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verwunschene Mauerreste der Burg auf dem Aremberg

verwunschene Mauerreste der Burg auf dem Aremberg

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Matteo70


Premium (World), Münster

verwunschene Mauerreste der Burg auf dem Aremberg

Ende September 2019 hatte ich nochmals eine Woche Urlaub. Wir verbrachten die Zeit in Aremberg, am Ahrsteig gelegen und zur Landschaft der Eifel gehörend. Dort im nordöstlicheren Teil liegt auch der höchste Berg des Ahrgebirges, der Aremberg selbst, ein tertiärer Vulkankegel mit fast 624 Metern Höhe. Unser Quartier befand sich zu dessen Fuße, wir hatten von den Speiseräumen und v.a. vom Balkon des Zimmers einen atemberaubenden Panoramablick. Die Nürburg, Hohe Acht, der Nürburgring, Hochkelberg, die Dauner Vulkanfelsen, alles das und vieles mehr konnte man bei bester Sicht klar erkennen. Aber auch geheimnisvolle Wetterstimmungen gab es zu beobachten, eben wenn der Nebel über den schmalen Tälern der sich windenden Ahr abends aufstieg, oder Regenvorhänge an den Bergen vorbeizogen und diese verschwinden ließen.
Einen etwas regnerischen Tag erwischte ich leider auch, als ich den Weg zum Ahrsteig nahm. Weit sollte die Wanderung über den Ahrsteig daher nicht gehen. Über die alte Pflasterstraße die einst zu Burg und Schloss Aremberg führte ging es für mich nach Eichenbach unten im Tal gelegen. Ich kam an den Ruinen der einstig stolzen Burg und dem später im Jahr 1854 aus Mauerresten von Burg und Schloß errichteten Aussichtsturm vorbei. Es war ein herrlicher Herbstduft im Wald zu vernehmen. Pilze, Totholz und der Regen machten die Tour nicht nur optisch interessant. Ich vernahm das Rauschen der Fichten (die vielleicht auch hier noch zu ca. 50% gesund sind) und das Rascheln der Laubbäume (vornehmlich stattliche Buchen und Steineichen). In Eichenbach machte ich kehrt und der Weg ging zurück fast in stetiger Steigung zum Ort Aremberg zurück. An der Ruine mit Aussichtsturm selbst gehen zwei Hauptwege entlang, die seinerzeit zum Wegenetz das Schloss hinauf gehörten. Zum Teil sind die Wege gar noch mit altem Pflaster gesäumt, die von alten Bäumen flankiert werden. Besonders eindrucksvoll ist der alleenhafte Charakter eingangs des Weges vom Ort Aremberg hinauf und den Weg um die Ruine herum. Imposant übrigens die Menge der Steine, die den gesamten Hang des Aremberges noch heute moosbedeckt säumen. So wurde nach endgültiger Stillegung der Schlossanlage im 19. Jhdt. das Gebäude auf Abbruch verkauft. Viele der Steine blieben im Wald, teils eben durch Abbruch und Sprengung im ganzen Umkreis verteilt, wenige Mauerstücke blieben gar aus Burg- und Schlossphase erhalten so wie diese hier gezeigten.

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