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Kurzurlaub an der Mosel 2021 - Kattenes, Tal der 13 Mühlen (3)

Kurzurlaub an der Mosel 2021 - Kattenes, Tal der 13 Mühlen (3)

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Matteo70


Premium (World), Münster

Kurzurlaub an der Mosel 2021 - Kattenes, Tal der 13 Mühlen (3)

Vom 26.9. - 30.9.2021 verbrachten wir unsere Zeit mit einem Kurzurlaub in Löf an der Mosel, in der wir per Schiff Koblenz besuchten, den Weinort Alken, die Ehrenburg und das Tal der 13 Mühlen in Kattenes, dem Ort Löf selbst auch zugehörig.

Mit der letztgenannten frei zugänglichen Sehenswürdigkeit möchte ich den Bericht von unserem Kurzurlaub an der Mosel fortsetzen.
Es war mit dem PKW ein Katzensprung nach Kattenes, einem verschlafen wirkenden kleinen Weinbauörtchen wenige Kilometer von Löf entfernt flußabwärts an der Mosel liegend. Während der Ort selbst überwiegend unauffällig wirkt, gibt es dennoch das atemberaubende Tal der 13 Mühlen unweit der Hauptkirche des Ortes. So hat der Ort an sich die bekannte Destillerie Schütz & Co. zu bieten, die seit 1826 existiert und vom Geschäftsführer Jobelius geleitet wird. Die Branntweine, Edelschnäpse von Jobelius aus Valwig an der Mosel sind weit bis über die Grenzen bekannt und Eifelfeuer und Moselfeuer beliebte Absacker. Aber auch Destillate aus dem "Roten Moselpfirsich" sind sozusagen wieder gern in aller Munde:-)
Vielleicht soltte man sich ein paar der leckeren Schnäpschen genehmigen, wenn man auf die Tour entlang des Mühlenweges geht um die Schräglage auszugleichen. Denn hier liegt das besondere des Mühlenweges. Es handelt sich hier um eine der steilsten Stre´cken des Bundeslandes Rheinland-Pfalz. Auf 240 Metern Strecke gibt es eine Steigung von eben 24% zu absolvieren! Und noch etwas in Punkto Superlative. Auf diesen 240 Metern stehen sage und schreibe 13 Mühlen, die allesamt vom kleinen steil hinabfließenden Mühlbach betrieben wurden. Lediglich die letzen 2 oberen Mühlen wurden durch einen künstlich angelegten Zulauf betrieben, wobei eine jede für sich nur allein arbeiten konte. Man einigte sich auf Nacht- und Tagbetrieb abwechselnd. Die Öl-, Senf- und Getreidemühlen wurden bis in die 1930er-Jahre betrieben. Die meisten der Gebäude waren daraufhin schnell verlassen. Das letzte Gebäude verwaiste ab den 80er Jahren. Im Zuge der Romantikwelle und der schönen Wohnlage wurden inzwischen einige der Mühlen aufwendig renoviert.

Zu diesem Foto:
Dieses Gebäudeensemble liegt oberhalb der zuvor gezeigten renovierten Mühle. Es scheint sich hier um zwei durch den Bach getrennte Mühlen zu handeln, alle Gebäude sind bewohnt und gar teils bewirtschaftet, so befindet sich am Wasserlauf vor dem linken Trakt gar eine kleine Wiese mit alten Haustiersorten (Enten und Kaninchen). Der Getreidemühlenbesitzer der linken Mühle erbaute die hier sichtbare kleine Kapelle zum Dank für das Überleben seiner selbst und seiner beiden Zugpferde, die im Tal samt Fuhrwerk verunglückten.
Die leicht dunstige Sicht hat leider das Foto in eine Vordergrundunschärfe gebracht. Die Ansicht wollte ich jedoch in dieser Serie definitiv nicht auslassen.

Diese Serie an ausgewählten Gebäudefotos kommentiere ich mal mehr oder weniger neu, da die Hauptgeschichte zu den Mühlen von mir in diesem Text bereits erzählt wurde.

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