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Fachwerkinschriften in Blomberg - Lippische Tradition

Fachwerkinschriften in Blomberg - Lippische Tradition

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Matteo70


Premium (World), Münster

Fachwerkinschriften in Blomberg - Lippische Tradition

Ende November 2016 verbrachten meine Partnerin und ich ein paar Tage im Teutoburger Wald, in Ostwestfalen. Wir stiegen in einem Hotel in Horn ab.
Von dort unternahmen wir spontan zum 1.Adventswochenende einen Ausflug nach Blomberg, wo zufällig gerade Weihnachtsmarkt war und Sint Nicolaas samt einiger "Zwaarte Pieten" Einzug halten sollte. Mit Blasmusik, Kutsche und Snoepgoed in den Händen kamen Nikaolaus und seine Helfer dann nachmittags in den Ort um die Kinder reich zu beschenken.
Der Einzug der Weihnachtshelfer ist seit der damaligen Besatzung durch die Niederlande in der Stadt auch heute noch bei den dort verbliebenen Niederländern Kult und Brauchtum, aber inzwischen längst auch bei den deutschen Bewohnern beliebt.
Abseits dieser Veranstaltung gab es aber auch viele andere Dinge im lippischen Blomberg zu sehen. Nebst der schönen Straßen und Plätze, der Burg, dem Stadttor, die allesamt historisch sind, säumten unzählige alte Fachwerkhäuser diese Straßenzüge. Die Besonderheit dabei sind über 400 dokumentierte Inschriften im Holz der Fachwerkgebäude, auch Innungszeichen sind darin zu finden. Oftmals verziert auch eine Blume, eine Nelke, die Balken, so ist Blomberg auch als Nelkenstadt bekannt. Inschriften wie hier in Blomberg zu sehen sind in Lippe nicht selten. Auch in Detmold, Bad Salzuflen oder Kalletal gibt es derartige Zeitzeugen in großer Vielzahl.
Dieses Haus in der Schulstraße ist ein Traufenhaus. Häuser dieser Bauart sind in Blomberg eher selten.
Traufenhäuser sind nicht mit dem Giebel zur Straße hin gerichtet, sondern mit der langen "Dachrinnenseite" (daher Traufe) parallel zur Straße ausgerichtet.
Die Inschrift ist folgende, wie so häufig in der Zeit mit christlicher Motivation:
Dieses Haus steht offen allen guten Freunden.
Gott steuere den Feind und Missgönner.
Der Herr behüte Deinen Eingang und Ausgang
bis in Ewigkeit.
Gebaut wurde das Haus 1704.
Bewohnt wurde das Haus von Lips Tappe und Anna Elisabet Tops.

Fotografiert habe ich diese (und weitere) schöne Fachwerkfassade(n) mit Inschrift mit meiner Lumix G1.

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