Ohne Titel
Der/Die FotografIn schreibt: "Hallo,
mir kam der Wunsch die Abendsonne mal etwas anders abzulichten.
Da traten mir die beiden Poller geradezu in den Weg. Aber was machen die beiden mit der Sonne ? Lenken sie den Blick, schützen sie den Blick ? Auf jeden Fall denke ich, dass die Motivwahl interessant ist und es reichlich Interprtationsmöglichkeiten gibt.
Es ist übrigens ein Blick vom Siegdamm aus Richtung Troisdorf-Sieglar im Süden von NRW.
viel Spass und Gute Ideen bei der Diskussion"
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Commentaire
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Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 28/08/2022 8:40
Die Diskussion hier ist nun beendet.Agora wird fortgesetzt hier:
Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 28/08/2022 8:39
skexa schreibt: “Hallo alle zusammen,erstmal absolut herzlichen Dank für die tiefen Diskussionen und Bildinterpretationen und auch die konstruktiven Hinweise.
Diese starke Teilnahme konnte ich ja allenfalls erhoffen.
Neben der schriftlichen Agora-Bilddiskussion gab/gibt es vermutlich noch eine rege stille Leser-Beteiligung ...
Nun möchte ich ein paar Worte zur Aufnahmesituation schreiben.
Vorab, stimmt, Ja die Aufnahme entstand auf meinem Smartphone und Ja, an diesem Abend (im März 2021) wollte ich die Abendsonne -nicht den Sonnenuntergang- fotografieren aber eben mal anders und eigentlich (erstmal) für mich. Meine Position war einige Meter erhöht auf einem Damm. Nach vorne und hinten blieb mir kaum Spielraum, daher habe ich den Standpunkt belassen.
Für den gewollten Bildausschnitt musste ich in die Hocke. Da die Sonne sehr blendete, war es für mich einigermassen schwierig den Bildausschnitt zu fixieren. Dabei hatte ich allerdings nicht nur bewusst die Poller -schon provokant- per Blitz aufgehellt, sondern auch bewusst die Schilder links leicht an-/abgeschnitten/überdeckt und wollte
aber die Äste deutlich erkennbar haben. Leider war es ein Fehler, dass ich wegen des blendenden Lichts nicht mehr bemerkt hatte, dass ich lediglich Full-HD-Auflösung eingestellt hatte, was die doch teilweise schlechte Qualität wohl mit begründet (vielleicht war das aber im Endeffekt sehr hilfreich für die malerischen Effekte).
Als ich später das Foto zu Hause auf meinem Monitor ansah, war ich doch überrascht über das Motiv und dachte nicht die Abendsonne sondern das ganze Bild war wirklich anders geworden. Es bietet nicht nur einen anderen Blick mit den ungewohnten und zusätzlich beleuchteten Pollern sondern weitere erhebliche Kontraste und/oder Gegensätze. Nebenbei passte es auch in meine gefühlten sozialen Differenzen, die meines Erachtens leider auch pandemiebedingt entstanden waren.
Danach folgte der Gedanke, ob dieses Foto etwas für die Agora-Bilddiskussion sein könnte, insbesondere weil von anderen Betrachtern bestimmt noch andere Gefühle und Interpretationen erfolgen könnten.
Also, es gab für mein Empfinden viele spannende Interpretationen, Diskussionen zum Motiv und auch Meinungen ob das Foto für Agora taugt oder nicht. Insgesamt hoffe ich das Foto war interessant.
Nochmals vielen Dank
skexa“
N. Nescio 27/08/2022 11:33
Ich denk mir der bildautoRIn würde erklären, dass SieEr sah, handy zückte und den Treffer landete ohne genauen Plan, aber mit geübter blitzschneller Erkenntnisintuition für Szene, Licht, Goldschnitt.. Ich jedenfalls würds so machen. Und da so ein android die phantastischen bildverschönerungsalgorithmen automatisch anwendet, keinerlei zusätzliche Nachbearbeitung. Das genie hat’s im linken Finger. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und unzählige Kommentare tröpfeln mit steigender Erkenntnis … klar wird jeder fx-statvträger sagen, es sei bloß geknipst. Damit muss man leben :-)Wolf Schroedax 26/08/2022 21:59
Und: Jonny und Janna gehn zum Regenbogen ...NikoVS 26/08/2022 11:33
Mit einem etwas anderen Blickwinkel möchte ich noch mal versuchen, mich dem Bild am Ende der Woche zu nähern. Versuchen, es besser zu verstehen. Und versuchen, meine Gedanken anders zu formulieren. Ich habe das Bild - vermutlich wie andere auch - diese Woche sehr oft angeschaut. Parallel dazu habe ich versucht, einige spannende und interessante Beiträge besser zu verstehen. Sie zusammen mit dem Bild an mich heranzulassen - mich darauf einzulassen. Und tatsächlich hat sich die Wirkung des Bildes auf mich im Laufe der letzten Tage stark verändert.Der Reihe nach: Was sehe ich? Dominant und Hauptmotiv - und das sicher nicht nur auf den ersten Blick - sind der Sonnenuntergang und die beiden Poller. Es war der Wunsch des Fotografen, die Abendsonne mal etwas anders abzulichten. Das ist ihm gelungen. Eben mit den beiden Pollern im Vordergrund. Ein Schnappschuß quasi durch sie hindurch. Als Leitplanken. Dazu kommen - wie schon oft diskutiert - die asphaltierten Flächen und die Verkehrsschilder. Sie runden das gesamte Ensemble ab. Was mir bei diesem Bild von Anfang an besonders gefallen hat, ist der Verlauf des Weges und die drei Personen. Dort in diesem Bereich, zusammen mit den Bäumen und Ästen, wirkt es für mich tatsächlich wie ein Gemälde. Würden diese drei Personen sich nicht erkennbar bewegen - vielleicht eine sportliche Aktivität - könnte ich glauben, es sei ein Gemälde von Carl Spitzweg eines romantischen Sonntagsspaziergangs aus dem Biedermeier. Soviel zur Harmonie und romantischen Verklärtheit dieses Teilbereiches - des Hintergrundes.
Der Vordergrund ist weitaus unharmonischer. Asphalt, Weggabelung, Schilder und diese dominanten Poller. Bei meinem ersten Blick passte dieser störende, in sich unruhige, fast schon freche und technisch grottenschlechte Vordergrund so gar nicht zu einem romantischen Sonnenuntergang. Bei weiteren Blicken ist mir dann klar oder bewusst geworden, dass ohne diese Diskrepanz das Bild zwar scheinbar besser wäre. Aber eben auch spießiger, normaler, gewohnter und langweiliger. Ich denke mittlerweile, das Bild, so wie es eben technisch und gestalterisch unperfekt ist, kann polarisieren. Kann sogar provozieren. Tut es bei einigen ja auch. Und das wiederum kann fast schon faszinieren.
Was für mich darüber hinaus spannend ist: Der Hinweis auf das Konzept der "New Topographics" aus den 1970er Jahren hat mich neugierig gemacht. Schnell habe ich erkannt, dass ich selber solche Motive mag und auch schon fotografiert habe. Und sie mich weiterhin interessieren. Dadurch motiviert, habe ich gestern Nachmittag auf einer Fototour ganz bewusst nach solchen Motiven gesucht. Und auch gefunden.
Mehr kann ein Bild und eine Diskussion in Agora für mich fast nicht bewirken. Ob dieses Bild die Kriterien für "New Topographics" tatsächlich erfüllt, kann ich nicht beurteilen.
Clara Hase 25/08/2022 12:19
da ist noch ein Auto im Foto und einerseits darf es da gar nicht fahren, andererseits wirkt es auch an der Stelle so, als hätte es Licht an. Und fährt auch noch entgegensetzt.Sehe ich da etwas falsch?
Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 25/08/2022 8:16
Der Begriff „Gewaltfreie Kommunikation“ wurde von Marshall B. Rosenberg geprägt, von dem es ein Buch gibt, das sehr leicht verständlich ist, ohne den nötigen Selbsthumor, der hier einigen Teilnehmern fehlt.Spoileralarm: Der erste Schritt in der gewaltfreien Kommunikation ist: „Beobachten ohne zu bewerten“ - denn die Bewertung ist die verletzende Sache, die zum sich wehren führt.
Im übrigen wäre es großartig, wenn einige Teilnehmer ihre unglaubliche Arroganz weglassen könnten.
Es wäre doch wirklich schade, wenn seitens der Moderation weniger gewaltfrei eingegriffen werden müsste.
Denkt dran: Selbst erleben und ab und zu ein eigenes Foto vorstellen.
Jetzt bitte wieder zurück zum Foto. Vielen Dank.
Clara Hase 23/08/2022 19:36
Meine Herren,wie stellt man es denn an, damit die Sonne sich so darstellt wie man sie sieht.
Innen weiss kenne ich leider auch zur Genüge.
Matthias von Schramm 23/08/2022 17:10
Das Bild ist voll von Kontrapunkten, die eine malerische Abendstimmung “zerstören". Die digital störendsten sind der Flirrpunkt der Optik und die Sonne selbst. Das sieht extrem unnatürlich aus und ist mir ein Dorn im Auge. Der Rest der “Störfaktoren" hat eine nachvollziehbare Logik und Harmonie. Die Elemente sind gut aufgebaut, Anschnitt am linken Bildrand und Überdeckung durch den linken Pfosten der mit den Rücken zu uns stehenden Verkehrsschilder sprechen eine gleiche "Sprache". Damit kann ich eine Menge anfangen, selbst wenn solche Aufbauten durch Zufall entstehen können, oder oft bei Materialsichtung später ernsthaft bemerkt werden. Das spielt aber eine untergeordnete Rolle. Die niedrige Bildqualität, bzw. ein interner und postbrutaler Digitalfilter macht mitunter bei den Figuren auf den Weg mit Umgebung eine malerische Stimmung. Da entsteht eine Art Malpunktstruktur, wie auf Holz, anstatt auf Leinwand aufgetragen. So dargestellt hat man schon oft Menschen im Hintergrund in der Malerei gesehen. Also so länglich gezogene Striche, sanft und zart, aber doch im Detail grob aufs Bild gebracht. Nicht sehr viel zeigend, aber doch mit grafischen Auge erzeugt.Insgesamt wirkt auf mich die ganze Aufnahme wie die naive Fotografie eines Kindes. Die Sichtperspektive lässt diese Vermutung zu, ist aber kein Beweis eines niedrigen Standpunktes. Besonders die rot leuchtenden Pfosten erinnern mich an Kinder, die ihre ersten Erfahrungen mit einfacher Kamera oder Handy machen. Und das spricht für mich sehr für das Bild, weshalb es natürlich absolut geeignet ist in Agora besprochen zu werden. Bei vielen fällt es ja schon durch, weil bestimmte "Qualitäten" nicht zu entdecken sind. Schärfe, Kontrast, Zeichnung, Auflösung, ohne große Bildfehler.
Mich berührt dieses Bild positiv nicht ob seiner "Bildqualität", sondern trotz dieser. Weil abgesehen von der "Fremdkörpersonne" und dem grün-gelben Linsenpunkt eine erstaunlich warme und angenehme Farbharmonie zustande kommt. Die Farben sind gedämpft und etwas stumpf, wie bei Bildern, die ihren ersten Glanz verloren haben und schon etwas länger an der Wand hängen.
Zum Verhalten und Urteil mancher Schreiber will ich nur folgendes anmerken. Es stört mich nicht, wenn solche Bilder hart ins Urteil genommen werden und auch nicht, dass es Leute gibt, die sich über dieses Foto ärgern. Zeigt ja, dass sie keine Bots sind. Es nervt aber zusehend, wenn in Massen Bemerkungen wieder verschwinden, zum Teil von einem User, der irgendwie seit einigen Bildern produktiv ist und irgendwie nie vorher überlegt, ob er seine Anmerkungen hier auch mal länger als einen Tag vertreten kann.
Ansonsten erwarte ich nicht, dass solche Bilder den großen Applaus bekommen, dazu sind sie zu speziell und für mich in ihrer Weise sehr besonders. Insofern danke für diesen Beitrag.
Gerhard Körsgen 22/08/2022 15:32
Ich sehe dieses agora-Beitragsbild in erster Linie als eine Art "Fingerübung"gewohnte Sichtweisen aufzubrechen und das gleichzeitig und offenkundig zu
thematisieren.
Natürlich hat man im Hintergrund den hübschen Sonnenuntergang und es wäre ein
leichtes gewesen NUR den oder die Landschaft davor ohne "Störfaktoren" zu
fotografieren - das war aber nicht die Intention und das wäre auch langweilig
in Sinne einer Diskussion gewesen.
Stattdessen wurden also benannte "Störfaktoren" im Bild implementiert und damit
sie noch mehr und "richtig" stören obendrein technisch "unperfekt" und gestalterisch
"reibend".
Wurde diese Aufnahme also gemacht um Leute die sie betrachten zu ärgern oder deren
Sehgewohnheiten ad absurdum zu führen ?
Weder noch.
Sie wurde gemacht um eine "gewöhnliche" Sichtweise kritisch und spielerisch zu
hinterfragen ohne alternativ eine neue "bessere" anzubieten, aber eine einfach
"andere".
Das wird übrigens auch im Begleittext, den ich hier zum Verständnis hilfreich
finde, ausgedrückt.
Ein Bild welches man nicht betrachtet um sich an dem was man sieht in erster
Linie simpel zu erfreuen sondern eines welches man betrachtet um darüber zu
reflektieren WARUM man etwas WIE ansieht und begreift.
Ein Foto "vom Sehen".
Viel mehr kann ein Beitragsbild eigentlich nicht leisten.
Man darf nur nicht erwarten dass hier "allgemeingültige" Schlüsse durch die
Betrachtung gezogen werden können, ganz im Gegenteil, gerade bei solch`einem
Bild wird man ganz auf sich selbst zurückgeworfen.
Mir kommt assoziativ angenehm Lee Friedlander in den Sinn der den "Bildfehler"
in einem seiner berühmtesten Fotos "salonfähig" machte:
https://www.zoomescuela.com/wp-content/uploads/2020/09/Lee-Friedlander-Providencetown-Cape-Cod-Massachusetts-1968.jpg
Natürlich "hinkt" der Vergleich, gleich mehrfach, schon klar, aber der
Grundzug des Gedankens jeweils dahinter ist sehr ähnlich, finde ich.
Prima Beitragsbild, ich fühle mich angeregt, was mir wichtiger ist als
nur unterhalten zu werden.
Michael Menz 21/08/2022 22:28
Der „Wunsch, die Abendsonne mal etwas anders abzulichten“, meint ja auch wohl eher, eine Sonnenuntergangsstimmung zu gestalten, die „absichtlich“ gegen den Strich gebürstet ist.Die Poller, als Entscheidung der Bildgestaltung, mit einzubeziehen, finde ich grundsätzlich eine Idee wert. Die Ausführung überzeugt mich leider nicht. Der linke Poller steht auffallend schief und reflektiert nach meinem Sehempfinden unangenehm. Beim rechten Poller sieht das zwar insgesamt etwas angenehmer aus, hinterlässt aber bei mir insgesamt nicht den Eindruck einer „geplanten“ Bildstörung.
So passt es auch, dass die Gelegenheit verpasst wurde, mit einem kleinen Schritt nach rechts, die beiden Hinweisschilder „sauber“ ins Bild zu platzieren. Mit ein bisschen Justage hätte man dann auch das abgeschnittene Schild am linken Bildrand vermieden.
Hier ist für mich bei der schnellen Idee die sorgfältige Planung verloren gegangen.
Ausreichend „bildlenkend“ ist für mich nun der Schwung der vorderen Rasenkante, sowie der leicht schräg in die Tiefe laufende Feldweg, auf dem besonders die dunkle Person angenehm platziert erscheint.
Ein „Schützen“ verstehe ich in diesem Zusammenhang nicht. Das wäre bildtechnisch der Fall gewesen, wenn sich die/der Bildautor direkt hinter den Poller platziert hätte, um die direkte Sonne zu vermeiden. Ist aber offensichtlich nicht so und auch nicht so gemeint. Da fehlt mir jegliche Assoziation.
Zwei Schritte vor, mit dem „Rasenschwung“ im Vordergrund und unter Vermeidung des abgeschnittenen Schildes links und der/die Bildautorin hätte, mit einer ausreichend guten „Geschichte“, entspannt mit dem Fahrrad nach Hause fahren können.
Ein besserer Sensor hätte da eine ähnliche, wahrscheinlich auch bekömmlichere, Geschichte erzählen können. Am Ende wäre da bestimmt auch der gelbe Fleck im Vordergrund „gefallen“, wenn es hier um Perfektion gegangen wäre. ;-)
kmh 21/08/2022 22:16
Die Poller, lenken sie den Blick, schützen sie den Blick ?Keins von beiden, sie stören den Blick, genauso, wie die vielen Schilder.
Ich wäre 10 Meter nach vorne gegangen. Das hätte die Sicht befreit.
Stellt Euch in diesem Bild
mal 2 Poller und Verkehrsschilder vor. Da wird mir ganz elend.
wittebuxe 21/08/2022 20:30
Wenn ich weiter hinten eine fahlgelbe Sonne über ländlich anmutender Idylle in Dorf- oder Stadtrandlage mit Landwirtschaft neben schmaler Straße der Kategorie "Gemeindestraße" als weiter interessant gerne näher beschreiten wollte, so könnte mir der Gedanke kommen, dass diese beiden prominenten Absperrpfosten mich ausperren wollten, und mir signalisierten: bis hierher und nicht weiter! Auch scheint mir im Umfeld dieser beiden viel anderes zu regeln zu sein, wie an den vier aufgestellten Verkehrzeichen samt Erklär-Tafeln auf engstem Raum ebenfalls ein Ende oder den Anfang einer Idylle markieren, je nach Blickrichtung. Schätze mal, das oder Ähnliches war der Sinn dieser Komposition des Autors.Prominenter, grellfarbener, "unpassender" Absperrpfosten im Bild war hier kürzlich schon mal Thema.
togilsaram 21/08/2022 18:33
Ist das ein Foto aus einem Mobiltelefon? Falls ja, eine Bestätigung für mich, weiterhin eine „richtige“ Kamera zu benutzen. Aber kann ein modernes Mobiltelefon überhaupt ein technisch so schlechtes Bild machen? Wahrscheinlich war der Sensor/die Automatik mit dem direkten Blick auf die Sonne überfordert. Nur das Geäst der Bäume scheint halbwegs scharf zu sein während alles Andere in diffuser Unschärfe verschwimmt.Beim ersten Blick auf das Bild hatte ich auf eine Nachbearbeitung mit einem Filter getippt. Aber der Beschreibung des Fotografen entnehme ich, dass es hauptsächlich um eine andere Motivsicht ging. Auf Grund der technischen Mängel fällt es mir aber schwer ein faires Urteil zu bilden.
Deshalb habe ich mir in einem ersten Schritt die beiden Poller weggedacht. Dann sehe ich ein eher düster wirkendes Bild das durchaus seinen Reiz hat – mich aber auch nicht grenzenlos begeistert. Die Straßenschilder von denen man nur die Rückseite sieht und auch die im Bild vorhandenen Personen sagen mir: „es ist Zeit nach Hause zu gehen“. Insgesamt ein Foto das man machen kann, aber nicht muss.
Jetzt zu der anderen Sichtweise mit den zwei Pollern: das störendste ist meiner Meinung nach die Farbigkeit der Poller. Auch die unterschiedliche Höhe erzeugt eine Linienführung die sich negativ auf die anderen Linien im Bild, insbesondere den Weg, auswirkt. Außerdem hätte ich das angeschnittene Verkehrsschild durch einen Standortwechsel entweder ganz verdeckt oder dafür gesorgt, dass es komplett zu sehen ist. Insgesamt ein interessanter Versuch einer anderen Sichtweise der meiner Meinung nach, verstärkt durch die technischen Mängel, misslungen ist.
Auch ich versuche immer neue Sichtweisen zu finden und wahrscheinlich hätte ich hier verschiedene Kamerapositionen ausprobiert. Z. B. ganz in Bodennähe oder nur mit einem Poller der genau die Dicke der Sonne gehabt hätte und zum Teil in die Sonne hineinragt.
Mehr kann ich zu diesem Bild nicht sagen und muss deshalb „kmh“ recht geben: dieses Foto gehört in die Rubrik „Konstruktive Kritik erwünscht“.
kmh 21/08/2022 15:34
Was löst das Bild in mir aus?Ärger.
Ärger aus all den bereits beschriebenen Gründen. Und, weil wir jetzt eine Woche warten müssen, bis hoffentlich ein Bild erscheint, welches für eine Diskussion geeignet ist.
Dieses gehört nicht in Agora, sondern in ein Themen-Kapitel mit dem Häkchen bei "Konstruktive Kritik erwünscht".
vG