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Kunst missverständlich interpretiert - 5

Kunst missverständlich interpretiert - 5

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Klaus Tesching


Premium (World), hinter den sieben Bergen

Kunst missverständlich interpretiert - 5

Hier startet eine neue Reihe für Kunstbanausen wie Du und ich.

Kunst zu verstehen, ist eine Kunst. Wenn man sie versteht, ist man dann Künstler?

Martina Dolores Gabi Perlhuber, Schülerin der 11c am Manfred Klerenmaier Gymnasium, hat sich entschieden ein Referat über das letzte Bleigießen des 17. Jahrhunderts zu schreiben.
Achtung: Versetzung gefährdet !

Commentaire 9

  • Jörg Wolfshöfer 16/06/2023 13:15

    Manchmal nützt es was, wenn man bei manchen den oberen Teil des Kopfes mit Blei aus gießt! Derjenige glaubt dann, dass er zu viel im Kopf hat!
    Super, LG Jörg
  • Garrulus glandarius 15/06/2023 23:23

    Ich glaube von diesem denkwürdigen letzten Bleigießen habe ich gehört: während meiner Kindheit in Ostwestfalen-Lippe sprachen manchmal die alten Leute hinter vorgehaltener Hand davon, was in einer Silvesternacht so um das Jahr 1653 im Dorfkrug mit dem alten Schreiner Horst-Herribert Hemkenpemkenfüchtenschnieder geschehen sein soll: die Dorfgemeinschaft hatte sich zum alljährlichen Bleigießen eingefunden, doch H-H H wollte nicht mitmachen und hätte mehrfach kundgetan, an "solch einen Sch..." würde er nicht glauben. Nachdem die anderen Dörfler ihn aber eindringlich ermahnt hatten, es würde ihm Unglück bringen, würde er dem alten Brauch den Rücken kehren und überdies noch sei es gefährlich, seine Zukunft nicht zu kennen, ließ er sich letztlich breitschlagen. Er goß dann eine unförmige Figur, die - einmal aus dem Wasserbecken gefischt und vor eine Kerze gehalten - als beulender Wandschatten von der Allgemeinheit als "Reisebündel" interpretiert wurde. Ja, H-H H wurde geweissagt, er würde innerhalb des neuen Jahres eine weite Reise antreten, während dieser künftig von Fortuna zu Beschenkende nur höhnisch vor sich hingekichert und immer wieder "so ein Sch..., so ein Sch..." gesagt haben soll. 
    Als die Feier dann in den frühen Morgenstunden geendet hatte und die Menschen nach Hause gegangen waren, soll Gertraude Hemkenpemkenfüchtenschnieder, Horst-Herriberts Gattin, noch allein zurückgeblieben sein und die gesamten Blei-Ergüsse der Dorfgemeinschaft eingesammelt und erneut zu einem Haufen zusammengeschmolzen haben. Es soll sie sehr erbost haben, dass ihr Gatte in der Öffentlichkeit diesen unflätigen Ausdruck benutzt hatte und Gertraude schämte sich schrecklich für ihn. Daher platzierte sie den Bleihaufen später in der Nacht in H-Hs Nachttopf, wohl um ihm zu zeigen, wo solche Ausdrücke hingehörten. 
    Was danach geschah war einfach unglaublich: noch am ersten Januartag schloss sich H-H H einem vorbeireisenden Wanderzirkus an, weil er überzeugt war, dort als menschlicher Metallproduzent eine Attraktion zu sein und das große Geld machen zu können. 
    Er ging also entsprechend seiner Weissagung auf Reisen und niemand hat ihn fortan mehr gesehen. Und das Bleigießen wurde abgeschafft, um weiteres Unheil zu vermeiden, denn - so mahnen die Alten heute - "man wird verrückt davon". 

    Ich wünsche Martina Dolores Gabi viel Erfolg für ihr Referat und ihre Versetzung!
  • Klaus Boizo 15/06/2023 22:15

    jaja, mit der kunst ist das so eine sache......
    kunst so oder so sehen.
    gekünstelte grüsse
    klaus
  • Fred Canziani 15/06/2023 22:12

    Wer oder was gefährdet die Versetzung. Das Foto ist doch Klasse und das Mädel sowieso. Kunst halt!!!
    Gruß Fred