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Freitag nach Marodistan - Rostiger Zeitzeuge auf der Insel Goli Otok

Freitag nach Marodistan - Rostiger Zeitzeuge auf der Insel Goli Otok

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Matteo70


Premium (World), Münster

Freitag nach Marodistan - Rostiger Zeitzeuge auf der Insel Goli Otok

Salih Haliti
7.2.82
22.8.82

Dieses Foto zeigt eine traurige Hinterlassenschaft eines politisch verfolgten Strafgefangenen des Kommunismus im Ex-Jugoslawien unter der Herrschaft von Tito. Es befand sich in einer der Werkstätten auf der Männergefangeneninsel Goli Otok nahe der Insel Rab in Kroatien.
Ob die dazugehörigen Kalenderdaten die Inhaftierungszeit oder den Verbleib des Mannes bis zu seinem Tod dokumentiert, kann ich leider nicht sagen, es ist aber hoch wahrscheinlich. In der Blechwalzerei der Insel gibt es noch weitere derartige rostige Blechplatten, die Kabelkanäle im Boden der Halle abdeckten. In ihnen ist eben oftmals solch eine gehämmerte Inschrift zu sehen.

Eine traurige Geschichte zum Eintreffen der Inhaftierten auf der Insel:
Wahrscheinlich wurden die neuen Gefangenen unten vom Hafen den Weg an den Fertigungsstätten vorbei hinauf den Berg in ihre Lager getrieben, dabei auch geschlagen und mißhandelt. Ein Folterlauf sozusagen.

Heute sind so manche Wunden verheilt und viele Schreckensorte an diesem Platz bereits eingestürzt oder auch von der Natur zurückerobert. Auf der Insel Goli Otok befand sich ein Männergefängnis des ehemaligen jugoslawischen Kommunismusregimes. Dissidenten und Regimegegner, auch religiös anders orientierte Männer mussten dort abgeschnitten von der Außenwelt und ohne Bewußtsein der damaligen Bevölkerung des Staates Strafarbeit verrichten, das Schlimme daran, die Waren (Marmor, Möbel, etc.) die sie dort herstellten wurden gar nach Europa und den nordamerikanischen Kontinent exportiert!
Heute ist sie Mahnmal und Besucherattraktion. Früher leider aber Martyrium pur. Überall auf der Welt befinden sich auch heute noch leider derartige Schreckensorte...

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