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Winter 2010 - Dom und Überwasserkirche in Münster

Winter 2010 - Dom und Überwasserkirche in Münster

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Matteo70


Premium (World), Münster

Winter 2010 - Dom und Überwasserkirche in Münster

Vor 9 Jahren präsentierte sich der Winter in NRW von seiner sagenhaft schneereichen Seite. Ab etwa Mitte des Monats schneite es fast jeden Tag. Immer waren es im Schnitt zwischen 2-5 cm, die auch in meiner sonst eher schneearmen Heimat Münster zusammenkamen. So waren es schließlich über die Weihnachtsfeiertage inzwischen um die 30 cm, die sich ansammelten. Weiße Weihnacht? JA!!! Aber die Infrastruktur mit Bus und Bahn brach über die Feiertage zusammen. Meine Freundin wollte zu ihren Eltern nach Coesfeld. Nichts zu machen..So machten wir uns zu meinen Eltern mit Geschenken auf den Schlitten auf in den 2 km entfernten Norden Münsters...Übrigens hielt der Winter tatsächlich bis in die Januartage, die Neujahrsnacht schlug mit unter -15 Grad zu Buche...
Natürlich, da ich ohnehin Winterliebhaber bin und das Laufen durch schneeträchtige Landschaften und frostklare Luft sehr genieße, war ich auch entsprechend oft mit meiner damals gerade neuen Lumix G1 unterwegs um dieses "Jahrhundertereignis" zu fotografieren und zu dokumentieren. Kilometerweit und stundenlang lief ich durch Stadt und Feld, immer mit neuen interessanten Objekten und Ansichten belohnt.
Auch die Innenstadt von Münster hatte natürlich mit den historischen Gebäuden und Plätzen viel zu bieten. Ein Muß geradezu ist dann natürlich der Blick über den Domplatz Richtung St.-Paulus-Dom und gerade im Winter durch die entlaubten Bäume auch schön mit ins Bild einbeziehbar, der wuchtige Turm der Überwasser- bzw. Liebfrauenkirche. Ein derartiges Schneeszenario kennt man aus Münsters Innenstadt wohl meist eher von alten Postkarten, oft gar noch in sw aus den 50er oder 60er-Jahren...Den Eindruck macht diese Aufnahme irgendwie auch. Deshalb zeige ich die münsterischen Sehenswürdigkeiten auch monochrom.
schön ist in jedem Fall immer das Ensemble beider Kirchen zusammen. Während der Dom auf einem Hügel, dem sogenannten Horsteberg errichtet wurde, ist die Liebfrauenkirche in der senke der Aa erbaut worden. Deshalb, weil sie oftmals direkt "über dem Wasser" des kleinen oftmals im Mittelalter überfluteten Flüsschens lag, wird das sakrale Gebäude auch "Überwasser" genannt.
805 entstand hingegen auf der Domburg, der Keimzelle der Stadt Münster der erste Dom. Zwei weitere Gebäude folgten, Erweiterungen ließen nicht lange auf sich warten. Der Dom wurde Bischofsitz des Bistums Münster, welches vom Münsterland bis zum Niederrhein reicht und auch ebenfalls noch Gebiete des Oldenburger Münsterlandes einschließt. Bekanntester Bischof war Kardinal Graf von Galen, als "Löwe von Münster" bekannt. Seine Kampfhaltung gegenüber des Nationalsozialismus im Dritten Reich und speziell auch der "Euthanasie" brachte ihm 2005 die Seligsprechung. Von Galen ist natürlich auch im Dom zu Münster bestattet worden.
Sehenwert ist nebst der Grabstätte des Kardinals vor allem die astronomische Uhr und der Domschatz.
Nur durch den unglaublichem Wiederaufbauwillen konnte der Dom wieder so aufgebaut werden, fast wie er früher vor seiner schweren Zerstörung durch den Bombenhagel im Zweiten Weltkrieg ausgesehen hatte. Wertvolle Kuntschätze und Gegenstände hatte man zum Glück zuvor schon auslagern können.

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