Gegensätze
Der/Die FotografIn schreibt: "alt und neu, hell und dunkel, weich und hart, organisch und metallisch, verblüht und aufgeblüht, scharf und unscharf ..."
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Willkommen zu Agora - Bilddiskussion intensiv
Wir freuen uns, dass Du Dich intensiver mit diesem Foto auseinandersetzen möchtest.
Bei Agora liegt der Schwerpunkt auf der Wahrnehmung und Interpretation des Fotos - weniger in dessen Bewertung.
Daher folgender Tipp für Dich:
Die folgenden Fragen als Beispiel genommen, könnten Dir als Gedankenstütze dienen:
- Was sehe ich?
- Was löst das Bild in mir aus?
- Wie verstehe ich das Bild?
- Welche Aspekte im Bild sprechen mich besonders an?
Andere Betrachter des Fotos können Deine Gedanken zum Foto als Ausgangspunkt für eine Diskussion und weiteren Austausch sehen. Es profitieren also alle davon.
Wir freuen uns auf Deine ausführliche Anmerkung und Deine Gedanken zum Foto!
Wichtig:
Wir bitten Dich darum, die Anmerkungen auf das Foto zu fokussieren.
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Commentaire
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Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 01/05/2022 9:18
Die Diskussion hier ist nun beendet.Agora wird fortgesetzt hier:
Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 01/05/2022 9:18
Der Abschlusskommentar von Wolfgang Zeiselmair steht bei 30. April 2022, 8:56.Mittelosteuropa-Entdecker 01/05/2022 8:11
Eigentlich bin ich vieler Hinsicht noch recht "Analog" drauf. Auf Digitalfotografie und Textverarbeitungsprogramme möchte ich aber nicht verzichten.Bei Betrachtung meiner alten Aufnahmen erstaunt mich die oft nur mäßige Schärfe. Damals war mein Qualitätsbewusstsein dazu wohl geringer ausgeprägt.
Für Experimente mit nostalgischen Objektiven hätte ich einfach keine Geduld. Umso mehr bewundere ich das bei anderen.
Dennoch würde ich mir dieses Bild nicht in die Stube hängen ...
N. Nescio 30/04/2022 17:36
Eines ist die Art der Darstellung, das andere ist der Bildinhalt in Form von abgebildetes Objekten.Offensichtlich war beides so gewollt.
Gerd Scheel 30/04/2022 14:09
Für mich Top,dass Sonnabend der Bild-Einsteller
schon eine Erklärung abgeben darf,
denn darauf zu reagieren ist
mMn für die Diskussion kurz vor Ende
eine große Hilfe. Danke fc.
webhein 30/04/2022 13:59
einen stern entdeckt...da war ein Gefühl...lg henry
Hansiwalther 30/04/2022 13:26
Auf und abgebrüht ?Die Natur ist voller Gegensätze,
und dass ist gut so .
Gruß Hansi
Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 30/04/2022 8:56
Wolfgang Zeiselmair schreibt: "Hallo zusammen,
erst einmal einen herzlichen Dank an alle die sich mit dem Bild beschäftigt haben. Jeder Griff zu den Tasten ist Zeit und Mühe und daher nicht als Selbstverständlichkeit zu betrachten. Einige technische Anmerkungen möchte ich im Nachgang noch beisteuern. Das Bild wurde mit einem adaptierten Cyclop 85mm f1.5 an einem 30mm Zwischenring erstellt. Für die, die es nicht wissen, das ist kein Kameraobjektiv, sondern die Linse eines uralten Nachtsichtgeräts. Es hat keine einstellbare Blende und arbeitet immer mit Blende 1.5. Das macht es in der Benutzung sehr frikelig, besonders weil es dazu neigt, starke Kontrastgrenzen zu überstrahlen. Also eine kleine Diva (man kann auch Zicke sagen). Das schreibe ich nur um zu erklären, dass die max. Schärfe dieses Glases sehr limitiert ist. Dafür spendiert es weiche Bilder, die je nach Lichteinfall ein mehr oder weniger wildes Bokeh zeigen. Hier bei diffusem Licht gab es sich sehr gezügelt (wie das Motiv - der Mannschield - bei anderen Lichtverhältnissen auch machbar ist, zeigt dieses Bild ). Nochmals zur Schärfe, bei den meisten Altgläsern weiß man, wenn man sie nutzt, um deren Unzulänglichkeiten. Diejenigen die mit diesen optischen Fehlern spielen wollen, sollten sich bewusst sein, dass das Ergebnis nicht dem gewohnten Sehempfinden entspricht. Oftmals wird die Vintagefotografie als „malen mit der Kamera“ bezeichnet. Also der Versuch ein malerisches Ergebnis zu erzielen, ohne auf digitale Filter etc. zurückzugreifen. Ein Pinselstrich ist auch nie „knackscharf“, der Unterschied liegt vielleicht darin, dass man das bei einem Gemälde auch nicht erwartet, von einem Foto schon eher. Das muss man mögen. Wenn man es nicht mag, ist es überhaupt kein Problem, da das Sichtempfinden das Maß der Dinge für jeden Betrachter ist. Für mich hat da keiner Recht und niemand Unrecht. Natürlich hätte ich auch zum Oreston oder zu Trio greifen können, da ist die Grundschärfe wesentlich höher, die Anmutung, die ich hier haben wollte, war damit aber nicht erreichbar. Für eine Bildwirkung auf ein spezielles Glas zurückzugreifen, erachte ich als legitim und ehrlicher, als später mittels digitalem Filtergedöns einzugreifen. Bei meinen Pilz- und Pflanzenbildern habe ich lange Zeit die Motive, für endscharfe Resultate, durchgestackt. Die Vintage Gläser sind für mich ein „Gegengift“ und eine Herausforderung, da der Akt des Fotografierens komplett anders gedacht werden muss, als mit neuen Gläsern. Zum Thema Kunst und Kitsch: Ich habe definitiv nicht den Anspruch Kunst zu schaffen, da bin ein zu kleines Licht und der Abstand zu den wahren Könnern (die dünn gesät sind) ist zu gewaltig. Kitsch beschreibt eine Darstellung, die nicht interpretierbar ist, ein Stereotyp oder ein Klischee darstellt (röhrender Hirsch) und sich durch seine leichte Reproduzierbarkeit auszeichnet. Inwiefern das auf mein Bild zutrifft überlasse ich dem geneigten Betrachter. Ich denke zwischen Kunst und Kitsch tut sich eine ganze Welt auf, in der ich mich gerne tummle.
Ich war jetzt lange nicht mehr in der Agora aktiv, die Tonalität der Diskussionen war mir vor dem Relaunch irgendwann einfach viel zu grob. Nachdem ich während der letzten Monate gesehen habe, dass sich das zum Positiven geändert hat, werde ich gerne wieder aktiv teilnehmen. Das war sozusagen mein Einstandsbild.
Ich wünsche Euch eine schöne Zeit und immer das rechte Licht.
Nochmals Dank für Lob und Mecker
Wolfgang"
REN SEN 29/04/2022 13:45
Interessante Fotoarbeit. Die Entstehung hierzu würde mich interessieren. Die knappe Schärfe, auch wenn kaum vorhanden, gefällt mir sehr. Ich habe das Gefühl hier ist ein Lensbaby zum Einsatz gekommen (?). Das würde die Unschärfe an den Rändern erklären.Sicherlich auch digital nachzuempfinden aber ich denke ein Lensbaby schafft das ohne Probleme ( ... und meist viel besser). Ich mag den Bildlook durch Farben und Unschärfe und vor allem der *Gegensatz*, wenngleich ich mir noch etwas mehr Schärfe auf dem rostigen Metall gewünscht hätte. Letzteres würde den Gegensatz etwas mehr in den Vordergrund rücken.
Das Foto grenzt sich etwas vom üblichen Wiesenbild ab und hat definitiv Ecken und Kanten die für Diskussionsstoff sorgen können. Ich für meinen Teil sehe hier eine poetische Darstellung von Gegensätzen mit ruhiger, meditativer Ausstrahlung. Nichts besonderes aber ein sehr gutes Foto.
kmh 27/04/2022 17:28
- Was sehe ich?Ich sehe eine Farbmischung aus grün, grau, gelb und braun. Darin schwimmen ein röhrenförmiger Gegenstand und mehrere Blütenköpfe. Die Röhre teilt das Bild und nimmt relativ viel Platz ein. Die Blüten sind sehr klein. Keine der gezeigten Strukturen ist scharf abgebildet. Alles verschwimmt.
- Was löst das Bild in mir aus?
Ich suche nach einem scharf abgebildeten Gegenstand. Dieser fehlt. Ich überlege, ob dies Absicht oder Unvermögen ist und entschließe mich für Absicht. Dann frage ich mich, ob es mir gefällt. Das tut es leider nicht, auch wenn ich mehrere Anläufe unternehme. Ich bin neuen Stilrichtungen gegenüber durchaus aufgeschlossen. Aber hiermit kann ich nichts anfangen. Es fehlt mir an einem Motiv, welches eingebettet in das trübe Grün scharf und in ausreichender Größe hervorragt. Die milchige Suppe an sich taugt für mich nicht als Motiv. Die einzelnen Objekte sind für mich so verteilt, dass sie mich nicht ansprechen, obwohl die Farben mir durchaus gefallen.
- Wie verstehe ich das Bild?
Es sollte wohl ein Stimmungsbild werden, welches eine Art Gefühl rüberbringen soll. Das hat für mich nicht geklappt. Die Verteilung der einzelnen Punkte auf dem Bild ist nicht gefällig oder ansprechend.
- Welche Aspekte im Bild sprechen mich besonders an?
Der verschwommene Hintergrund gefällt mir. Leider ist alles verschwommen. Sonst gefällt mir nichts.
Ansonsten möchte ich ebenfalls zum Ausdruck bringen, dass ich nicht verstehen kann, warum einige Diskussionsteilnehmer jedes in Agora vorgestellte Bild positiv beurteilen. Ein echter Kritiker muss auch mal einen Verriss rauslassen, sonst kann er nicht mehr ernst genommen werden. Hier sehe ich zwar keinen Anlass für einen Verriss, aber doch einige zu bemängelnde Punkte, welche das Gesamtwerk abwerten.
vG Markus
N. Nescio 27/04/2022 10:37
Gartenteich mit Rohr zur pumpe. Zu wenig Pflanzen, um glasklares Wasser zu haben. Oder zu viel Eisen und Mineralstoffe im Teich, sodass Schwebealgen das Wasser vergrünen. Meinen natursinn stört die Sichtbarkeit des Rohres. Hineinsteigen würde ich keinesfalls, bei mit Steinen/Pflanzen abgedeckten Rohr aber gerne am bankerl daneben sitzen, die Blüten und die Weichheit des Wassers beschauen bei einer Zigarette ins Denken eintauchen.Sollte das irgendwo in Wald und Flur sein und nicht im künstlichen Garten, wo das Wasser für Flair und wohligkeit sorgt, so würd mir vor dem Rohr Grausen. Da wär das Rohr dann Unrat. also hineinsteigen würd ich nicht.
Das ist es, was abseits von Komposition oder Kunst das Bild in mir auslöst. Ich mag das Blümchen. Schärfeprobleme hab ich nicht. Jedoch gibt Schärfe hier dem Foto keine zusatzqualität, da sie nicht hervorstechend ist. Teich ist immer gut - daher die Farben auch - es kann sein, dass das Licht genauso war und ein neutraler Weißabgleich wäre Fälschung.
Bis aufs unratrohr find ich’s nett. „Alt und neu“ erinnert mich aber daran, dass das Rohr Abfall in der Natur sein könnte. Dann graut mir.
Zur Kunst: das Foto empfind ich als erinnerungsgefühlsauslösend ähnlich einem durchschnittlichen Gedicht. Wer redete bei einem durchschnittlichen Gedicht von Kunst, auch wenn es Gefühle auslöst?
Lg gusti
Clara Hase 26/04/2022 20:24
Der Gegensätze sind hier viele aufgezählt - tot und lebendig fehlen mir dabei.Melancholie, Unterwasseroptik - vermutlich der Blick des Fotografen - mit evtl Tränen in den Augen- der Charme verlassener Gärten - ich mag es
Natur die sich durchkämpft. Eine pionierpflanze - nicht wild
An der Pforte sind eher Flechten - kein Rost.
22-04-28 PS -edit - ich hätte mich gefreut wie ein kleines Kind, offenes Tor - Abenteuer und Blümchen, die ich als Kind vermutlich voller Eifer abgerupft hätte. Wo geht es dahin? Wer hat da gewohnt? Was ist dahinter, was ich nicht sehe? Liegen da noch mehr Blumenschätze? Verlassener Ort.
lenmos 26/04/2022 19:42
Ein rostiges Rohr, vermutlich Stück eines Tores oder Zaunes zerschneidet das Bild in zwei Teile. Diese Aufteilung mag mir nicht gefallen, sie wirkt eher beliebig. Mit jeder der beiden Hälften könnte man durch weiteres Schneiden ein gefälligeres aber immer noch kitschiges Bild machen. Die Unschärfe hat hier Methode, soll vielleicht zeigen, es wurde ein altes Lichtstarkes Objektiv verwendet, welches scheinbar gar nichts scharf abbilden kann bzw. extrem weichzeichnend wirkt. Manchen gefällt das, ich gehöre da nicht dazu. ;)franz-niebauer 26/04/2022 17:50
Kurz und schmerzlos möchte ich das "künstlerisch" angedachte Bild mit den verschiedenen "Gegensätzen" von der Idee her als befriedigend titulieren. Mir wäre die weiße Blüte lieber, wenn sie scharf wäre. Das rostige Rohr sollte noch etwas undeutlicher und somit interessanter herauskommen. Rechts hinten die "leuchtende" Blüte hat was. Natürlich sind die Geschmäcker verschieden.Christian Gigan Weber 26/04/2022 7:17
Mir sagt dieses Bild gar nichts. Ich finde es in jeder Hinsicht schlimm. Und ich glaube nicht, daß es an meinen digital versauten Sehgewohnheiten liegt. Ja, bei mir wäre es sicher im Paperkorb gelandet.