Retour à la liste
Arbeit, Arbeit, Arbeit!

Arbeit, Arbeit, Arbeit!

9 966 11

Claudia Sölter


Premium (Basic), Frankfurt am Main

Arbeit, Arbeit, Arbeit!

Wer kennt diesen herrlichen Sketch von Hape Kerkeling „Liebe ist Arbeit, Arbeit, Arbeit!“?
Ähm, also an diesem Bild hänge ich nicht besonders, es liefert mir aber dennoch den Einstieg in die Schilderung von der Entstehung eines solchen Bildes.
Was die Lichtverschmutzung angeht, lebe ich in einer Hölle: Frankfurt und das Rhein-Main-Gebiet. Der helle Stern am Firmament wird in der Regel doch nur ein Flugzeug sein, das mit Landelichtern auf einen zukommt. Für die Nachtlandschaftsfotografie muss ich raus: raus in den Vogelsberg oder in die Rhön. Die Deutsche Bahn als zuverlässiges Transportmittel scheidet aus *räusper*! Also brauche ich ein Auto, um dorthin zu gelangen. Wenn demnach ein von Wolken blank geputzter Himmel in der Neumondphase im Anmarsch ist, werde ich Tage vorher schon hibbelig, checke die Wetterprognosen noch und nöcher und „miete“ mir dann ein Carsharing-Auto, denn ich besitze keines. Wenn es soweit ist, dann radele ich zur Abholung an die Station des jeweiligen kleinen Scheißers, wo das Fahrrad dann auch bleibt für die Dauer meiner Tour. Im Vorfeld habe ich schon die Fotosachen, warme Kleidung und Proviant gepackt (ich bleibe fast immer die ganze Nacht draußen – mindestens) und lade sowohl Plünnen und Gedöns in das Gefährt. Meist habe ich zu diesem Zeitpunkt schon was eingekauft, denn ich weiß genau, dass ich nach so einer Tour ein paar Tage echt nur auf einem Pott laufen und viel zu komatös für einen Einkauf sein werde. Ich möchte in meinem Kühlschrank zudem mehr als nur Licht und Bakterien vorfinden. Oft bringe ich vorher die Bude auch noch nen büschen auf Vordermann (sie braucht das auch ab und an).
Jau, und dann geht sie los, die wilde Fahrt. Weil ich mir meinen Zielort in der Regel vorher virtuell irgendwie ermittelt habe, macht es Sinn, dort zur Erkundung noch bei Tageslicht anzukommen. Das heißt im Frühjahr: gegen 14:00 Uhr los fahren bei Ankunft um und bei 16:00 Uhr.
Locationcheck ... jo, und dann beginnt in der Regel das große Warten, denn das Zentrum der Milchstraße erscheint ja im Frühjahr erst so gegen 3 bis 4 Uhr nachts.
Hier habe bei der Tageslicht- Erkundung der weiteren Umgebung diese Hütte entdeckt und sie mehr oder weniger aus „Langeweile“ während der ganzen nächtlichen Warterei aufgenommen. Bevor es mit der MS wirklich los ging, bin ich aber danach nochmals ins Tal in die Kiesgrube gefahren und widmete mich dem kürzlich gezeigten Maschinen-Monster in ihrer Mitte. Dann wieder hoch zur Hütte ...!
Nachdem schlussendlich die MS (solo, nachgeführt und gestapelt) im Kasten war: Abmarsch nach Hause mit wieder einer Fahrt so um die zwei Stunden. Den kleinen Scheißer auszupacken und wieder an seine Station bringen steht folgend auf dem Programm inklusive der (dann oft wegen frostiger Temperaturen) unbequemen Fahrt mit dem Fahrrad nach Hause in die Nähe genau des Bettchens, von dem ich meist zu diesem Zeitpunkt bereits seit einigen Stunden träume.
„Oh, nimm‘ mich auf in Deinen warmen Schoß!“
Dann kommt jedoch meist erst die Katze, die noch betüddelt werden will und nur, wenn ich gaaaaaanz viel Glück habe, kuschelt sie sich mit mir ein. Sie will dann aber üblicherweise was von mir. Was das allerdings genau ist, weiß sie häufig indessen auch nicht so richtig. Spätestens dann wird die Nummer zäh, aber ich liebe meine kleine Freundin und mache somit auf der letzten Rille noch fast jeden Move mit, bevor mit mir dann wirklich nüscht mehr los ist.
So ein Bild ist echt Arbeit und ich bin dafür oft 24 Stunden und mehr auf den Beinen.
:-)



nachgeführt | Stapel | Montage | Panorama
(TRACKED | STACKED | COMPOSITION | PANORAMA)

Boden (07.03.2024)
Kamera: Canon EOS 77D
ISO 3200 • n=f/5,6 • 120“ • Hütte DRI mit zusätzlich 60“ und 30“
Low Level Lighting (LLL)
Panorama • 1 Reihe • 5 Einzelbilder • Hochformat
Objektiv: Sigma Art 24–35mm f/2,0 @ 35mm

Himmel (08.03.2024)
Kamera: Canon EOS 5D Mark III
ISO 3200 • n=f/2,8 • 3x90“ (nachgeführt)
Ausschnitt aus einem Panorama • 1 Reihe • 6 Einzelbilder (Stapel) • Hochformat
Objektiv: Sigma Art 24–35mm f/2,0 @ 35mm

Nachführung:
Omegon Minitrack LX3

Bearbeitung:
PTGui • Photoshop

Commentaire 11