Der Tag, an dem der Grinkel die Schnapsflasche fand
2. Grinkel-Geschichte
eine Trilogie mit Weihnachtsbonus
WICHTIG zu wissen:
Die Spezies der GRINKEL ernährt sich von den Gedanken der Menschen.
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Magal, unser junger Grinkel, hatte den Winter halbwegs unbeschadet überstanden, obwohl besonders in der Adventszeit bei ihm Schmalhans der Küchenmeister war. Jemand, der sich von niederen Gedanken ernährt, hat es halt in solchen Zeiten schwer.
Nun aber war die Maienzeit gekommen, und allerlei liebliche Intrigen deckten seinen Tisch reichhaltig. Neben den erwachenden Frühlingsgefühlen der Menschen boten vor allem die beginnenden Aktivitäten der Gartenbesitzer so manchen Leckerbissen.
So hatte am Tag vor Himmelfahrt ein hübscher Streit zwischen einem Rasen mähenden Fanatiker und dessen sich in seiner Ruhe gestört fühlenden Nachbarn den Bauch Magals angenehm gefüllt. Die Nacht war etwas unruhig gewesen, aber nun schaute er unter seinem Frauenmantelblatt hervor ... und sah einen seltsamen, gläsernen Gegenstand direkt vor seiner Haustür liegen. Vorwitzig, wie er war, untersuchte er ihn aufs Genaueste, nahm auch einen Schluck von der darin befindlichen Flüssigkeit und hatte sogleich das Gefühl, als brenne es ihm ein Loch in seine Kehle. Bald darauf verspürte er auch eine Leichtigkeit, den Wunsch zu fliegen und übermütig zu tanzen.
Mit einem beherzten Satz schwang er sich auf die nächste Linde und schnappte dabei den Gedanken "Blumen schenken" auf. Da er nicht ganz Herr seiner Sinne war, entfiel ihm dieses löbliche Denken, welches ausgerechnet zu dem Rasenfetischisten segelte. Dieser entwickelte sogleich ein breites Grinsen, begab sich auf der Stelle in seinen Garten und schnitt einen üppigen Fliederstrauß, den er dem gestern noch beschimpften Nachbarn vor die Tür legte!
Magal schaukelte indessen über dem Parkplatz hin und her, wo eine Politesse gerade dabei war, Knöllchen zu verteilen. Hungrig geworden griff er nach einem wenig schönen Gedanken bezüglich der schreibenden Dame ... der aber nicht den Weg in seinen Schlund fand, sondern bei einem kleinen Jungen landete, der sogleich seinen älteren Bruder heftig vors Schienbein trat.
Man will es sich gar nicht weiter ausmalen, welche Verwirrungen der alkoholisierte Magal noch verursachte. Jedenfalls kam es an diesem Tag im Viertel zu mehreren seltsamen Zwischenfällen …
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1. Grinkel-Geschichte:
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Ich „klebe“ das Bild nun in das Foto-Geschichten-Buch
Wer sich dazu äußern möchte, kann das gerne hier (oder auch dort unter dem Bild) tun.
Vielen Dank für das Interesse!
:-)
marant 05/09/2019 18:11
irgendwas sympathisches hatte er an sich, da er schließlich die niederen Gedanken nicht gedeihen ließ, nun aber dank der Flasche können sie sich ungehindert verbreiten ;)Die blaue Tonung passt schon zum Titel, so war es vermutlich angedacht, ansonsten könnte man meinen, dass die Geschichte im vollsten Winter steckengeblieben sei :)
viele grüsse ...
marant
Ruth U. 03/09/2019 19:00
Na, manche Gedanken können dem armen Grinkel auch arg zusetzen, ich möchte nicht wissen, was in vielen Köpfen so rumschwirrt und schlechtes Essen hat ähnliche Auswirkungen wie ne Flasche Schnaps.Runzelkorn 03/09/2019 12:59
Dieser Grinkel ist echt 'ne arme Socke. Denn meist muss er Kohldampf schieben in einer gedankenlosen Welt. Und wenn er sich dann doch mal den Magen vollschlagen kann, dann führt das gleich zu üblem Völlegefühl, was erhebliche Luftverschmutzung in Form von heißen Winden verursacht. Von Umweltschützern wurde er deshalb auch umgehend auf den Index gesetzt. Da kann er froh sein, daß er jetzt einen Seelentröster besitzt.Starcad 02/09/2019 8:11
Den Grinkels gehe ich lieber aus dem Weg, deinem Bild aber nicht. Sehr kunstsinnig gestaltet, hat auch wirklich einen gewissen Winter-Flair. Ein stilvolles Foto.LG Marc