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Allein (2)

Bruce Nauman, Square Depression (Quadratische Senkung), skulptur projekte münster 07

Kommentar s. Allein (1). Jemand, der eine Depression überstanden hatte, sagte mir, er habe während dieser Zeit keine Farben sehen können. Die Bildbearbeitung versucht das anzudeuten.

1. 8. 2007. Nikon F 4s mit Sigma EX 1:4,5-5,6 12-24 mm D auf Fuji Superia 200 bei 12 mm Brennweite. Bearbeitung: Ulead PhotoImpact 11 (Tonwertkorrektur Faktor 1,5, Duotone-Effekt-Filter bei 50% Erhalt der Originalfarbe)

Commentaire 12

  • E. W. R. 23/08/2011 20:18

    Liebe Brigitte, wenn man sich einmal auf die Plastik einläßt, das heißt aus der Dackelperspektive auf die Straße schaut, wird einem anhand des optischen der psychische Eindruck sehr plastisch vor Augen geführt.
  • E. W. R. 23/08/2011 20:17

    Liebe Acca, mir hat einmal jemand, der eine Depression durchlitten hatte, erzählt, dass er nur noch schwarzweiß sehen konnte. Inwieweit der Spalt bautechnisch bedingt ist (vermutlich), weiß ich nicht, aber er paßt zu dem Ensemble.
  • B.K-K 23/08/2011 9:25

    für mich deutet sich darin vor allem optisch an, wie schwierig es dann für die Betroffenen sein muß, dieses Feld der unfreiwilligen Isolation zu überwinden ...

    LG Brigitte
  • Accabadora 22/08/2011 17:55

    ein kunstwerk mit tiefgang.
    depression = 1. vertiefung , hier ganz im wörtlichen sinn...schräge, unebenheiten, die beim begehen womöglich schwindlig machen, den gleichgewichtssinn stören....wie 2. = bei der seelischen depression, wenn das gleichgewicht der psyche verloren gegangen ist.
    ich wünsche keinem eine depression, nur um der erfahrung willen!!

    nicht nur das farbensehen kann dabei ausfallen, auch der geschmackssinn

    deine farbreduzierte aufnahme , samt dem spalt in der mitte, machen die symptome sehr deutlich!

    lg Acca
  • E. W. R. 30/11/2007 15:37

    Ja, die Architektur drumherum ist auch ziemlich trostlos, und da hast Du noch nicht einmal die andere Seite der Einsteinstraße gesehen: siebziger Jahre-Beton, wie ich vermute, und etwas schäbig. Auch in dieser Beziehung wird der Mensch ziemlich allein gelassen; die Plastik korrespondiert mit den einfallslosen Gebäuden ringsum.
  • Helene Kramarcsik 30/11/2007 7:36

    Als Außenstehende kann ich nicht nachfühlen, ob es tatsächlich in der Phase einer Depression so farblos zu geht. Wenn ja, ist es doch ziemlich trostlos. Der Versuch diesen Zustand zu zeigen, ist Dir mit dieser Farbentsättigung sicher gelungen. So bekommt man wenigstens eine Ahnung davon, wie trostlos unsere Welt ist, wenn es keine Farben gäbe. Wenn man sich dann noch diese ziemlich trostlose Architektur der Neuzeit dazu serviert bekommt, dann ist alles zusammen doch ziemlich erschlagend.
    LG Helene
  • E. W. R. 25/10/2007 23:49

    Ich denke da eher an die Musiker der sechziger Jahre wie Jimi Hendrix und andere Drogenfreunde. Sollte vielleicht ärztlich begleitet werden. Depression ist dann auch eine organische Krankheit.
  • Kerstin Stolzenburg 25/10/2007 23:32

    Ich kenne einige Künstler, die sich bewusst in solche Zustände bringen und durch dieses Entrücktsein, das Verlieren der Realität für Momente grandiose Arbeiten schaffen.
    Kerstin
  • E. W. R. 25/10/2007 23:22

    Man kann es als Außenstehender nicht nachfühlen; mir haben bislang zwei Leute, die mir vertrauten, davon erzählt. Das Gute ist, sie wurden geheilt.
  • Kerstin Stolzenburg 25/10/2007 20:46

    Doch, auf solche Arten von Grenzerfahrungen würde ich mich gern mal einlassen, das Bewusstsein erweitern, jedoch nur, wenn ich sicher sein könnte, unversehrt in den Ausgangszustand zurückzugelangen.
    Ich finde sowohl die Idee als auch die Umsetzung mit der Teilentfärbung gelungen.
    Kerstin
  • E. W. R. 09/08/2007 21:32

    Auch nicht einmal zur Probe.
  • Thomas vom See 09/08/2007 18:45

    Ich möcht nie in eine solche Depression kommen wäre echt schade was man alles nicht mehr "richtig" wahrnimmt und somit verpasst.