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Besser als Schiebewand...

Besser als Schiebewand...

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Patrick Rehn


Premium (World), Bebra-Lüdersdorf

Besser als Schiebewand...

Nachdem mit Beginn des Eisenbahnwesens vorrangig gedeckte Güterwagen mit vergleichsweise kleinen Schiebetüren zum Einsatz kamen wurden diese ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts nach und nach durch Modelle mit Schiebewänden ergänzt bzw. ersetzt. Diese ermöglichten durch das seitliche Öffnen einer kompletten Wagenhälfte eine bessere und schnellere Beladung mittels Gabelstaplern - ebenfalls eine Vereinfachung gegenüber dem "klassischen" Beladen mit Sackkarre und Muskelkraft...

Hoch zu Ross auf 1435 Millimetern...
Hoch zu Ross auf 1435 Millimetern...
Patrick Rehn
Der Öffentlichkeit entzogen...
Der Öffentlichkeit entzogen...
Patrick Rehn


Doch auch diese Variante der zumeist zweiachsigen Schiebewandwagen reichte irgendwann nicht mehr aus, die Modelle wurden größer und verfügten irgendwann über vier Achsen - die seitlichen Öffnungen wuchsen dabei mit, und waren dabei teilweise genauso lang wie mancher älterer Waggon...

Zeitweise im "Blockabstand"...
Zeitweise im "Blockabstand"...
Patrick Rehn


Die verladenden Unternehmen entwickelten in Zusammenarbeit mit den Deutschen Bahnen bzw. deren Vorgängern Bundes- und Reichsbahn stets neue Typen um den gewachsenen Anforderungen gerecht zu werden. Und manchmal "schielt" man auch zu den Nachbarn: Nachdem die SNCF ab Mitte der 1980er Jahre erste Erfolge mit sogenannten Planenhauben-Waggons verbuchen kann entschließt sich die Deutsche Bundesbahn zur Entwicklung und Bau zweier Prototypen im Ausbesserungswerk Paderborn. Spenderwagen sind dabei zwei vierachsige Flachwagen, welche man aller Rungen, Bordwände und des alten Holzfußboden beraubt. Nach Einbau eines neuen Fußboden werden bei Talbot die neuen Stirnwände, die Laufschienen und die Plane angebracht, welche auf verschiebbaren Rohrrahmen angebracht ist. Durch Öffnen und Zusammenschieben des Planenverdecks sind 2/3 der Ladefläche zugänglich.

Diesen (Umbau-) Wagen der Bauart Rils 652 folgt ab 1994 eine Serie von weiteren direkt gefertigten Waggons, der weiterentwickelten Bauart Rilns 654. Diese zeichnen sich durch eine verbesserte Verriegelung der Planen, eine größere Ladefläche und ein erhöhtes Ladegewicht aus. Die anfangs blauen Planen wurden in regelmäßigen Abständen erneuert, in der aktuellen Fassung (verkehrsrot mit DB-Logo) konnte ich dabei vor einigen Wochen den Wagen mit der Nummer 31 80 3546 115-7 im Bereich des Rangierbahnhof Seelze ablichten.

Quellen:

https://www.dybas.de/dybas/gw/gw_r_6/g652.html

https://www.dybas.de/dybas/gw/gw_r_6/g654.html

https://gueterwagenkatalog.dbcargo.com/de/gueterwagenkatalog/detail/detail/bauart/654/?tx_cyzkatalog_katalog%5Bsearch%5D%5BselectedBranche%5D=12&tx_cyzkatalog_katalog%5Bsearch%5D%5BselectedProduktart%5D=&cHash=c26e0ff83ca3c233624885e8bbfe510c

Aufnahmedatum: Sonntag, 24. Mai 2020 - 14:46 Uhr

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