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Zauberlehrling

Münster, 18. September 2007. Nikon D 100 mit Sigma 18-50 mm f/2,8 bei 23 mm. RAW (12 Bit). ISO 1600. 1/6 sec f/2,8. Bearbeitung: Ulead PhotoImpact 11 (Tonwertkorrektur: Tiefen -5, Weißpunkt > 237, Gamma 1,7. Kontrast +12. Unschärfemaske. Rauschentstörung. Rahmen).

Deimantas Narkevièius, The Head (Der Kopf), skulptur projekte münster 07, Lichthof des LWL-Landeshauses, Freiherr-vom-Stein-Platz 1a

In Chemnitz, in der Zeit der Deutschen Demokratischen Republik „Karl-Marx-Stadt“ genannt, steht eine sieben Meter hohe und breite und 40 Tonnen schwere Bronzeplastik des Kopfes von Karl Marx, eine 1971 eingeweihte Arbeit des Bildhauers Lew Kerbel. Der Film von Deimantas Narkevièius zeigt die Entstehung des Objekts und damalige und heutige Reaktionen darauf. Eigentlich hatte Deimantas Narkevièius vorgeschlagen, den Kopf in Chemnitz abzubauen, ihn für die Dauer der skulptur projekte 07 in Münster aufzustellen und danach zurückzubringen. Das wurde von der Chemnitzer Oberbürgermeisterin ebenso wie auch die Aufstellung einer Kunststoffkopie abgelehnt: Der Kopf sei ein Unikat und solle auch ein Unikat bleiben, zumal er in das Chemnitzer Gesamtensemble mit der von Heinz Schumann gestalteten Schriftwand gehöre. (Literatur: skulptur projekte münster 07. Herausgegeben von skulptur projekte münster 07 / LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Münster. Text: Frank Frangenberg, Köln 2007, S. 33; skulptur projekte [Magazin] 2007. Band 3. Herausgeber Westfälische Nachrichten, Münster 2007, S. 38f.)

Commentaire 13

  • † werner weis 14/01/2011 14:30


    HIER ALS ERSCHEINUNG AUF DER LEINWAND
    EINE PROJEKTION

    Deine Fotogrfaie entführt dorthin, auf diese Bühne der
    Reflexion
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  • Gert Rehn 12/04/2008 21:04

    Lieber Eckhard, der Marx-Kopf wird inzwischen vermarktet auf allerhand Werbung inkl. Marx-Pralinen a la Mozartkugeln, es heißt auch "Stadt mit Köpfchen" im Tourismus-Büro u.a.m.
    Vieles wurde nach der "Wende"abgebaut und umbenannt, hier hatte die Denkmalschutzbehörde das Sagen. Viele meinen, Marx war ein Philosoph, den man nicht verantwortlich machen kann für den Missbrauch seiner Ideen- von Gulags hat er wohl nicht gepredigt, das war Stalin und sie eingeführt.
    Aber die Skater sehen´s gelassen und hüpfen vom Podest. LG Gert


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  • Helene Kramarcsik 02/12/2007 12:29

    Hier kann ich leider nicht mitreden, denn diese DDR-Zeiten mußte ich selbst ja nicht erleben und da auch keine DDR-Touristen unser Alpenland besuchen konnten, erfuhr man relativ wenig. Was in Zeitungen zu lesen war, betraf mehr oder weniger den Kampf zw. 2 Weltanschauungen und den diesbezüglich kalten Krieg. Was jedoch die Bürger der DDR erleben oder erdulden mußten war mir ebenso wenig bekannt, wie mir auch jetzt nicht ganz verständlich ist, wieso sich angeblich jeder 4. Bürger in der Ex-DDR nach alten Zeiten sehnt.
    Mag sein, daß viele davon nun unter die Räder des Kapitalismus geraten sind? Nicht alles ist Gold was glänzt und das gilt für beide Weltanschauungen.
    LG Helene
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  • Kerstin Stolzenburg 02/11/2007 21:45

    Ich habe den Kopf schon viele Male vor Ort gesehen, da ich ganz in der Nähe von Chemnitz, in Zwickau, aufgewachsen bin. Es war zugegebenermaßen natürlich schon imposant, vor einem solchen Monumentalwerk zu stehen, wobei er trotz seiner Größe in diesem weitläufigen, in sozialistisch-kalter Bauweise errichteten, Areal immer irgendwie auf "verlorenem Posten" stand, wie ich fand.
    Wenn ich mich recht entsinne, mussten die Arbeiter in der Stadt durch Zusatzschichten in ihren Betrieben die Herstellungskosten sogar komplett selbst tragen, was natürlich Unmut erzeugte bis hin zur Ablehnung und dem Lächerlich-Machen (Bringfried nannte bereits den Namen "Nischel", im Sächsischen einfach "dicker Kopf").
    Der Künstler hatte sein Werk in Anlehnung an eine Sphinx entstehen lassen, die Haare der Skulptur sollen extra so abstehend gestaltet worden sein, dass man Flügel vermuten könnte, die die Marx'schen Gedanken und die des Sozialismus in die Welt tragen sollten.

    Kerstin
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  • Bringfried Seifert 10/10/2007 21:19

    die Chemnitzer nennen den Kopf "Nischel" und ich schätze eine Mehrheit wäre froh, ihn nicht mehr zu sehen.
    Wurde der Bevölkerung aufgezwungen von den Mächtigen wie auch der Name "Karl-Marx-Stadt".
    Gruß, Bringe
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  • Andreas Denhoff 20/09/2007 9:17

    Vielleicht hätte, wie beim Zauberlehrling von Goethe hier Wasser ganz gut getan...! Gut das ein "Meister" vorher schon eingegriffen hat, sonst hätte dieser Kopf Münster verschandelt.
    Gruß Andreas
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  • Andreas Denhoff 19/09/2007 22:57

    War sicherlich schwer, diese Skulptur Projekt 07 festzuhalten, 1/6tel sec !!! Hab es selber nicht gesehen und kann mir darüber kein Urteil erlauben. Dei Titel zeugt von deiner Auseinandersetzung, klär mich auf.
    Gruß Andreas