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http://www.fotocommunity.de/blog/agora-bilddiskussion-intensiv

Wichtig:

Hier werden destruktive und/oder verletzende Anmerkungen gelöscht. Wir bitten darum, die Diskussion aufs Bild zu fokussieren und persönliche Streitigkeiten genauso wie irgendwelche Vermutungen über den Bildautor, aus der Diskussion herauszulassen.

1. Das Foto darf noch nicht in der fotocommunity veröffentlicht worden sein
2. Der Fotograf bleibt bis zum Schluss anonym und darf sich erst in einem Schlusskommentar äußern, den er an uns (Bilddiskussion_Intensiv@fotocommunity.net) vorher sendet.
3. Bitte teile uns direkt mit, ob Du als Fotograf ( UserID) nach der Diskussion genannt werden möchtest.
4. Beschreibe, warum Du das Foto genau so aufgenommen hast. Welche Idee steht dahinter?

Commentaire 13

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  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 31/05/2019 18:40

    Der Fotograf schreibt:

    "Vorab eine Bemerkung zu den drei Ausrufezeichen. Sie sind nicht von mir gesetzt. Ich veröffentliche Fotos grundsätzlich ohne Erläuterung. In der Fotocommunity ist das wohl nicht möglich. Aber zugegeben, ein sperriges Pflanzenfoto. Und schwierig für gestandene FotografInnen und BetrachterInnen, sich dem offen aus- und  sich vergleichsfrei damit auseinanderzusetzen, weil es offensichtlich gegen einige weitgehend anerkannte grundlegende Abbildungs- und Gütemaßstäbe verstößt. Auch wenn die Lobe-, Favoriten-, und Like-Schalter im Internet diese Schlussfolgerung nahelegen, der Sinn von Fotos besteht nicht darin, die Erwartungen und Sehgewohnheiten von BetrachterInnen zu befriedigen. Sie sind als Versuche von FotografInnen anzusehen, einerseits eigenes Wissen um vorhandene Maßstäbe und Erfahrungen einbeziehend, andererseits aber auch frei und losgelöst davon bei jedem Foto neu ggfs. mit allen geeignet erscheinenden Mitteln die persönliche Sicht und Stimmungslage ins Bild zu setzen. Die vorgefundene Blüte des Blumenhartriegels zog mich sofort an. @LILO mit besonderer Anerkennung, auch für die erfolgreiche Sucharbeit: Chinesischer Blumenhartriegel; lateinisch: Cornus kousa var. Chinensis. Allerdings wie in eurem Austausch festgestellt, in besonderer Weise aufgenommen. Die in Rede stehenden Auffälligkeiten dieses Fotos sind auf Blätterbewegungen, auf das besondere Licht und auf die Geräteausrichtung und -einstellung zurückzuführen. Ich habe sie vor Ort mehr gefühlsmäßig als verstandesgesteuert genutzt. Alles stimmte und passte vor Ort zusammen und lief wie von selbst ab. Gefühlsmäßiger Hintergrund waren nachwirkende Eindrücke aus der Sterbebegleitung eines Vaters mehrerer Kinder, von dem es hieß, dass er in der Blüte seiner Jahre sterben werde. Mir waren erst im Nachhinein beim näheren und genaueren Anschauen die Bedeutung der Schärfen, der Spitzen, des nahezu vom Blattgrün erdrückten Strahlens der weißen Blütenblätter, der Verfallserscheinungen in der Mitte des Ganzen, um die sich alles dreht, der Dunkelheit im Hintergrund und vieler Einzelheiten mehr klar. @Lilo: Die von dir treffend formulierten Eigenarten in der Blütenform des Blumenhartriegels finden ihre Entsprechung in den ständig sorgenvoll um die Zukunft seiner Kinder und seiner Frau kreisenden Gedanken und Vorkehrungen des Mannes. Meine Anerkennung gilt auch dieses Mal wieder allen, die sich zu diesem Foto geäußert haben. JedeR hat entsprechend der eigenen Einstellung und Erfahrung aus der eigenen Sicht Schlüssiges geschrieben. Meine Sicht und vermutlich auch mein Vorgehen weichen in vielen Punkten davon ab.  Auch nach dem Lesen eurer Rückmeldungen sehe ich keinen Grund, daran etwas zu ändern. Es wird bei der abweichenden Sicht bleiben. Aber darum geht es ja hier auch: um einen Austausch unterschiedlicher Ansichten, um die eigene Sicht zu überprüfen, ggfs. zu ändern und durch das Kennenlernen anderer Ansichten zu bereichern. Daher vielen Dank für alle Rückmeldungen.

    Immer Gut Licht und herzliche Grüße     
    Jens"
  • elstp 29/05/2019 20:02

    Hier fehlt es im Bild eigentlich daran:
    Es zeigt ein Motiv, mit dem ein zufälliger Betrachter nicht viel anfangen kann, weil er sich an dem Blütenbündel nicht 'festhalten' kann, weil er es kaum identifizieren kann (es begegnet uns z.B. beim Christstern). So ist es nichts vertrautes, was den Einstieg in ein Verständnis erleichtern würde.

    Zum Vergleich ein Bild mit dem Titel 'Am Straßenrand', welches inhaltlich vergleichbar ist, aber ein völlig vertrautes Motiv zeigt, bei dem nicht einmal das Gefühl 'das kenne ich' formuliert werden muss. Selbst das kleine Stöckchen entspricht der kleinen Nachlässigkeit in unserem Foto.

    https://www.fotocommunity.de/photo/am-strassenrand-dorothee-hellmuth/42247055

    Ich will damit verdeutlichen, dass ein Bild, dessen Motiv nur schwer identifizierbar ist, beim Betrachter eher auf Abwehr stößt, die sich dann auch in schärferer Kritik ausdrücken kann. 
    In mir weckt es eher den Wunsch, solch eine 'Blüte' einmal in die Hand nehmen und genauer ansehen zu können - was mir bei dem Vergleichsbild nicht einfiele.

    Gruß LILO
  • kmh 27/05/2019 17:21

    Ich schließe mich allen negativen Meinungen über dieses Bild an. Mehr gibt es dazu leider nicht zu sagen. 
    Ich habe es mir jetzt mehrmals und mit zeitlichem Abstand angesehen. Trotzdem fällt mir dazu nichts diskussionswürdiges, sondern nur die genannten Kritikpunkte ein.
    Tut mir leid.
    vG Markus
  • elstp 27/05/2019 11:10

    Zitat Einführungstext des Autors: "...Versuch, die wichtigsten Eigenheiten dieser Blüte aus meiner Sicht darzustellen... ".
    Es teilen sich hier die Aspekte seitens der Betrachter.
    Der Fotograf, der spontan verwirft, findet den Weg gar nicht.
    Der Betrachter-Fotograf klärt z.B., wie dieses Bild technisch entstanden ist. (Die Frage, was man anders hätte machen sollen/können, kommt erst am Schluss!)
    Der Betrachter an sich überlegt, was er als das wichtigste erkennt, und fragt sich, ob der Autor das auch so behandelt, oder ob der etwas anderes herausstellt, und warum.

    Diese Hartriegel-Scheinblüte, die in ihrem Zentrum eine Anzahl kleiner Blüten hat, ist optisch gekennzeichnet durch verwachsene, umgebildete Pflanzenteile, die nur an ihrer Basis mit dem Blütengrund verwachsen sind, und die das äußere Erscheinungsbild kennzeichnen.
    Das muss Vorteile für die Arterhaltung (Insekten z.B.) haben, und das muss attraktiv für Züchter und Fotografen (!!!) sein.

    Gruß LILO
  • _visual_notes_ 26/05/2019 20:48

    "... gespannt, zu welchen Gedanken und Gefühlen das Foto ... anregt ..."

    Also Gefühle bekomme ich beim Anblick eher gar keine, und meine Gedanken kreisen auch um die schon gestellte Frage der Bearbeitung mit den schrecklichen Artefakten. Blumen zu fotografieren ist ja nicht wie Sport- oder Streetfotografie, wo man schnell reagieren muss und manchmal eben Pech hat, sondern ein Genre, bei dem man sich viel Zeit nehmen kann und muss. Diese Zeit fehlte hier vermutlich.

    Wäre dieses Foto irgendwo im Internet mit dem Vermerk "Robert Mapplethorpe", müsste das unbedingt ein Namensvetter sein, denn der bekannte Fotograf Robert Mapplethorpe hat technisch und kompositorisch außerordentlich gute Fotos produziert, keine so eindeutig fehlerbehafteten.

    Pflanzen kann man ja abstrakt darstellen oder konkret, und dann entweder exakt wie ein Produkt- oder Passfoto und andererseits auch metaphorisch. Ein alleinstehender knorriger Baum steht für das Alter, für Entbehrungen. Blütenpracht für Jugend, Leben, Sommer, Optimismus. Verwelkte Blumen für das Alter, den Tod. Wie zum Beispiel bei Christopher Beanes Foto "Kale after winter frost":

    https://i.pinimg.com/236x/40/0a/67/400a67ebedd3164d43d8bb8206dcf763--kale-frost.jpg

    Das Agora-Foto macht weder ein technisch sauberes Abbild noch sehe ich eine Metapher. Am ehesten den Versuch, abstrakt zu werden. Da sind ein paar interessante Kurven, die darauf hindeuten.

    Aber das Blatt, das von oben ins Bild hineinsticht und ein kleines helles Zipfelchen weiter unten, das das ein wenig spiegelt, verderben den Eindruck. Wenn schon abstrakt, dann bitte richtig abstrahiert und reduziert und konzentriert auf das Wesentliche, auf das Wesen der Pflanze, auf das Wesentliche des Lebens, auf das Wesentliche der Fotografie: des Malens mit Licht. Das fehlt mir hier weitestgehend.
  • Mr. Brighter 26/05/2019 14:29

    Ich stelle mir nur vor, wenn diese Arbeit von einem gewissen ROBERT MAPPLETHORPE stammen würde, würden wir uns trauen Kritik daran zu üben???
    Egal was es ist und von wem es ist, ich finde es spannend und gut gemacht und freue mich schon auf die Auflösung.
    Gruß und immer gut Licht.
    Mr. Brighter
    • felixfoto01 26/05/2019 14:51

      Ein Bild von Robert Mapplethorpe würde vermutlich wegen seines Inhalts für Reaktionen sorgen, wie seinerzeit das im Foto abgebildeten Helnwein Gemäldes. Hier jedoch geht es nicht um den Inhalt, sondern um die Machart des Bildes, das zumindest mir die Auseinandersetzung mit dem Bild versauert. Ob das jetzt ein Mapplethorpe sein sollte, oder wer auch immer. :)
  • elstp 25/05/2019 19:40

    Aus Wikipedia (Zitat): "Pseudanthium ist eine besondere Form der Infloreszenz, in der mehrere kleine, stark reduzierte Blüten zu einem neuen, blütenartigen Gebilde, einer Scheinblüte oder Überblume zusammengefasst sind." 

    Ich vermute, dass es sich eine 'Blüte' der Cornus Florida Urbiniana oder einem ähnlichen Hartriegelgewächs handelt. Vielleicht hilft das schon mal beim nachdenken?

    Gruß LILO
  • Ester Greiner 25/05/2019 10:56

    Irgendwie traue ich mich nicht irgendetwas zu dem Bild zu sagen...Schade, man hätte wirklich mehr aus dem Motiv holen können!  Mit den Lichtpunkten hätte man besser arbeiten können.  Davon abgesehen, kann ich nicht mal ansatzweise erkennen, um welche Blüte es sich da handeln könnte!  Die BEA gefällt mir überhaupt nicht!  Grüße Ester
  • felixfoto01 24/05/2019 18:41

    Meine Gedanken: Überschärftes Handyfoto.
    Ich würde gerne in Agora auch mal wieder etwas mehr schreiben können.
  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 24/05/2019 18:28

    Die Fotografin / Der Fotograf schreibt:

    "Blüten begeistern mich jedes Jahr neu; jede einzelne von ihnen. Das Foto ist das Ergebnis des Versuchs, die wichtigsten Eigenheiten dieser besonderen Blüte aus meiner Sicht darzustellen. Ich bin gespannt, zu welchen Gedanken und Gefühlen das Foto andere anregt."