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vertieft...

Der/Die FotografIn schreibt: Das Bild war nicht geplant, es entstand spontan und relativ schnell: Beim Eintritt in die grosse Bahnhofshalle wurde ich vom einfallenden Licht der tiefstehenden Sonne fast geblendet. Das Licht war gleissend, die Kontraste stark. Da fiel mir der Mann auf, der in sein Handy vertieft am Ende des Geländers stand. Mich faszinierte die schmale Lichtsilhouette, vor allem um seinen Kopf herum ...
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Commentaire 17

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  • photopeacegp 09/05/2021 8:51

    Vornweg, das Bild gefällt mir. B&W, konzentriert die Bildaussage auf das Wesentliche. Das Spiel mit dem Licht, finde ich gelungen. Die Perspektive aus der das Bild aufgenommen wurde, spricht mich auch an und macht das Motiv, erst interessant.
    Wenn ich bei der Bildbetrachtung, den Maus-Cursor auf den Bauch des jungen Mannes setze und zweimal anklicke, entsteht, der für mich günstigere Bildausschnitt. Der Kopf und die Füße des Hauptmotivs, haben dann, zum oberen und untern Bildrand, in etwa den gleichen Abstand und ich bin näher am Motiv. Natürlich geht dann der Tiefeneindruck verloren, den ich aber nicht vermisse, da ich näher am Geschehen bin.
    MfG.
  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 09/05/2021 8:24

    Hier ist die Diskussion nun beendet. ?
    Agora wird hier fortgesetzt:?
    April
    April
    Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv
  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 09/05/2021 8:24

    Bernadette O. schreibt: “Herzlichen Dank an alle, die das Bild betrachtet und diskutiert haben. Danke auch für die verschiedenen Anregungen.
     
    Tatsächlich hat mich auch die Frage beschäftigt, ob das hell leuchtende Geländer nicht zu dominant sei zur filigranen Lichtsilhouette des ins Handy vertieften Mannes. Ich habe verschiedene Schnittmöglichkeiten von der linken Seite her versucht und mir schien, je mehr vom Geländer wegfiel, desto langweiliger wurde das Bild. 
    Hingegen fiel es mir einfach nicht ein, unten noch etwas zu schneiden. Nicht des Eckläufers wegen – ich lege keinen Wert auf solche. Und so scheint mir das jetzt ein ganz praktikabler Verbesserungsvorschlag. Damit wären auch die Vertiefungen im Boden eliminiert, die mich persönlich zwar nicht stören.
     
    Hingegen würde ich den Hintergrund nicht „bereinigen“. Die Szene war spontan und ungestellt, das darf man meiner Meinung nach auch sehen. Ohne sie würde mir das Bild zu steril wirken. Die kleinen „Störfaktoren“ zeigen ja geradezu, wie konzentriert und vertieft der Mann ist, er lässt sich von ihnen nicht aus der Ruhe bringen. Vielleicht dürfte sogar noch mehr Störendes da sein …
     
    Unmittelbar nach meinem spontanen Auslösen kamen die Störungen allerdings in Form von Menschen zwischen mich und das Motiv. So blieb das mein einziges Foto von der Situation. Mich freut es, dass ich diesen Augenblick erhaschen konnte. Und ja, mich als Fotografin erinnert die kleine Szene auch immer an die ganze Atmosphäre der besonderen Lichtsituation. Wenn eine Spur davon rüberkommt, vielleicht gerade durch das beinahe überstrahlte Geländer, umso schöner.
     
    Nochmals vielen Dank für die Anerkennung wie auch für die aufbauende Kritik.
    Bernadette O.”
  • Augenblickerin 08/05/2021 0:25

    Großartig eingefangen, der Moment. Mich berührt beim Betrachten des Bildes, dass dieser so vertiefte Mensch weder den tiefen Abgrund hinter sich spürt (er lehnt lässig dran) noch den Lichtglanz auf seinem Kopf sehen kann. Aber wir! Das ist das tolle am Betrachten, dass man mehr sieht... auch das ist "vertieft".
    Mich spricht der Raum im Vordergrund des Bildes an, ich würde also gar nichts daran nicht wegschneiden!
    Der Raum lädt ein, selbst Platz zu nehmen im Bild. Den Vertieften würde es nicht stören, wenn man sich dazustellte... (oder würde er aufblicken?)
    • Augenblickerin 08/05/2021 19:10

      Klar, angenähert habe ich mich tatsächlich auch nur das Bild betrachtend (ich habe es mir ganz ohne Kamera in der imaginären Hand angesehen).
      Fotografierend hätte ich persönlich nicht so dicht dran Platz genommen - gerade da finde ich den Freiraum im Vordergrund aber auch wichtig, den die/der Forograf*in hier lässt - sonst müsste man wohl vorher fragen (und dann hätte man eben die Vertiefung nicht einfangen können, wie du ja schon anmerkst)... VG
  • Gerhard Körsgen 07/05/2021 16:49

    Die Szene selbst ist alltäglich und für sich genommen wenig interessant: Junge Männer die mit ihren Smartphones an Geländern lehnen gibt s wie Sand am Meer. Aber das Licht ist besonders. Darin sähe nahezu alles was eine markante Silhouette liefern kann gut aus. Das wurde spontan erkannt und gemäß der Schwierigkeiten die die exakte Belichtung hier macht gut umgesetzt.
    Aufgrund der Gegebenheiten vor Ort hat man aber auch Teile im Bild die das gleiche Licht abbekommen haben und dieses in hohem Maße reflektieren - und das ist ein Problem.
    Das gleißend helle Geländer führt den Blick zum Mann und auch wenn es teilweise überstrahlt ist es darin doch bilddienlich.
    Der helle Boden dagegen lenkt eher ab und kann daher irritieren.
    Wäre es mein Foto würde ich einen Schnitt in 2 : 3 machen, wobei ich große Teile des Bodens aussparen, also wegschneiden würde. Der helle Lichteindruck bliebe und die "Störfaktoren" wären weniger dominant bzw. besser eingebunden.
    Aber schon so wie zu sehen funktioniert die Komposition die sicherlich spontan "aus dem Stegreif" entstand gut.
    Der/die Fotograf*in hat in jedem Fall Geistesgegenwart bewiesen und den Moment kreativ genutzt.
    "Lob" ;-)
  • wittebuxe 06/05/2021 21:39

    Dies Foto wirkt wie sorgfältig arrangiert und mit gutem Auge  inszeniert. Das ist deshalb so, weil das Licht beinahe perfekt austariert ist: ein gelernter "Lighting Designer" oder "Gaffer" hätt's kaum besser hinbekommen, wären da nicht der helle Fleck links und die vertikalen, störenden Reflexe im Hintergrund. Besondere Umstände schaffen eine besondere Situation, und der Fotograf hat diese Besonderheit erkannt. Man muss ihm zu diesem außergewöhnlichen, wahrhaften Glücksgriff gratulieren.
  • Wolfgang Wilhelm Itter 06/05/2021 17:39

    Hallo
    Bei solchen Motiven, "draufhalten - abschiessen". Egal wie es wird.
    Wenn man dann noch Zeit hat, kann man immer noch versuchen, es etwas besser zu machen.
    Und wer noch am Bildschirm malen kann, darf dann auch noch etwas wegstempeln, nachbelichten, aufhellen und einen Ausschnitt wählen, wie früher im Nasslabor.
    Ich hätte das Foto auch gemacht.
    Bis dann
    wo
  • elstp 04/05/2021 21:22

    Das Bildmotiv, ein junger Mann, der sich mit seinem Handy beschäftigt, ist sparsam von Sonnenlicht beschienen; das Geländer, die Brüstung, befindet sich viel stärker im Licht. Dadurch tritt er als Protagonist im Bild zurück, und das Geländer wird in seiner ganzen Länge betont. Aber das fordert den Betrachter auch auf, den jungen Mann genauer anzuschauen. Er muss sich bemühen, den jungen Mann neben dem gleissenden Licht der Brüstung zu erkennen. 

    Es gehört heute zum Straßenbild, das Leute sich ungezwungen mit ihrem Handy beschäftigen. Der junge Mann lehnt sich an das Geländer, weil er sich dann ganz auf seine Mitteilung konzentrieren kann. Man kann spekulieren, ob er etwas recherchiert oder eine Nachricht erhalten hat; er steht ganz entspannt. Seine Position im Bild schafft eine Distanz zum Betrachter, die durch das Licht, das auf ihn fällt, noch verstärkt wird. Man wird nicht erfahren, mit was er sich gerade beschäftigt; aber man kann verstehen, dass der Bildautor fasziniert war.

    Gruß LILO
  • Clara Hase 04/05/2021 20:24

    spontan mag ich - wirkt natürlich. Wobei die Leere um ihn herum ergänzt wird durch das Handy. Der Lichtschein im Haar fiel mir auch als erstes ins Auge -und jetzt bei mehrfacher Betrachtung hat er fast eine Lichtleitung bis zum Knie - eine Aura aus Licht. Das ist die Stille und die Person.
    Herum sind Licht und Schatten relativ ausgeglichen halbe halbe.
    Mit dem Winkel der das untere Licht durchzieht hat HF25 gut gesehen- ich nun auch.
    Es ist noch sommerlich - Siehe Bekleidung und bequeme Schuhe, Rucksack -
  • framebyframe 03/05/2021 11:07

    S/W ist die richtige Wahl hier. Eine Innenwelt des Handyhalters wird in eine Aussenwelt gestellt und schräges Licht zeichnet eine Sihouette des Wartens. Symptomatisch sieht man nur Ungenaues. Ein Individuum isoliert in seiner digitalen Welt in zeitlichem physischen Bezug zur Aussenwelt. Den Hintergrund könnte man noch bereinigen sowie den Lichtfleck entfernen links. Mehr Kontrast wäre eher schädlich, da dann das Gesicht an Ausdruck verlieren würde. Eine Momentaufnahme wie man sie derzeit eigentlich allerorts machen kann. Den Fotografen freut dann wie hier, wenn ein ausdrucksstarkes Bild draus wird.
  • Helge Jörn 02/05/2021 23:32

    Eine feine Arbeit. Um so mehr zu bewundern, da dieser spezielle Lichteinfall nicht lange angedauert haben dürfte. Man erkennt das geübte Auge eines guten Fotografen. Sehen und Erkennen sind bei ihm eins geworden.
    Ich hätte vielleicht noch etwas enger am unteren Rand geschnitten. Aber das ist keine Kritik, sondern nur eine Anmerkung zu einem Bild auf ganz, ganz hohem Niveau, die meinem persönlichen Geschmack geschuldet ist.
    Chapeau!
  • Rolf Noe 02/05/2021 12:23

    schön dezentriert und von klaren Linien zum Bildinhalt hingeführt. Das Gegenlicht gibt dem Ganzen, obwohl es ja eine Alltagsszene ist, was Herausgehobenes, leicht Entrücktes.
  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 02/05/2021 9:57

    Der/Die FotografIn schreibt: Das Bild war nicht geplant, es entstand spontan und relativ schnell: Beim Eintritt in die grosse Bahnhofshalle wurde ich vom einfallenden Licht der tiefstehenden Sonne fast geblendet. Das Licht war gleissend, die Kontraste stark. Da fiel mir der Mann auf, der in sein Handy vertieft am Ende des Geländers stand. Mich faszinierte die schmale Lichtsilhouette, vor allem um seinen Kopf herum ...