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#42/2024

Willkommen zu Agora - Bilddiskussion intensiv
Wir freuen uns, dass Du Dich intensiver mit diesem Foto auseinandersetzen möchtest.

Bei Agora liegt der Schwerpunkt auf der Wahrnehmung und Interpretation des Fotos
- NICHT in dessen Bewertung -

Es handelt sich bei diesem Bild um eine Fotografie

~.~.~.~

Diese Leitfragen können Dir dabei helfen, in die Welt des AGORA-Fotos einzutauchen

1. Was nehme ich wahr? (analytisch)
2. Wie interagieren die verschiedenen Elemente im Bild? (analytisch)
3. Welche emotionale Wirkung entfaltet sich bei mir? (emotional)
4. Welche Botschaft, welche Bildaussage, welche Geschichte erkenne ich? (Interpretation)

~.~.~.~


Auf diese Weise erhältst Du die Möglichkeit, ein Foto eingehend zu erforschen und (möglicherweise) faszinierende und neue Aspekte zu entdecken, die Deine Fotografie auf ein neues Level heben können. Gleichzeitig erfahren die Bildautoren, welche anderen Interpretationen des Fotos existieren. Sie entdecken neue Blickwinkel und können so über ihr Foto und dessen Entstehung nachdenken.

*** Wichtig ***
Wir bitten Dich darum, die Anmerkungen auf das Foto zu fokussieren und um Beachtung unserer Gemeinschaftsstandards:
https://www.fotocommunity.de/standards#miteinander

*Kommentare, die nichts zur inhaltlichen Diskussion des Bildes beitragen, Fragen zum Prozess, destruktive, bewertende und/oder verletzende Anmerkungen, werden von den TeilnehmerInnen u. LeserInnen gemeldet und durch die fotocommunity Administration geprüft und ggf. geahndet *

Um Dein eigenes, bisher unveröffentlichtes Bild in Agora zu präsentieren, bitte nutze diesen Link:
https://fotoschule.fotocommunity.de/agora/

Commentaire 26

  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 18/11/2024 5:53

    Die Diskussion hier ist beendet.
    Agora wird unter dem folgenden Bild fortgesetzt:
    #43/2024
    #43/2024
    Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv
  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 16/11/2024 10:23

    N. Nescio schreibt:
    "Liebe Agora, Kommentatoren und Bildbetrachter!
    Ich freue mich über die sachliche und grosso modo positive Resonanz und die fast immer voll zutreffenden Kommentare zu diesem Bild. Herzlichen Dank dafür!
    Mir ist schon klar, daß das Bild kein exorbitantes Kunstwerk oder Voting-Sieger ist. Das war aber auch nie das Ziel und entspräche auch nicht meiner Welt und Fähigkeiten.
    Es war am 23.Jänner 2012 um 17:07, als ich in Ankara auf der Terasse des lokalen Büros meines Arbeitgebers stand. Möglicherweise tratsche oder rauchte ich und wartete darauf, daß das Kollegen- und Kundenteam in ein Restaurant chauffiert wurden, um den erfolgreichen Auftragserhalt gemeinsam zu feiern. Meist war ich ohne Kamera in aller Welt unterwegs, aber für diesen Anlaß hatte ich den Fotoapparat mit.
    In der Nacht hatte es ungewöhnlicherweise geschneit und mir gefiel die Aussicht und machte daher das Foto mit leichtem Tele. Die Stadt ist für europäische Verhältnisse ungewöhnlich hügelig und daraus ergab sich vom 5.Stock dieser Ausblick hinunter. Die meisten Leute in diesem Büro-Stadtviertel hatten um diese Uhrzeit die Gegend bereits Richtung iherer Familien verlassen.Darum sind wenige erleuchtete Fenster und wenige Fahrzeuge zu sehen. Die aktiven Bremslichter der Autos sind der abends bereits eisigen, abschüssigen Straße ohne Salzstreuung geschuldet.
    Der Fotostandpunkt ist ca. 1km südlich des Atakule Fernsehturmes, die grüne Leuchtschrift Anafartalar Kolej deutet auf eine höhere Schule hin.
    Am Morgen nahm ich vom Radisson aus, 300m weiter südlich, dieses Foto auf:
    Ankara, 23.1.2012, 08:07 - Mein Beitrag zur Fotokunst
    Ankara, 23.1.2012, 08:07 - Mein Beitrag zur Fotokunst
    N. Nescio

    Ja, der Kontrast an sprudelndem Leben zwischen Istanbul und Ankara ist schon groß. Es gibt aber auch in Ankara Hochkultur und genz nette, gesellige Ecken.
    Den haben wir bereits gesehen
    Den haben wir bereits gesehen
    N. Nescio
    Und wie in Istanbul exzellente Fischrestaurants mit orientalsich-reichen Vorspeisen.
    Das Bild habe ich zufällig auf der Festplatte gefunden und dachte mir, daß das ein passender Beitrag für Agora sei - transportierte Stimmung und Detailreichtum.
    Nochmal Danke an Euch!
    LG Gusti"
  • Gerhard Körsgen 14/11/2024 14:16

    Ein Foto welches mich sofort an eine Postkarte erinnerte die eine meiner
    Kolleginnen einst aus ihrem Heimaturlaub in der Türkei an den Arbeitsplatz
    schickte.
    Sogleich erkannte ich in diesem agora-Beitragsbild den "Pilz-Turm" wieder
    der ein zentrales Motiv der Urlaubskarte war und wohl eine Art "Wahrzeichen"
    von Ankara ist.
    Dieses Foto finde ich aber ungleich besser, fotografisch, als die damalige
    Postkarte.
    In einer Übersicht wird nicht nur umrissen dass es offensichtliche und
    unterschiedliche Stadtviertel gibt sondern auch in welcher topographischen
    Lage sich das Stadtzentrum befindet, eine Art Hochtal umgeben von eher sanft
    aufragenden Gebirgszügen
    Die weitgehend in Erdfarben gehaltene Bebauung fällt auf und auch das Fehlen
    von modernen Glasfassaden was beides einen offensichtlichen Gegensatz zu
    sowohl westlichen als auch östlichen urbanen Metropolen darstellt.
    Durch das weitgehende Fehlen von Werbetafeln und Leuchtreklamen ist der
    grundsätzliche Eindruck gediegen und ländlich obwohl ersichtlich ist dass es
    sich um eine Großstadt handelt.
    Mir gefällt die natürlich wirkende Gliederung der Aufnahme sowie die neutrale
    Anmutung mit den reinweißen Dächern die mit den hellen Gebirgszügen im
    Hintergrund korrespondieren.
    Prinzipiell keine besonders "aufregende" Sicht, aber doch interessant weil
    Ankara medial und auch in Erfahrungsberichten von Reisenden seltener
    vorkommt, dahingehend prägen Istanbul und Urlaubsorte der Küsten das Bild der
    Türkei, insofern eine angenehme Erweiterung der Sicht auf dieses Land.
    • Clara Hase 14/11/2024 14:28

      besonders gefiel mir: keine Glasfassaden - die sind in  den Sommern da ja auch nicht so angesagt.
      Auch dies, da ich mich mit der Beschreibung schwertat:
      Lage sich das Stadtzentrum befindet, eine Art Hochtal umgeben von eher sanft
      aufragenden Gebirgszügen
  • _visual_notes_ 13/11/2024 17:17

    Hochhaussiedlungen mögen wir im Allgemeinen nicht, das "MV" in Berlin, den Osdorfer Born in Hamburg, den Mastweg in Wuppertal, Schlafstädte wie Erkrath-Unterfeldhaus bei Düsseldorf und Lütten-Klein bei Rostock.

    Es gibt jedoch auch begehrte Plätze, wo jedes Haus zwanzig bis dreißig Stockwerke hat, und wo man sich trotzdem sehr wohl fühlt: Stichworte sind Leblon / Ipanema / Copacabana oder Praia Grande / Santos / Guarujá - da ermöglicht die Wohnung im 20. Stock sehr kurze Wege zum kilometerlangen traumhaften Sandstrand.

    Ich war mehrfach in Istanbul und Izmir, aber Ankara kenne ich nicht. Es soll ca. 6 Millionen Einwohner haben, sagte mir Ali, der dort in einem Ministerium arbeitet, und angeblich sehr langweilig sein, eine typische Beamtenstadt eben. Es ist eine dieser aus politischen Gründen der Dezentralisierung gebauten Retortenhauptstädte wie bei uns früher Bonn, oder wie Brasilia, den Haag, Astana, Abuja oder Naypyidaw. Sehr langweilig, nicht zu vergleichen mit den informellen Hauptstädten wie in diesem Fall das faszinierende Istanbul oder die am europäischsten, am wenigsten orientalisch anmutende Stadt der Türkei, Izmir.

    Obwohl auch ich solche Blocksiedlungen nicht besonders mag, mag ich dieses Bild. Wunderbares sanftes (vermutlich Morgen-)Licht, sehr schöne Farbtöne (es erinnerte mich in Sachen Licht und Farbpalette spontan an das Bild "Ouarzazate" von Harry Gruyaert, das allerdings weniger die Totale zeigt, sondern einen Ausschnitt an einer Straßenecke.

    Auch erinnert es mich in der warmen Farbpalette ein wenig an Bilder Fred Herzogs, der in den 1950er Jahren als Street Photographer in Vancouver fotografierte.

    Was mich hier stört sind die Bremslichter der Autos. Während das Bild in seiner Gesamtheit sehr beruhigend wirkt, erzeugen diese Lichter meiner Meinung nach Stress.

    Ich würde bei einem Bild einer Metropole zuerst die Assoziation "Großstadtdschungel" erwarten, dann im Detail aber nette kleine Szenen in einem Café oder auf einem Marktplatz, die das Ganze in ein schöneres Licht rücken. Dieses Bild wirkt genau umgekehrt auf mich: in der Gesamtheit wirkt Ankara hier auf mich idyllisch, aber unten auf der Straße, im Detail, sehr nervig. Ich denke, gerade weil es so wenige einzelne Autos sind und nicht ein Verkehrsstrom, eine Kette von Fahrzeugen, irritieren sie mich.
  • Matthias von Schramm 13/11/2024 9:46

    Eine Stadtansicht der Hauptstadt der Türkei Ankara, identifizierbar durch den markanten Atakule Fernsehturm. Eine Stadt zwischen anatolischen Gebirgszügen. Die große Stadtlandschaft liegt selbst fast auf einer Höhe von 1000 Metern über dem Meer. Es liegt Schnee auf den Dächern, nicht ausgeprägt, eher staubdünn. Man sieht bei dieser Ansicht aus einem hochgelegenen Standpunkt beinahe nur sog. Profanbauten, ein wenig offenbar erwachenden Straßenverkehr am frühen Morgen, wie uns das Licht weist. Der Turm ist das auffälligste architektonische Gebäude, welches sich wie ein Minarett empor zieht und oben entschließt einen "Hut" aufzusetzen, wodurch er eine Pilzartige Gestalt annimmt und seiner Bezeichnung nach erwachsen geworden ist. ...

    Die Häuser erinnern zuweilen an Berghotels in den Alpen, sind aber insgesamt sachlicher gehalten. Wählte man einen anderen Blick, so wäre es spektakulärer. Insbesondere Ankaras Altstadt setzt sich optisch stark rot gefärbt von der modernen Stadt ab, wo Hochhausfassaden gläsern und modern von einer Vielzahl von Minaretten und Moscheen unterbrochen werden. Das sieht man in diesem Bild gar nicht.

    Das Besondere hier an diesem unprätentiösen Blick ist die Gebirgslandschaft im Hintergrund. Die Berge spiegeln den Schnee auf den Hausdächern wieder. Alle Elemente wirken groß und man kann sich vorstellen, dass nach allen Seiten die Blicke von Häusern, Dächern, Verkehr und Bergen geprägt sind. Als Mensch kann man sich in so einer Landschaft schon sehr verloren und klein vorkommen.

    Letztendlich bleibt es ein zurückhaltender Tourishot, dessen Sachlichkeit mir und meinen Sehgewohnheiten aber auch ein wenig entspricht. Keine Effekthascherei und in der Tat schöne Licht-Schattenbrüche zwischen den Häuserzeilen. Es gibt zwei Fixpunkte im Hintergrund. Rechts der auffällige Turm, links ein Haus, welches sich aus den anderen Häusern ein wenig nach oben erstreckt. Im Grunde aber geht der Blick immer wieder zum Turm oben rechts, an dem motivisch sich in kompletter Bildschärfe der Rest der Stadtlandschaft anhängt. Ansonsten ein Bild, bei dem man viel entdecken kann.

    Letztlich aber als Stadtbild auswechselbar. Ein Blick zu Orten die man kennt, oder grade neu entdeckt hat. Eine schön scharf gehaltene Reiseerinnerung vielleicht, mit einem leicht rötlichen Hauch, der durch die Rückleuchten der Fahrzeuge auf der Straße noch unterstützt wird. Aber, ich schaue es mir ganz gerne an.
  • framebyframe 12/11/2024 12:45

    Leichter Schneefall hat die auffällig flachen Dächer dieser Wohnhäuser einer größeren Stadt weiß gefärbt, was dem Ganzen einen winterlichen Akzent verleiht, so auch die Landschaft im Hintergrund sich winterlich in weiß hüllt. Eine dunkle Straße, auf der der Schnee nicht liegen blieb, teilt das urbane Bild mittig und führt in einer Kurve nach rechts. Dort bleibt der Blick unweigerlich an einem schlanken Turm mit auffälliger Kuppel hängen, deren Kuppelform fast an Küchengerät erinnert. Wo sind wir denn da? 'Satilik' sieht man auf einem Haus stehen. Google verortet das erstmal in die Türkei....  Lichtakzente werden durch Rücklichter von Autos auf der zentralen Straße sowie einer grünen Reklametafel gegeben. Einzelne Laternen geben Licht. Stimmungsmäßig sind wir vermutlich kurz vor Feierabend. Da sind aber wenig Autos unterwegs, so daß es auch früher Morgen sein könnte. Das Bild dürfte von einem oberen Stockwerk aus aufgenommen sein. Es ist harmonisch komponiert. Der landschaftliche Hintergrund verschwimmt leicht in Unschärfe, was aber passt. Wenn die gewiße Exotik einzelner Bildelemente nicht wäre, verliefe die Verweilzeit der Betrachtung sicher kürzer. So gibts doch ein paar interessante Aspekte.
  • Michael Menz 12/11/2024 0:32

    Für mich eine Großstadt am erwachenden Morgen. Wenig Autos auf der breiten Straße, viele parkende Autos am Straßenrand. Kaum Menschen auf der Straße, kaum Lichter in den Fenstern der Gebäude. Vielleicht ein arbeitsfreier Tag. Reste von Schnee, auf den Straßen und den Dächern. Es war die letzten Tage kalt, hatte aber in der Nacht nicht geschneit. Die Luft ist klar, die Sicht geht weit ins Land, der Himmel ist leicht bläulich, diesig.

    Im rechten vorderen, nach rechts geneigten „Bildbogen“ ein eng bebautes Gebiet mit vielen, relativ niedrigstöckigen Häusern, viele Satellitenschüssel auf den Fassaden.
    Links ein deutlich höherstöckigem Häuserensemble, dass ebenfalls dem Bogen der breiten Straße folgt. Für mich die Andeutung eines zweigeteilten Stadtteils, der sich in „links und rechts von der Hauptstraße“ unterscheiden lässt. Links weitestgehend Wohn-Hochhäuser mit Balkon und angrenzendem Spielplatz, rechts evtl. ein kombiniertes Wohn- und Geschäftsviertel. In der Mitte dann die Straße, die diesen Stadtteil durchschneidet.

    In meiner Wahrnehmung und Sehgewohnheit insgesamt eine ungewohnte Bauweise und Farbgebung des Gesamtensembles. Das Bild wurde in einer ausländischen Stadt gemacht. Links am oberen Bildrand ein silbergraues Hochhaus, wahrscheinlich Hotel oder Bürogebäude, wie es auch in Deutschland stehen könnte. Rechts oben ebenfalls ein „neuzeitlich-moderner“ Turm, der sich wahrscheinlich als „Atakule“-(Fernseh)-Turm herausstellen wird. Somit wären wir tatsächlich in Ankara.
    Passend dazu der Schriftzug „Satilik“ (=zu verkaufen), auf dem linksseitigen Stadtteil und die „türkis“ scheinende Leuchtreklame Anafartalar Kulel, wobei Anafartalar auf eine gewonnene Kolonial-Kriegsschlacht verweisen und „Kulel“ Turm bedeuten könnte.

    Lasse ich meine Augen zwischen den scharfen und kontrastreichen Vordergrund und dem weit hinten gelegenen Stadtbereich pendeln, wirkt es auf mich so, als sehe ich Flächen mit unterschiedlichen Strukturen und scheinbar abnehmender Dichte. Rechts von der Straße eine homogene Häuserfläche, links davon eine Fläche mit abzugrenzenden „Hochhaus-Bauklötzen“. Im Hintergrund, beinahe wie eine Computersimulation, eine ferne, einfarbig- fein gezeichnete, Stadtfläche. Dahinter dann die helle, homogenere Hügelfläche an dem sich die Stadt „förmlich aufgerieben hat“.
    Für mich ein Bild, dass bei längerem Hinschauen auf diese Weise äußerst räumlich wirkt und die ganze Weitläufigkeit der Metropole plastisch erfasst.

    Ich vermute, dass das Bild morgens nach dem Aufstehen gemacht wurde. Ein hoher Aufnahmestandpunkt, von einem Hotel oder Wohnhochhaus aufgenommen. Ein kühler Morgen, aber doch so schön klar, dass sich ein Blick in die Ferne lohnt. Ich hätte dort und dann auch die Kamera gezückt. Für mich das Ganze gesteigert, durch die für mich „fremde Umgebung“, in der es für mich dann viel zu sehen gäbe. Gleichzeitig verbunden mit einem gewissen nüchternem „Mittendrin-Gefühl“. Authentisch, auf Augenhöhe mit den Menschen, die dort wohnen.
    Als Bewohner oder privater Besucher würde ich, ob der kalten Jahreszeit, wohl meinen zweiten oder dritten Kaffee holen und gemächlich schauen, was der Tag noch bringt. Als Tourist würde es mich in die Ferne ziehen, erst durchs rechte Viertel, dann auf den Aussichtsturm und dann vielleicht in die Stadt vor den Hügeln.
    Für mich insgesamt ein Bild mit „Optionen in der Großstadt“.
  • wittebuxe 11/11/2024 17:42

    Ich werf mal "Ankara" in die Waagschale.
  • Horst.F 11/11/2024 16:40

    Auf den ersten Blick erkenne ich in dem vollständig genau ausgerichteten Foto aus der Höhe herunter auf eine vermutlich muslimisch dominierte Großstadt ein Stadtzentrum mit Mehrfamilienhäusern und Bürogebäuden  und dahinter in einem weitem Ausblick weitere Stadtteile und das Hintergrundgebirge.
    Alles ist von schönem (Morgen- oder Abend-)Licht beleuchtet, aus etwa 07:30 Uhr vom Fotografen aus gesehen. Überdies herrscht klares Hochdruckwetter, vermutlich nach einer Nacht/einem Tag mit leichtem Schneefall und/oder Frost, was zusätzlich schöne Farbgegensätze mit natürlichem Weißanteil auf den Dächern ins Bild bringt.
    Einzelne Hochbauten mit architektonisch ungewöhnlichen Formen überragen die Mischbebauung, weiterhin auffallend die Fassadenwerbung. Die des wohl beherrschenden Immobilienkonzerns ermöglicht über die Suchmaschine die genaue Standortbestimmung. Außerdem bringt diese Werbung mir die Not der Bewohner in Erinnerung, hier noch eine bezahlbare Wohnung zu finden.
    In den Straßenschluchten sind die ersten Autolichter und Straßenbeleuchtungen sichtbar, Bewegung kommt auf. Sind die Menschen in den Gebäuden hier glücklich? Sicherlich schon, weil sie eine Wohnung ergattert haben und sie (noch) bezahlen können. Andererseits lassen die wenigen wie hier und da eingestreut stehenden Bäume Wehmut in mir aufkommen. Abschließend denke ich an das Lied von Pete Seeger und an das, was sich seitdem wohl für die Bürger auch dieses Landes an Veränderungen ergeben hat:  https://www.youtube.com/watch?v=XUwUp-D_VV0  
    Fazit: Schönes Foto. Schöner Zustand? Gute Entwicklung?
  • wittebuxe 11/11/2024 16:08

    Stippvisite zu Hause. Nach über 50 Jahren. Ich kenne keinen mehr. Von wem soll ich mich verabschieden? - Außer von dir, lieber Vater?

    Alles ist so voll, so fremd, so gedrängt. Diese hässlichen Klötze begraben unsere schönen Wiesen und Felder, sie weisen trügerisch den Fortschritt aus, und sind doch nur auf der Verweis in eine ungeliebte Sackgasse.

    So viele Menschen, anonym, für sich, eingeschlossen in ihre armseligen, freudlosen Wohnungen, keine Feste auf der Straße mit guten Freunden und gutem Essen, keine Erzählung von Vätern und Großvätern. Wir sind verloren.

    Ich bring dir Blumen mit, und lege sie auf dein Grab. Aber diese kalte Stadt, sei mir nicht böse, muss ich dann schnell verlassen.

    Wir sehen uns wieder. Bald.
  • Clara Hase 11/11/2024 16:01

    alles neu
    Ich sehe eine eng bebaute Stadt, in der die Dächer weiß sind. Es hat geschneit.
    In den Schluchten der Hochhäuser leuchten erste Straßenlaternen.
    Es ist vermutlich nicht ruhig, denn ich sehe auch die Bremslichter von Autos auf der Straße aufleuchten. Vielleicht gibt es Glätte.
    Bei einem parkenden Auto steht die Tür geöffnet, zu kalt ist es wohl nicht.
    Auf der anderen Seite geht eine dunkel bekleidete Person entlang.

    Evtl. wurde die Aufnahme von einem Kirchturm oder auch einem höheren Gebäude aus aufgenommen.
    Vor mir direkt liegen links dicht gedrängt noch ältere Bauten, teils mit Flachdach und nicht so schlank und hoch, wie rechts weiter hinten im Foto.
    Es hat geschneit, das gibt mir Ruhe. Jedes Kind freut sich über Schnee.
    Auch auf dem Spielplatz gibt es keines. Bei dem scheint sogar eine Art Badebecken zu sein - zu undeutlich, der Wunsch ist wohl Vater des Gedankens.
    Dort links stehen 9 Etagen, aber hinten rechts ist ein Hochhaus mit 14 Etagen. Und ein ellenlanger Turm mit einer runden Kugel obenauf. Evtl. Glasfenster oder Verzierung.
    Alle hohen Gebäude haben sie wie im Milchzahngebiss als Neue Zähne zwischen die Lücken der alten Gebäude eingefügt. Wachsend in die Höhen  ?Interaktion?

    Hinter der Stadt liegt ein leicht bergiges Tal bzw Anhöhe, evtl. mit Nadelbaumbestand. Nein auch hier flacher - Dach an Dach reiht sich da der Stadtteil weiter aus. Auch niedrige Gebäude und Hochhäuser und wohl eine Sportplatzarena, mit oder ohne Dach.
    Die Bergkuppen noch weiter hinten sind auch mit Schnee bedeckt. Stöcke entlang von Wegen, evtl auch für Skiläufer geeignet. Oder – inzwischen weiß ich über Ankara, dass sie eine monumentale Seilbahn hat, die Stadt.
    Was für ein Ausblick mögen die Bewohner haben? Zu schön vermutlich. Als Flachlandtiroler sind es immer nur Mauern die man sieht. Das nennen sie dann Horizonte, grins.

    Agieren im Bild Elemente miteinander – Nun ja, wer da wohnt, ob alte Bewohner oder junge Menschen – ich sehe nur sehr viel Wohnraum der von beiderlei Mensch gebraucht wird. Plätze? für das Verweilen?
    Ob die Städtebauer stolz auf sich sein können, muss man die Bewohner fragen. Es gibt gewiss, pro und contra. Schatten ist ja sowas. Hört jemand das Jammern der kleinen Häuser?

    Die Botschaft die ich sehe: der Winter hat begonnen mit dem Schneefall. Am Hang ist das Licht noch milde erhellt, aber wie gesagt in den Häuserschluchten sind die Laternen bereits angeschaltet.
    Es ist kühl, bläulich fast das Foto.
    Ein vermutliches Hotel zeigt einen Neonschriftzug. Noch kälter.
    Und, anhand eines Details könnte ich das Bild auch verorten: der Turm mit der runden Kuppel oben rechts. Hab aber kein Bedarf das Foto herunterzuladen.
    Wittebuxe nannte evtl Ankara. Das Wetter, ist überall present – hier also frostiges, mit Schnee.
    488 Wörter.
  • Eva B. 11/11/2024 14:48

    Eine Stadtansicht, von einem höherliegenden Aufnahmestandpunkt aufgenommen. Eine etwas breitere Straße, die weiter hinten nach rechts verschwindet und vorne nach links.
    Die Häuser sind mehrstöckig (ab wann gilt ein Haus als Hochhaus?) und scheinen größtenteils freistehend zu sein. Mir vertrautere Städte haben häufig Häuserblocks, bei denen die Häuser direkt  aneinander gebaut wurden. Die Häuser im Bild wirken auf mich wie Wohnhäuser oder Hotels. Weiter hinten scheinen die Häuser höher zu werden. Außerdem sehe ich da noch einen Turm mit einer Aussichtsplattform und einer Glaskuppel.
    Im Hintergrund des Bildes ist zu erkennen, dass es sich um eine große Stadt handeln dürfte: hier ziehen sich Unmengen winzig kleiner Häuser Berghänge hinauf. Zum Schluss sind noch schneebedeckte Hügel/Berge zu sehen.
    In der Stadt und auf der Straße liegt auch Schnee, eine ganz dünne Schicht.
    Der Schnee der teilweise noch auf der Straße liegt, scheint matschig dreckig. Die freien Stellen auf der Straße sind nass. Ich habe nicht den Eindruck, dass hier ein Schneepflug unterwegs war.
    Die Straßenlaternen sind eingeschaltet und einige Personen sind unterwegs, zu Fuß oder mit Auto. 
    Mir fällt noch ein bunter Kinderspielplatz ins Auge, einige kahle Bäume. Auf einem Gebäude steht ,Satilik‘. Die grüne Neonschrift auf einem anderen Gebäude kann ich nicht entziffern. Ich frage mich, um welche Stadt es sich handeln könnten habe keine Idee. Vielleicht kennt jemand den Aussichtsturm. Mir fallen noch Verkehrsschilder auf, Vorfahrt-Schilder. 
    Ich mag das Bild, ich werde nicht müde, auf Entdeckung zu gehen.
    Beim Betrachten habe ich ein Gefühl von morgens, viele schlafen noch, die ersten Menschen sind aber schon unterwegs. Es ist Herbst, der erste Schnee ist gefallen. Ich stehe an dem Fenster in meinem Hotelzimmer, nehme die Stimmung der fremden Stadt auf, etwas trist, etwas verschlafen, genieße den weiten Blick, den ich von daheim nicht kenne. Dann anziehen und auf zur Konferenz, wegen der ich gekommen bin.

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