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Das Gesicht

Mit der Funktion "Umkehr" bearbeitete Version von:

Der Mann im Grabtuch (a)
Der Mann im Grabtuch (a)
E. W. R.



https://www.malteser-turinergrabtuch.de/die-ausstellung.html


"Das Herbarium von Professor Volckringer

Er hatte 1942 begonnen, mitten im Zweiten Weltkrieg, [...]. Sein Projekt hatte er so definiert: „... expliquer la formation de l’empreinte par le jeu des forces naturelles“: eine Erklärung für die Entstehung des Abdrucks durch das Spiel natürlicher Kräfte zu finden.
Er war ein bekannter Chemiker und Pharmazeut und hieß Jean Volckringer. Er wollte die Bildung des Abdrucks auf dem Grabtuch – auch für sich – mit dem Wirken natürlicher Kräfte erklären. Er beschritt den Weg der anderen Forscher: Er machte Experimente mit Abdrücken mit Hilfe von Aromastoffen, Salben und Parfüms und führte Versuche durch, ob auf einem mit Aloe „getränkten“ oder den für Gräber typischen Ammoniakgerüchen ausgesetzten Tuch Abdrücke entstünden. Aber die Untersuchung stellte ihn nicht zufrieden: Es waren keine Abdrücke, es waren Flecken.
War es möglich, daß „in natura“ und „nicht im Labor“ keine Art von natürlichem Abdruck existierte, der dem des Grabtuchs von Turin nahe kam?
Da erinnerte er sich an ein anderes „Abdruckmodell“: das, das auf den Seiten der alten Herbarien auftauchte. Er untersuchte Pflanzen, die mindestens hundert Jahre alt waren. [...].
[...]: In einer Pflanzensammlung wurde die Pflanze, die auf ein Blatt Papier gelegt wurde, anschließend in ein zweites zusammengefaltetes Blatt gesteckt, das eine Art Umschlag bildete. Daher sah man von der Pflanze den oberen und den unteren Abdruck: Ein zusammengefaltetes Blatt Papier; oben und unten; Zellulose; wie ein Tuch aus Leinen.
Der Pflanzenabdruck erschien auf dem Papier als dünne sepiafarbene Form von vollkommener Beständigkeit; die Vergrößerungen brachten keinen begrenzenden Rand zum Vorschein, sondern ein Ganzes ohne festgelegte Grenzen und von unterschiedlicher Intensität. [...] Es waren tatsächlich Bilder von einer außergewöhnlichen Genauigkeit, die eine sehr getreue Reproduktion der Pflanze wiedergaben [...].
Dann erfolgte das entscheidende Experiment. Es wurden einige Pflanzenabdrücke fotografiert, und die Negative zeigten die erhöhten Teile der Pflanze heller, während die tiefergelegenen Teile dunkel waren: das Bild hob sich natürlich vom schwarzen Hintergrund ab.
[...]: Das Fotonegativ des Pflanzenabdrucks war ein perfektes Abbild der zwischen die Blätter des Herbariums gelegten Pflanzen; so wie das Fotonegativ des Abdrucks auf dem Grabtuch ein perfektes Abbild des Leichnams war, der von ihm bedeckt worden war. [...]
Der Träger, auf dem sich der Pflanzenabdruck bildet, ist Papier, das heißt Zellulose. Der Träger des Abdrucks auf dem Grabtuch waren Fasern aus Leinen, das heißt Zellulose.
Die Analysen haben auf den Pflanzenabdrücken der Herbarien „keinerlei Farbstoff“ isoliert. Auch auf dem Abdruck des Grabtuchs findet sich keinerlei Farbstoff. Volckringer fragte nach der Natur des Abdrucks: [...] Handelt es sich um eine Beschädigung der Molekularstruktur der Zellulose des Papiers?
Die Bereiche des Papiers, die den Pflanzenabdruck tragen, weisen eine Beschädigung der Zellulose auf, genau wie das Leinen des Grabtuchs an den Stellen, wo es den Abdruck des Leichnams trägt.
[...]
Sowohl bei den Pflanzenabdrücken der Herbarien als auch bei dem Abdruck des Leichnams auf dem Grabtuch besteht ein genaues Verhältnis zwischen der Intensität des Kontakts und der optischen Dichte des Abdrucks.
Die höhergelegenen Teile (Stengel, große und kleine Äderungen bei den Blättern; Stirn, Nase, Knöchel der Finger am Leichnam) haben mit dem Blatt bzw. dem Tuch logischerweise einen Kontakt von größerer Intensität als die weniger herausragenden Teile. Werden die Helldunkelwerte der Fotos mit computergestützten Geräten gelesen – wie man es mit dem Abdruck auf dem Grabtuch gemacht hat –, liefern sie ein äußerst zuverlässiges mathematisches Verhältnis zwischen der Intensität des Kontakts und der Intensität des Abdrucks, das heißt, sie liefern eine dreidimentionale Information.
Wie die menschlichen Abdrücke auf Leinen, mit denen Pellicori experimentierte, hat auch der Pflanzenabdruck in den Herbarien eine „Latenzperiode“. Er erscheint also nicht sofort, sondern erst nach einigen Jahren.
Bezüglich der Zeit, die für seine Bildung erforderlich ist, erklärte Volckringer 1984, daß ein Abdruck durchschnittlich fünfzig Jahre braucht, wenn er deutlich zu sehen sein soll. [...]
Man hat festgestellt, daß die Intensivierung des Abdrucks auch dann erfolgt, wenn die Pflanze sehr bald aus dem Herbarium entnommen wird; wie im Air-Backing-Versuch von Pellicori löst ein kurzer Kontakt von Haut und Stoff eine Oxidation, eine beschleunigte Dekomposition der Zellulose des Papiers und des Leinens aus."

(Maria Grazia Siliato: Das Grabtuch ist doch echt. Die neuen Beweise. Übersetzt aus dem Italienischen von Dr. Karl Pichler, Augsburg 1998, S. 143-147)


"Das Durchschnittsgewicht des Grabtuchgewebes liegt zwischen 20 und 25 Milligramm pro Quadratzentimeter. Das Gewicht pro Quadratzentimeter der Grabtuchfragmente, die für die Datierung mit der Radiokarbon-Methode vorgesehen waren, betrug dagegen mehr als 42 Milligramm. Die Radiokarbondatierung wurde aber trotz dieser Diskrepanz durchgeführt. [...] (Siliato, S. 42)
[...] In Gegenwart von zahlreichen Persönlichkeiten [...] entnahm der Untersuchende ein Probestück aus der oberen linken Ecke, von der bereits früher ein Stück abgetrennt worden war.
Dieses Probestück [...] (Siliato, S. 43) war ein 8,1 mal 1,6 Zentimeter großes Rechteck, es hatte also die Fläche von 12,96 Quadratzentimeter.
Auf der Feinwaage ergab sich ein Gewicht von 478,1 Milligramm. Wenn wir es durch die Fläche teilen [...], erhalten wir erstaunlicherweise ein Gewicht von 36,89 Milligramm pro Quadratzentimeter, das sind 11,89 Milligramm mehr als das mittlere Gewicht des Grabtuchs.
Der Untersuchende hielt es dann für erforderlich, das Stück Stoff „nachzuschneiden“, indem er einige Unregelmäßigkeiten und ein paar „freie“ Fäden entfernte. Er verkleinerte es also auf das Format 7,00 mal 1,00 Zentimeter, d. h. auf eine Fläche von 7,00 Quadratzentimeter.
Das Gewicht des „beschnittenen“ Teilstücks betrug 300 Milligramm. Wenn wir es durch seine Fläche teilen [...], entdecken wir, daß sich das Gewicht pro (Siliato, S. 44) Quadratzentimeter noch einmal erhöht hat. Es beträgt jetzt 42,85 Milligramm, also 5,96 Milligramm mehr.
Das Teilstück, auf dem – mit dem anachronistischen Ergebnis einer Entstehung im Mittelalter – die Radiokarbon-Datierung durchgeführt wurde, wog pro Quadratzentimeter 17,85 Milligramm mehr als die 25,00 Milligramm des Durchschnittsgewichts des Grabtuchs. Das bedeutet, daß auf diesem Probestück das Originalgewebe zusätzlich zu seinem Eigengewicht noch eine sehr große Menge an fremdem Textilmaterial mit sich führte. Worauf ist diese enorme Gewichtserhöhung zurückzuführen?


Frühere sorgfältige Ausbesserungen und ihr Gewicht

Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Grabtuch mehrmals ausgebessert. Man kann auf ihm eine ganze Mustersammlung von Stichen entdecken. [...] (Siliato, S. 45)
Die Vielfalt der Stiche ist beachtlich: „einfacher Vorstich“, „Saumstich“, „überwendlicher Stich“, „Heftstich“, „Stopfstich“, „Kordonettstich“. Man sieht Verstärkungen an den Ecken [...].
Darüber hinaus gibt es große Bereiche, die mit der sorgfältigen und kunstvollen Technik der „verlorenen Stopfe“ verstärkt und vielleicht auch erneuert worden sind. Dabei fügen sich die Fäden ohne Knoten so in die Kett- und Schussfäden ein, daß sie im vorhandenen Stoff nicht zu sehen sind und sich dort förmlich „verlieren“.
Wegen seiner uralten handwerklichen und daher unregelmäßigen Struktur, wegen seiner geringen Stärke und (Siliato, S. 46) der dichten Fischgrätwebart nimmt das mediterrane Leinen des Grabtuchs diese Ausbesserungen in geradezu optimaler Weise auf.
Das Grabtuch wurde dem Volk im Laufe der Jahrhunderte fast immer auf die gleiche Weise gezeigt. Durch die Form des zweifachen Abdrucks ergab es sich, daß das Tuch ganz waagerecht ausgebreitet wurde. [...] Das Tuch wurde mit den Händen hochgehalten, und oft wurde eine Tragstange eingeführt.
Auf einem Stich, der eine Präsentation des Grabtuchs im 17. Jahrhundert darstellt, ist deutlich zu sehen, wie das Tuch am oberen Rand mit den Händen gehalten wird:
Und dies ist die Stelle, von der das Probestück für die Radiokarbondatierung entnommen wurde.
Noch 1898 sehen wir, daß das Grabtuch dem Volk stets auf dieselbe Art gezeigt wurde: Viele Hände fassen es ohne einen Schutz an immer denselben Stellen an, die also im Laufe der Jahrhunderte sehr gelitten haben müssen. [...]
Im Oktober 1976 hatte Riccardo Gervasio eine eingehende Untersuchung über die Restaurierungen und Ausbesserungen am Turiner Grabtuch veröffentlicht. Er hatte in der oberen rechten und linken Ecke Flicken aus dem Mittelalter gefunden, die mit Steppstichen und überwendlichen Stichen aufgesetzt waren, um dem Originalstoff, der sich im Lauf der Jahrhunderte wie der Rand eines alten Teppichs buchstäblich fast aufgelöst hatte, Halt zu geben und ihn teilweise auch zu ersetzen.
1978 hatten Mottern, London und Morris von diesen Stellen Röntgenaufnahmen gemacht: Sie hatten dabei gesehen, daß das Gewebe bemerkenswert uneinheitlich war. Es gab Stellen mit „geringer Dichte“, die ausgefranst und zerfallen waren, neben Stellen mit „hoher Dichte“, die also stark ausgebessert waren. [...] (Siliato, S. 48)
Unseligerweise wurden die Proben [sc. der einzige Stoffstreifen, der dann in drei Teile zerschnitten wurde, E. M.] für die Radiokarbon-Datierung gerade von einer solchen Stelle entnommen. [...] (Siliato, S. 49)
Die Vermengung mit Material, das radiokarbonmäßig viel jünger ist – wieviel jünger? zwölf, fünfzehn, sechzehn Jahrhunderte? – hat die Radiokarbonmenge auf den zu untersuchenden Probestücken dramatisch erhöht und damit verfälscht." (Siliato, S. 50)

https://www.youtube.com/watch?v=hwq7de09FoU

Commentaire 73

  • visionsandpictures 10/07/2019 12:27

    Diese Geschichte taucht immer wieder mal auf und mehr als umstritten, dennoch finden wir den Gedanken ganz nett ;-))
    • E. W. R. 10/07/2019 15:41

      Die meisten Dinge werden in der öffentlichen "Diskussion" nicht wirklich objektiv besprochen, weil nach einer halben Stunde das nächste Thema dran ist. So kann man natürlich keine Kenntnisse und Erkenntnisse erwerben. Mindestens zwei Wochen Beschäftigung sollten schon die Grundlage sein. ;-)
  • Kerstin Stolzenburg 01/05/2019 17:44

    Es wurde schon Vieles geschrieben ... Faszinierend finde ich, dass das Gesicht des Mannes in einer fast 'unglaublichen' Weise dem Bild entspricht, das ich persönlich scheinbar immer in meiner Vorstellung von ihm hatte. Das ist fast schon erschreckend, wird aber natürlich darauf beruhen, dass ich mich vor vielen Jahren schon einmal mit diesem Grabtuch beschäftigt hatte, als ich hoffte, es bei einer Reise nach Turin sehen zu können. Das war damals aber nicht möglich. Vielleicht sind mir die Bilder aber geblieben.
    Ka
    • E. W. R. 02/05/2019 8:44

      Wie viele wirkliche oder vermeintliche Rätsel, etwa die Mona Lisa, taucht auch das Grabtuch immer wieder einmal in den Medien auf, so dass man das Bild von daher kennt. Eine fundierte Berichterstattung ist in der Presse kaum zu erwarten, weil das mindestens vier Wochen Vorbereitung voraussetzen würde. - Selbst wenn man das Grabtuch als Tourist sehen könnte, käme man ihm nicht nahe genug, um den Effekt nachvollziehen zu können, der eintritt, wenn man das Bild aus nächster Nähe betrachten will. Da verschwindet es nämlich optisch für das menschliche Auge. Das liegt daran, dass nur die Stoffstruktur des Tuches durch den Abdruck verändert wurde, aber keine Farbe vorhanden ist.
    • Kerstin Stolzenburg 02/05/2019 8:47

      Auf jeden Fall eine interessante Sache. Leider kommt die Ausstellung momentan nicht in den Süden.
      Danke. 
      Ka
  • † gre. 28/04/2019 20:02

    Es ist fast unglaublich was die Umkehrfunktion sichtbar macht - eine fantastische Arbeit !
    ...zum Grabtuch - ich denke, wer die Echtheit nicht wahrhaben will, den können alle Beweise nicht bekehren.
    LG gre.
  • Elisabeth Hase 21/04/2019 10:26

    Ob das Tuch nun echt ist oder nicht, das Bildnis darin ist faszinierend und hat mich, als ich es vor Jahren erstmals sah, tief beeindruckt.LG Elisabeth
  • † dannpet 20/04/2019 13:20

    .
    Faszinierend, was dieses Tuch einst verhüllte und nun enthüllt, wenn es einzig um die "Langzeitbelichtung" geht, die zu diesem Abdruck führte.
    Im weiteren höchst spannend, ob der Fragen, ob der Antworten!
    Viele Geheimnisse hat man nun dem Tuch bis Heute entreißen können,
    doch das letzte, das alles entscheidende, wird auch dieses vermeindliche Beweisstück für sich behalten...
    .
    In diesem Sinne: Frohe Ostern (ab morgen dann)
    :)
    .
  • jule43 13/04/2019 15:14

    Ja was soll ich sagen , ich kann es kaum glauben, dass es wirklich Jesus sein soll !!!
    Wer kann das schon sagen . Aber die Technik ist einfach famos.

    LG Jule
    • E. W. R. 13/04/2019 16:27

      Liebe Jule, vermutlich ist es genau diese statistisch gesehen extreme Unwahrscheinlichkeit, die viele Leute zum Zweifel bringt und die These von der Fälschung glaubhafter wirken lässt die Ergebnisse naturwissenschaftlicher Analysen. Allerdings stellt sich die Kirche - hier vertreten durch die Malteser - diesbezüglich selbst ein Bein, indem sie zwar die meisten naturwissenschaftlichen Ergebnisse schildert, aber ausgerechnet für das Zustandekommen des Abdrucks, für den es ja eine naturwissenschaftlich einwandfreie Erklärung gibt - Korrosion des Zellstoffs (Leinens) aufgrund Kontakt mit dem Körper des Toten - eine abwegige Erklärung postuliert: Strahlung des auferstehenden Körpers. Hier wird also Naturwissenschaft mit Glauben verquickt, zum Schaden beider. HG, E.
  • peju 10/04/2019 8:47

    Derartige spezielle Grafiken gibt es sicher nicht viele...im Gegensatz zu der Fotoflut, nicht nur hier.
    Das Tuch sorgt nachhaltig seit hunderten von Jahren für Gesprächsstoff und wissenschaftliche Studien.
    Davon kann die moderne Fotografie nur träumen.
  • Ruth U. 09/04/2019 15:59

    Die Umkehrung hat die Qualität verbessert und mehr kann ich dazu auch nicht sagen.
  • Christoph Beranek 09/04/2019 12:43

    Offensichtlich lässt sich das Tuch, hinsichtlich des Alters und des abgebildeten Antlitzes auch wissenschaftlich nicht exakt bestimmen. Also kann sich jeder nach seinem eigenen Gusto, seine eigene Geschichte daraus stricken. Ob mittelalterliche Fälschung,  das Angesicht von Jesus, oder was auch immer......................................
    Die Kirche hatte und hat jedenfalls kein Interesse daran, solche Reliquien wissenschaftlich untersuchen zu lassen.Schließlich hatten und haben die Reliquien in allen Religionen eine große Bedeutung und je mystischer sie waren, desto wirkungsvoller waren und sind sie für viele Menschen. Hinzu kommt, dass besonders im Mittelalter solche Reliquien riesige Pilgerströme in Bewegung setzten, und auch ein wichtiger ökonomischer Faktor für die Kirchen darstellte.
    Wer ist dieser Mensch auf dem Negativ ? Möglicherweise bleibt die Antwort, wie viele andere bedeutende Fragen unbeantwortet .   
    LG Christoph
    • E. W. R. 09/04/2019 18:11

      Die Altersbestimmung ist mit mehreren Methoden möglich und wurde auch durchgeführt. In der Öffentlichkeit spielt aber leider die methodisch verfehlt angewandte Radiokarbonmethode die größte Rolle, und darum habe ich auf die Falsifizierung der scheinbaren Ergebnisse hingewiesen. Die Angelegenheit ist allerdings auch bei dieser Methode weitaus komplizierter, als man sich das vorstellt. In seiner Aufbewahrungsgeschichte hat das Tuch auch einen Brand in einem Silberschrein halbwegs unbeschadet überstanden, das aber nur optisch. Dabei sind Silberionen in das Material eingewandert, die ebenfalls die Radiokarbonmessung verfälschen würden. Es bleiben die anderen Methoden zur Altersbestimmung. Ich gehe auf sie etwas später (übermorgen) ein, weil ich die Unterlagen im Augenblick nicht zur Hand habe. HG, E.
    • E. W. R. 12/04/2019 8:34

      Vanilingehalt: Prof. Ray Rogers (Los Alamos Nationallaboratorien) stellt 2003 unterschiedlichen Vanilingehalt von zwei Fäden aus dem Grabtuch fest, einer von der Stelle, wo die C14-Proben entnommen wurden, einer aus der Mitte des Grabtuchs. Der Faden vom Rand enthält 37%, der aus der Mitte 5%. Dieser Wert ist identisch mit dem Vanilingehalt des Leinens, in das die Schriftrollen vom Toten Meer (kurz vor 66 n. Chr.) gehüllt waren (Wer ist der Mann auf dem Tuch? Eine Spurensuche, Köln 2013, S. 67f.). – Prof. Giulio Fanti, Professor für mechanisch-thermische Forschung in Padua veröffentlicht 2012 Datierungen mit drei verschiedenen Methoden, der Fourier-Transform-Infrarotspektroskopie, der Raman-Spektroskopie und der mechanisch-parametrischen Methode. Der Durchschnittswert aller mit diesen Methoden vorgenommenen Altersbestimmungen liegt mit einer Wahrscheinlichkeit von 95% bei 33 v. Chr. (S. 70-73).
    • Christoph Beranek 12/04/2019 17:12

      Danke für die Info.
  • Günter de Graph 05/04/2019 13:25

    Der Mensch braucht wohl Mysterien. Jeder, egal woran er geglaubt hat
    wird nach dem irdischen Erwachen eines anderen belehrt sein.
    Dieses große Geheimnis läßt sich in dieser Dimension eben nicht lösen.

    Dir ein schönes Wochenende...... Günter
    • E. W. R. 05/04/2019 16:06

      Gut, dass wir eine menschliche Intelligenz haben und keine künstliche, der ihr Leben und das von 300 Flugzeugpassagieren grad egal ist. Über das Bedürfnis nach Mysterien dürfte die allgemeine Religionswissenschaft bereits alles gesagt haben und ist sicher bereits, so wie ich die Wissenschaft kenne, in der ersten oder zweiten Wiederholungsrunde. Trotzdem ist es immer noch tröstlich, dass ein naturwissenschaftlich untersuchtes Relikt weder die Kirche noch die Agnostiker erfreut.
    • Günter de Graph 01/05/2019 17:35

      Wie gesagt, wir werden erst mehr wissen wenn wir hier nicht mehr
      sind, das was Gott wirklich ausmacht.
      Leben ist ein wahres Wunder, gigantisch komplex und vor
      allem woraus es und womit es entstanden ist.
      Was ist Zeit, was ist Raum wirklich. Das ist es was wirklich
      von Interesse ist.
      Das was wir in uns tragen ist wahrer Reichtum, aber auch nur
      wenn wir ihn einigermassen richtig nutzen und nicht zum
      anhäufen von Kapital wie es zu viele Menschen tun.
      Selbstsüchtige Menschen, davon kann man ausgehen
      sind auf der anderen Seite eher nicht beliebt.
      Na ja, alle Diskussionen bringen nichts, wir müssen
      einfach das Ende hier unten abwarten.

      Liebe Grüße und schönen Ausklang vom Maifeiertag..... Günter
    • E. W. R. 02/05/2019 8:46

      Man sollte die Wunder der Schöpfung bestaunen, solange noch Zeit ist. HG, E.
  • manfred.art 04/04/2019 7:19

    lieber eckhard,  habe die info fast zu ende gelesen,  hochinteressant,  auch ich habe festgestellt,  dein jetziges bild schafft bessere sichtbare konturen,  beeindruckend das ganze,  liebe gruesse manfred
  • peju 01/04/2019 13:39

    Das mit der besseren Erkennbarkeit bei Tonumkehr ist ein Phänomen, das ich gut aus der Dunkelkammerzeit her kenne. Auch da hat man das Gefühl, die Negative wären kaum erkennbar. So geht mir das auch mit Röntgenbildern. Ich erkenne da wenig bis nichts und hoffe nur, daß die Radiologen damit was anfangen können. :-)
    Hat vermutlich biologische Ursachen, da man Negativ nur durch einen technischen Prozess erzeugen kann.
    Gruß
    Peter
    • E. W. R. 01/04/2019 14:55

      Intuitiv geht das auf jeden Fall nicht, was bereits einen Teil der früheren Fälschungstheorien ad absurdum führt. Die Interpretation der Röntgenbilder und der Ultraschallaufnahmen durch unsere trefflichen Ärzte beruht auf spezieller wissenschaftlicher Ausbildung. Und selbst dann ist man vor Missinterpreationen nicht gefeit.
  • Horst Schulmayer 31/03/2019 22:46

    Es scheint - wie so oft - kompliziert zu sein ...
    Gruß Horst
  • Marina Luise 30/03/2019 13:56

    Ich hab' das ja jetzt brav alles gelesen - aber liegt's am schweren Essen heute Mittag oder am Text selbst - ich bin unfähig, das jetzt kondensiert zuammenzufassen!  :))))
    Ich kann nur zum Bild sagen, dass diese Version in der Bearbeitung deutlicher ist!

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