Rollender Briefkasten

Rollender Briefkasten

Bis vor ungefähr 20 bis 30 Jahren spielte die Briefpostbeförderung bei den Eisenbahnen Europas eine zentrale Rolle: Mithilfe der verkehrenden Reisezüge wurden Brief- und Paketsendungen teilweise binnen Stunden über weite Strecke transportiert. Ausschlaggebend war dabei der Fahrplan der jeweiligen Züge, zu welchen man mitunter sogar bis kurz vor Abfahrt noch selbst Postsendungen bringen und an die jeweiligen Mitarbeiter übergeben konnte.

Die zentralen und großen Postämter waren daher auch meist in den Innenstädten in der Nähe von Bahnhöfen zu finden um lange Transportwege und -zeiten innerhalb der Städte zu vermeiden.

Die Bahn hat sich, größtenteils bedingt durch die stärker werdende Lkw- und Kleintransporter-Branche und falsche politische Entscheidungen in der Vergangenheit mittlerweile nahezu vollständig aus diesem Segment zurückgezogen. Im "Nachtsprung" verkehren hingegen Güterzüge des kombinierten Verkehr, welche mit bis zu 140 km/h die Wirtschaftsregionen miteinander verbinden. In den auf ihnen verladenen Containern, Wechselbrücken und Aufliegern findet jedoch keine Verteilung und Sortierung der Poststücke mehr statt, wie es früher der Fall an.

Im Bereich des Gelände der Museumseisenbahn Hanau im ehemaligen Bahnbetriebswerk konnte im Juli der ehemalige Postwagen '2777 Ffm' (Bauart: Post a-15) gesehen werden, welcher nach seiner Zeit bei der Deutschen Bundespost in den Bestand der Offenbacher Lokalbahn e.V. überging. Der Verein firmierte später in die Eisenbahnfreunde Untermain um, welche Initialzünder für das Rhön-Zügle zwischen Fladungen und Mellrichstadt waren.

Aufnahmedatum: Montag, 22. Juli 2019 - 19:52 Uhr

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Zwei passende Aufnahmen aus meinem Archiv hierzu: