kann.
Da in den verlinkten Beigaben u.a. auf Jimi Hendrix eingegangen wird, wird die 27 in „27/40“ zunächst einmal für das erreichte Lebensalter stehen, aber auch mit dem Club 27, zu dem Hendrix sich durch seinen frühen Tod gesellte, in Zusammenhang gebracht werden können. Die 40 nach dem Schrägstrich sollte wiederum auf den 40. Todestag hindeuten.
Na ja, eigentlich hattest Du das aber bereits in einer Antwort an Carsten erwähnt, so dass ich hier nichts Neues entdeckt habe ;-).
Schön ist aber, dass Du diese besondere Form der Darstellung dieser Daten wähltest und sie nicht ‚einfach’ in eine Quersumme, in die Einstellzeit oder das Einstelldatum integriert hast. Das macht es doch wesentlich interessanter, vor allem, weil man aufgrund der Schreibweise und des Klangs dieser Formulierung an ein noch nicht lange zurückliegendes Ereignis denken wird, an den 11. September 2000, den Terroranschlag radikaler Islamisten in Amerika.
Die Menschen, die diese Taten verübten, verbargen ihr eigentliches Gesicht auch hinter einer mehr oder weniger schönen Oberfläche, unter der man die eigentliche Gesinnung jedenfalls nicht entdecken konnte.
Der häufig genutzte Begriff „08/15“ dagegen stammt wohl aus der Zeit des ersten Weltkrieges und bezeichnet eine Waffe, die damals von den Soldaten genutzt wurde, wobei es mehrere Erklärungen für die Entstehung der Redewendung geben soll. http://de.wikipedia.org/wiki/08/15_(Redewendung)
Vielleicht existieren noch weitere solcher Zahlenkombinationen, denen man sogleich ein Ereignis oder Sache zuordnen könnte. Möglicherweise fällt auch den Fotofreunden noch etwas dazu ein.
Es ist interessant, dass man Besonderheiten, wie diese besprühten Blätter beispielsweise, geradezu schön, exotisch, andersartig und in ihrer Form herausragend finden kann, obwohl man bei genauem Hinschauen sehen könnte, dass sie nur äußerliche Erscheinungen – ein schöner Schein - sind, die künstlich herbeigeführt wurden und von denen der Betrachter nicht einmal wissen kann oder auch gar nicht wissen will, welche Auswirkungen sie kurz- und/oder mittelfristig haben werden, ob sie die Oberfläche, die Epidermis im Fall der Blätter, und auch das Gewebe darunter, das wiederum symbolisch betrachtet werden könnte, vergiften, schädigen oder ob solche Veränderungen je rückgängig zu machen sind.
Das man eine solche Überlegung wiederum zwanglos auf Klima- und Umweltveränderungen und möglicherweise auch auf andere vergleichbare Themengebiete übertragen kann, ist naheliegend - und auch da könnte man bei genauerem Hinsehen immer wieder den Blues bekommen -; wir hatten das unter anderen Bildern auch bereits andiskutiert.
Über die Funktion von Masken hatten wir unter deinem letzten Bild bereits gesprochen. Eine Oberfläche zu bemalen, zu verfärben, um sie anders erscheinen zu lassen, als sie uns gewöhnlich erscheinen würde, könnte man diesem Bereich durchaus zuordnen. Natürlich muss das noch nichts mit dem Blues als Gefühl zu tun haben; wirft man einen Blick auf die Augen mancher Dame, dürfte der blaue Lidschatten auch eher das Normale als das Unnormale sein, denn ungeschminkt kann man das Haus unmöglich verlassen; es käme einem Halbangezogensein gleich ;-). Das gilt für Jung und Älter gleichermaßen und irgendwo muss jemand sein, der das zum Schönheitsideal erkoren hat ... für eine bestimmte Zeit, für einen Kulturkreis usw.. - Randgeschichte: Etwas amüsiert hörte ich letztens an der Kasse eines Kosmetikgeschäftes zu, wie sich die Dame vor mir über geeignete Pinsel zum Auftragen solcher Farb-Schattierungen beraten ließ und wie wichtig diese Sache für sie und die Verkäuferin war! Ich kam mir sogleich etwas ungepflegt vor (aus psychologischer Sicht), weil mir der Lidschatten fehlte ... und ich fand als ‚Geschenk’ in meiner Einkaufstüte dann auch gleich einen ‚Super Volume Mascara’ für schöne lange Wimpern ...! ;-))
Gegen Pflege und Kosmetik ist natürlich grundsätzlich nichts einzuwenden, das hatte ich mit dem kleinen Erlebnisbericht auch nicht im Sinn, ganz im Gegenteil, und es gibt aus historischer Sicht genügend Hinweise auf mehr oder weniger Sinn für Körperpflege zu verschiedenen Zeiten und unter den Voraussetzungen der jeweiligen Epochen, wobei auch immer schon Farben und Schminke zum Einsatz kamen.
„Geschichte der Kosmetik: Die Kosmetik beginnt dort, wo die Körperpflege über die Hygiene hinausgeht und ist immer das Bekenntnis zu irgendeinem Schönheitsideal und damit auch Partnerin der Mode; die so gemeinsam in den verschiedenen Kulturgeschichten auftreten.
Das Schönheitsideal wechselt sowohl zwischen den jeweiligen Völkern, wie auch in allen Kulturen mit dem jeweiligen Stilempfinden, jedoch auch nach Geschlecht, Religion, Klima usw..“ http://www.kosmetik-ausbildungen.de/01873394190ee2404/index.html Und so sind uns Bemalungen von Gesicht und Körpern nicht zuletzt auch aus den Ritualen der Naturvölker bekannt.
Wenn in heutiger Zeit das Schmücken und das Unterstreichen der natürlichen Schönheit allerdings einem Zuspachteln gleicht und die aufgetragene Farbkomposition auch als Kriegsbemalung durchgehen würde, ist ein Punkt erreicht, an dem man sich über die Persönlichkeit hinter der Maske Gedanken machen wird.
Andererseits sind auch das Tätowieren, das Bleichen der Haut usw. künstliche Eingriffe ähnlicher Art, die mit der Änderung oder der Darstellung innerer Überzeugungen, aber auch mit einer gewissen Anpassung etc. in Verbindung gebracht werden können.
Ich bin nicht sicher, ob der bereits erwähnte M. Jackson dafür das richtige Beispiel ist, da sich die entsprechend sichtbaren Erscheinungen wohl sehr rational erklären lassen; durch die Medien beeinflusst, verbindet man mit der Aufhellung seiner Hautfarbe und der Neuformung seiner Gesichtszüge eben auch die bewusste Prägung einer Kunstfigur, an der immer weiter gearbeitet und ‚herumgebessert’ wurde, aber auch die für das Business möglicherweise weniger günstigere Zugehörigkeit zur farbigen Rasse bzw. zur Bevölkerungsgruppe mit afroamerikanischen Wurzeln (das Bild „27/40“ bietet nicht zuletzt an diesem Punkt auch im Kontext der aktuell immer wieder aufkommenden Diskussion zur interessante Ansatzpunkte!). Was diese Herkunft betrifft, war zumindest die Karriere von Jimi Hendrix in den Anfangszeiten möglicherweise durch ein solches Handicap geprägt. „Der Erfolg allerdings blieb mäßig, denn die New Yorker Rock'n'Roll-Clubs waren eine ‚weiße’ Domäne, erinnert sich Kathy Knight-McConnel. Unter dem Titel ‚Living in the Shadow of Jimi Hendrix’ hat sie eine Biografie über ihren 1999 verstorbenen Mann Curtis geschrieben. ‚Die Schwarzen spielten Jazz, Blues und Rythm & Blues’. ‚Schwarzer’ Rock'n'Roll, dachten die Plattenbosse, ließe sich schwer verkaufen.“
http://www.ard.de/kultur/musik/rock-und-pop/jimihendrixtodestag/-/id=825782/nid=825782/did=1578338/17hd9p0/
Für die äußeren Veränderungen bei Michael Jackson werden vor allem Krankheitsfälle und Unfälle aufgeführt, die alle Spekulationen diesbezüglich entkräften müssten. Er sagte einmal: „Ich bin stolz, ein schwarzer Amerikaner zu sein. Ich bin stolz auf meine Rasse, ich bin stolz darauf, wer ich bin. [...] Ich leide an einer Hautfunktionsstörung, dabei wird die Pigmentierung der Haut zerstört und ich kann nichts dagegen machen. [...] Wir versuchen das unter Kontrolle zu halten, durch Schminken, denn die Flecken auf meinem Gesicht werden dadurch kaschiert.“ http://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Jackson
„1979 hatte Michael Jackson seine erste kosmetische Operation, nachdem er sich durch einen Unfall beim Tanzen die Nase gebrochen hatte. Atemprobleme erforderten 1980 eine zweite, korrigierende Operation. Weitere medizinisch notwendige Eingriffe folgten am Kopf, nachdem er 1984 durch zu früh gezündete Feuerwerkseffekte beim Dreh eines Pepsi-Werbespots Verbrennungen 3. Grades erlitten hatte. Eine durch die Verbrennungen verursachte kahle Stelle am Kopf verdeckte er fortan mit einer Perücke.
Etwa Mitte der 1980er-Jahre erkrankte Michael Jackson an der Hautkrankheit Vitiligo, die seine Haut weiß werden ließ. Vitiligo wurde nach seinem Tod von den Autopsieärzten bestätigt. Jackson wurde von seinem langjährigen Hautarzt Dr. Arnold Klein mehr als 25 Jahre lang auch wegen Akne und Lupus erythematodes (Schmetterlingsflechte) behandelt.
In seiner Autobiografie ‚Moonwalk’ (1988) gab Michael Jackson an, sich einem Eingriff am Kinn unterzogen zu haben. Als Ursache für sein verändertes Erscheinungsbild nannte er den Verlust von Gewicht. 1993 wurde Michael Jackson laut seiner Visagistin Karen Faye abhängig von Schmerzmitteln, bedingt durch die andauernde Wiederherstellungschirurgie auf seiner Kopfhaut nach dem Brandunfall, dem Stress durch die Welttournee und den Anschuldigungen wegen angeblichen sexuellen Kindesmissbrauchs.“
Bei M. J. beeinflusste das ‚Sein‘, die Krankheit, die notwendigen Operationen, demnach sogar den Schein, das Bild, das in der Öffentlichkeit von ihm bekannt war, in einem Maße, dass man diese Entwicklung als Teil seiner Karriere, als zugehörig zur Herausbildung dieser ‚Kunstfigur‘ betrachtete.
Folgt eigentlich Blue dem Blues oder der Blues dem Blue? Vor dem Bahnhof in Hamburg sah ich am vergangenen Freitag jedenfalls einen Menschen, der war dermaßen blau, dass ich nach dem Vorbeigehen zum ersten Mal in meinem Leben noch einmal umkehrte und die paar Meter zurücklief, weil ich ein solches Bild noch nie in der Realität gesehen hatte. Da lag ein Bündel Dreck im Dreck; der Mensch darin war als Mensch kaum noch auszumachen und man wundert sich, dass ein Körper in dem Zustand überhaupt noch funktionieren kann. Noch erstaunlicher war aber, dass die Polizei, schachspielende Taxifahrer, auch andere Alkoholiker in der Nähe standen, in völliger Normalität und ohne Notiz von ihm zu nehmen. Vielleicht hatte man ihn längst aufgegeben. Es war ein erbärmlicher Anblick und man fragt sich, warum in einer Gesellschaft, wie der unseren, Menschen derart den Halt verlieren und abstürzen können.
Natürlich lässt einen ein solches Erlebnis auch über Drogen aller Art nachdenken. Letztlich waren es auch Medikamente und vor allem der Alkohol, durch die Jimi Hendrix den frühen Tod fand. „Am frühen Morgen des nächsten Tages wird Hendrix tot im Londoner Samarkand Hotel aufgefunden, nachdem er dort mit seiner deutschen Freundin Monika Dannemann übernachtet hatte. Zunächst hatte man Drogen vermutet. Später stellte sich heraus, dass Jimi Hendrix Wein und Schlaftabletten konsumiert hatte und an seinem Erbrochenen erstickt war. Er starb im Alter von 27 Jahren und geht ein in den Club der 27iger, ebenso wie Janis Joplin, Jim Morrison, Robert Johnson, Kurt Cobain und viele nicht so berühmte Musiker.“ http://www.br-online.de/bayern2/nachtmix/nachtmix-playback-jimi-hendrix-ID1284723089706.xml
Wie stark und ob die Einnahme von Medikamenten und Drogen (übrigens sind auch ganz gewöhnlicher Pfefferminztee und Petersilie offiziell Drogen, ohne, dass ich die Thematik verharmlosen will ;-)) im künstlerischen Bereich die Kreativität fördern, vermag ich nicht zu beurteilen; dass nicht wenige Künstler zu solchen Mitteln griffen und greifen, ist jedoch hinlänglich bekannt. Und auch im Sport (Doping) und nicht zuletzt im Beruf und Studium werden Aufputschmittel, Wachmacher, Energiedrinks genutzt, um die vom Körper bereitgestellte Leistung zu steigern oder ihre Dauer zu verlängern. http://www.smoodo.de/news/details/txt/der-energy-drink-vergleichs-test/ Zu welchem Preis? Mit welchem physischen Schaden? Fordert diese schnelllebige Zeit und die Gesellschaft mit ihrem großen Drang nach Oberflächlichkeit ein solches Verhalten? Ein mir bekannter Geschäftsführer eines Verbandes übersteht den Tag nur mit vielen Tassen starken Kaffees ... Dürfen die beruflichen Anforderung so weit gehen, dass man sie in normaler Weise nicht mehr bewältigen kann?
Anders als beim Alkohol, den der Bettler am Bahnhof irgendwann am Anfang seiner ‚Karriere’ gegen Kälte, Hunger, Einsamkeit, Frust usw. ein erstes Mal als Betäubungsmittel in einer möglicherweise als ausweglos aufgefassten Situation trank und der ihn vermutlich bereits in eine tödliche Abhängigkeit getrieben hat, werden andere Rauschgifte von deren Konsumenten eben vielleicht zunächst weniger als „Retter in der Not“, sondern auch als Modedroge, als Mittel zur Bewusstseinserweiterung und als Durchhalte’stoff’ in langen Technonächten oder als Beruhigungsmittel in Stresssituationen eingenommen. Und selbst wenn die Wirkung der Mittel und deren Gefahrenpotenzial bekannt sind, werden die Leute nicht auf sie verzichten. Wer glaubt schon, dass es gerade ihn mit der Abhängigkeit treffen soll? Man hat das doch im Griff! Und es ist auch nicht zu erwarten, dass junge Leute aus Todesfällen nach Rauschgiftkonsum lernen und die Finger davon lassen, schon gar nicht, wenn ein Pop-, Rock- oder Bluesidol betroffen war; im Gegenteil, das macht die Stars vielleicht noch interessanter. Wird heute der Name Kurt Cobain erwähnt, bringt man ihn gewiss, noch vor seiner musikalischen Leistung, immer zuerst mit entsprechenden Exzessen in Verbindung.
Sicherlich gibt es auch wissenschaftlich fundierte Studien, die das Phänomen Rauschgifte untersucht und die sich die Frage gestellt haben, zu welchen Zeiten und von welchem Personenkreis Drogen bevorzugt konsumiert wurden bzw. werden.
Wäre gut, wenn der ‚Ladenhüter’, der ja auch auf entsprechende Bücher verweist, ein abschreckendes Beispiel geben könnte.
Was bedeutet es denn nun, den Blues zu haben? In der Übersetzung findet man den Begriff „Trübsinn“; der Blues wird mit einer vorübergehenden depressiven, trüben, jämmerlichen Stimmung in Verbindung gebracht. http://www.dict.cc/englisch-deutsch/blues.html Gerade die Wochen im Herbst mit ihrer merklich abnehmenden Tageslichtlänge, den oft grauen, verregneten Tagen, dem ‚Novemberwetter‘, tragen allgemein zu einer solchen Stimmung bei, die zu „Energielosigkeit, Antriebsschwäche, Nervosität, Stimmungsschwankungen sowie Konzentrationsstörungen führen“ kann. http://www.lichtinsherz.com/fileadmin/userdaten/Presse/fiesta0306-salvenmoser.pdf Da wird es vielleicht Zeit, einmal eine kleine Serie farbintensiver Bilder aus dem hohen Norden einzustellen ;-).
Mit „Gezeichnet (3)“ kann man noch eine andere, weniger allgemein gefühlte, sehr viel persönlicherer und tiefere Art des Blues in Verbindung bringen. Die Aufnahme zeigt ja ein zerberstendes Herz, das mit trüber Stimmung wohl bereits oft Bekanntschaft schließen musste, bevor es in tausend Stücke zersprang. Tja, wer könnte an dieser Stelle nicht aus dem Leben berichten ...
Das ‚defekte‘ Herz konnte, wenn ich die entsprechende Bilderfolge in deiner Galerie richtig deute, am Ende wieder zusammengesetzt und ‚geheilt‘ werden. Wundersame Entwicklungen wie diese werden einem natürlich nicht so häufig begegnen und sie sind auch vielleicht nicht vorauszusetzen, aber hin und wieder soll es sie ja geben. Wenn man die zur Diskussion gestellte Fotografie betrachtet, wird man allerdings auch spätestens auf den zweiten Blick feststellen, dass die blaue Farbe an den Blättern, oder sinnbildlich aufgefasst, der Blues auf der Seele, als Gefühl, zwar sicht-(fühl-, spür-)bar, jedoch noch nicht tief eingedrungen ist. Die grünen Blattbereiche sind deutlich in der Überzahl und so wird man doch Hoffnung schöpfen können, dass die ‚Blue Emotions’, die einen hin und wieder gefangen nehmen, nur vorübergehender Art sind ... sein müssen.
Und was den Herbst betrifft, gibt es auch die leuchtenden Bilder: ;-)
Und dieses Leuchten muss man auch im Herzen tragen und man muss es hüten und bewahren, wenn man das einmalige Leben sinnvoll gestalten, genießen und in ihm auch etwas weitergeben will. Eine ganz natürliche ‚Droge‘, die keiner künstlichen Einfärbung oder Maske bedarf, kann dabei sehr hilfreich bzw. wesentlich sein:
Kerstin
† werner weis 28/09/2010 21:43
so ist es
† werner weis 27/09/2010 11:45