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Neulich im Teuto bei Brochterbeck - Es hatte etwas geschneit

Neulich im Teuto bei Brochterbeck - Es hatte etwas geschneit

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Matteo70


Premium (World), Münster

Neulich im Teuto bei Brochterbeck - Es hatte etwas geschneit

Nachdem ich ja am letzten Montag und auch Tage darauf jeweils eine Wanderung im Teutoburger Wald unternommen hatte, war ich nun am dritten Tag auf der Suche nach Schnee endlich fündig geworden.
Am Montag vor 1 Woche führte mich die Wanderung vom Alten Bahnhof des Ortes Brochterbeck in der Schleife über den Südhang und den Blücherfelsen zurück zum Ausgangspunkt. Es lag kein Schnee und es blieb trocken an dem Tag.
Am Mittwoch darauf machte ich Halt am Bismarckturm in Tecklenburg. Ich lief den Baumlehrpfad Richtung Brochterbeck entlang, kam wieder auf den Hermannhöhenweg und lief die Runde wieder im Tal entlang zurück, dabei schnitt ich den Weg kurz an, den ich am ersten Tag bereits erkundete. Bei der Rückkehr zum Parkplatz fing es an zu schneien und der Schnee blieb schließlich langsam liegen, als ich aufbrechen mußte.
Am dritten Wanderungs-Tag passierte ich den Bahnhof Brochterbeck und kam am Parkplatz Bocketal an, von wo ich wie schon zuvor bei Tecklenburg den Schnee in den Wipfeln der hohen Fichten und Kiefern auf dem Hermannshöhenweg liegen sah. Es war zudem etwas früher in der Tageszeit, so taute es auch noch nicht so stark als ich eintraf. Über die Felsformationen des Königsteins, Drei Kaiser Stuhl und Dörenther Klippen kam ich schließlich auch noch am Hockenden Weib an. Allesamt Sandsteinfelsen, die karg und steil aus dem Teutoburger Wald herausragen sind Kletterparadiese und hervorragende Ausblicke über das Münsterland. Leider war es zu glitschgig, als dass ich viel mehr als ein paar schüchterne Blicke aus gesicherter Entfernung genoss. Das Umfeld jedoch war herrlich. Ein Wintermärchen. Auch später, als ich kurz zu Tal ging und wieder aufstieg hielt sich der schnee in den hohen Bäumen oben auf den Bergen.
Diesen Anblick hatte ich in etwas zwischen den Felsen des Königsteins und des Drei Kaiser Stuhls.
Um den Felsen des "Hockenden Weibes" rankt sich eine sehr bekannte Sage:
Einst wohnte eine ärmliche Frau am Fuße der Dörenther Klippen. Das Heim war nahe am Meer gebaut und oft flutete es die Umgebung und somit auch schließlich das Heim der Familie. Die Mutter jedoch stieg die Felsen hinauf und nahm die Kinder auf ihre Schulter um sie vor dem nahenden Wasser zu retten. Es gelang, jedoch die Frau versteinerte. Noch heute sitzt sie dort, ein Fels in Form eines "Hockenden Weibes" wenn man genau hinschaut.
Nicht alles an der Sage ist Phantasie. Es ist Fakt, dass das Münsterland in früheren Zeiten meerbedeckt war. Es entstanden beim Zrückziehen des Meeres später Sandablagerungen, die zu Felsen versteinerten. Dieser damals und noch heute v.a. für historische Gebäude und sakrale Bauformen sehr beliebte Baustoff findet sich aber auch in den Baumbergen, mitten im Münsterland gelegen. Wer den Sandstein näher erforschen möchte, besuche das Sandsteinmuseum in Havixbeck.

Diese Aufnahme zeigt einen der Felsen am Hockenden Weib, der unter dem eigentlichen Wahrzeichen des Kammes von Teutoburger Wald zwischen Tecklenburg und Brochterbeck liegt.

Schnee, vielleicht kommt am Wochenende noch mehr...Aber es wird wieder Matsch geben, das ist wohl schon sicher!!

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